Gerald Resch

Gerald Resch

Gerald Resch (* 5. Mai 1975 in Linz) ist ein österreichischer Komponist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Gerald Resch studierte ab 1993 Tonsatz bei Iván Eröd an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien sowie Musikwissenschaft, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Wien (Mag. phil. mit der Arbeit Deutsche Streichquartette der 1980er Jahre, 1998). 1995/96 war er Erasmus-Stipendiat an der Musikhochschule Köln bei York Höller. 1996–2000 besuchte er die Kompositionsklasse von Michael Jarrell an der Wiener Musikhochschule/-universität (Mag. art.). 1997 gründete er mit seinen Studienkollegen Reinhard Fuchs, Miguel Gálvez-Taroncher, Marcel Reuter, Jorge Sánchez-Chiong, Ališer Sijaric, Johannes Maria Staud und Robert M. Wildling die Komponistengruppe »Gegenklang« für gemeinsame künstlerische Projekte (v. a. die Organisation von Konzerten), außerdem den Autorenverlag edition 21. 1998 war er Joint-Study-Stipendiat am Conservatoire National de Paris bei Michael Levinas und Alain Poirier. 2001 hielt er sich mittels eines Dissertationsstipendiums der Österreichischen Akademie der Wissenschaften am Istituto storico austriaco zum Studium der Orchesterwerke von Giacinto Scelsi in Rom auf. 2001/02 folgte ein Postgraduate-Kompositionsstudium an der Kunstuniversität Graz bei Beat Furrer.

Schon während der Studienzeit arbeitete Resch auch musikpublizistisch (Salzburger Festspiele, Wiener Konzerthaus, Musikverein Wien, Mozarteum Salzburg, MGG, KdG u. a.). Er moderierte Konzert u. a. für die Jeunesse Musicale Österreich und den Kunstverein Alte Schmiede in Wien. 1999, 2000 und 2003 war er Dozent für Komposition bei den Sommerkursen der »Musik-Palette« Tulln. Als freier Verlagsmitarbeiter erstellte er u. a. die Klavierauszüge zu Wolfgang Rihms Deus passus, Morton Feldmans Neither und Christian Ofenbauers SzenePenthesileaEinTraum. 2000–04 war Resch Vorstandsmitglied der IGNM Sektion Österreich. Am Konservatorium der Stadt Wien gestaltete er ab 2002 Vortragsreihen zur angewandten Musikanalyse. Seit 2004 ist Resch Universitätslehrer für Musikanalyse an der Bruckner-Universität Linz sowie Lehrer für Gehörbildung und Komposition an der Musikschule Wien-Margareten, seit 2008 Universitätslehrer für Satzlehre, Gehörbildung und Formenlehre an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien.. Als Composer-in-residence fungierte er beim Komponistenforum Mittersill ein klang 2002, bei den Weimarer Frühjahrstagen für Neue Musik 2003 und 2007–08 für zwei Jahre beim Wiener Concert-Verein . Seit 2007 ist er Musikkurator des Kunstvereins Alte Schmiede Wien. 2007-09 war er Gastkomponist des Österreichischen Kulturforums London im Rahmen des Festivals Soundings

2011 ist Resch einer der Hauptkomponisten des Festivals Wien modern.

Auszeichnungen, Förderungen

  • 2003: Österreichisches Staatsstipendium für Komposition
  • 2004: Anton Bruckner-Stipendium des Landes Oberösterreich
  • 2006: Wiener Symphoniker-Stipendium
  • 2011: Erste Bank Kompositionspreis

Werke

  • Zerrissene Zeit / Verschattung für Streichquartett (1995/98)
  • Phantasie über Dreiklänge für Klavier (1998/2000)
  • Durchlässige Schichten für Kammerensemble (2000/02)
  • lettura/rilettura für Klarinette, Violoncello und Klavier (2001)
  • Splitter für Sopran und Klarinette (nach Waltraud Seidlhofer; 2003)
  • Passagen für Fagott solo (2004)
  • Schlieren für Violine und Orchester (2005)
  • Fünf Versuche nach Italo Calvino für Klaviertrio (2006)
  • Knoten für Fagott und Kammerorchester (2007)
  • Fenster für Streichorchester (2008)
  • Land für Orchester (2008)
  • Ein Stück Land für Orchester (2008/09)
  • Grounds für Ensemble (2009)
  • Figuren für Klarinette (2009)
  • Cantus Firmus für Orchester und Chor ad libitum (2010)
  • Zweige für Flöte, Klarinette, Violoncello und Klavier (2010)
  • Collection Serti für räumlich verteiltes Ensemble (2011)

Weblinks


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