Gewöhnlicher Dornfarn

Gewöhnlicher Dornfarn
Gewöhnlicher Dornfarn
Dryopteris carthusiana.jpg

Gewöhnlicher Dornfarn (Dryopteris carthusiana)

Systematik
Farne
Klasse: Echte Farne (Polypodiopsida)
Ordnung: Tüpfelfarnartige (Polypodiales)
Familie: Wurmfarngewächse (Dryopteridaceae)
Gattung: Wurmfarne (Dryopteris)
Art: Gewöhnlicher Dornfarn
Wissenschaftlicher Name
Dryopteris carthusiana
(Vill.) H. P. Fuchs

Der Gewöhnliche Dornfarn oder Karthäuserfarn (Dryopteris carthusiana, syn. Dryopteris spinulosa) ist ein verbreiteter Vertreter der Gattung der Wurmfarne (Dryopteris). Den Namen carthusiana hat er vom Gebiet der Grande Chartreuse bei Grenoble, dem Zentrum des Karthäuserordens, von wo ihn Dominique Villars zuerst beschrieben hat.

Beschreibung

Die überhängenden Wedel des sommergrünen Farns sind in Rosetten angeordnet. Sie erreichen eine Länge von bis zu 90 Zentimetern. Der Blattstiel ist etwa so lang wie die eiförmig-lanzettliche Spreite und mit hellbraunen Schuppen besetzt. Das Blatt ist doppelt bis dreifach gefiedert und jung gelbgrün, später graugrün. Die Fiederchen sind am Rand stachelspitzig gesägt. Die Sporenbehälter sitzen zweireihig auf der Unterseite der sporentragenden Wedel.

Der Gewöhnliche Dornfarn ist dem Breitblättrigen Dornfarn recht ähnlich, besonders wenn die Wedel jung und noch ohne Sporenbehälter sind. Der beste Unterschied sind die Schuppen am Blattstiel; sie sind beim Gewöhnlichen Dornfarn nur hellbraun und haben keinen dunkelbraunen Mittelteil.

Der Gewöhnliche Dornfarn hat die Chromosomenzahl 2n = 164. Er ist allotetraploid. Zwei seiner Genome stammen von Dryopteris intermedia, einer nordamerikanischen Art. Von welcher Art die beiden andern Genome stammen, ist noch unbekannt. Sie entsprechen vermutlich den zwei noch unbekannten Genomen vom Kammfarn Dryopteris cristata.

Vorkommen

Der Gewöhnliche Dornfarn kommt in schattigen Wäldern, sowohl in Eichen- und Kiefernwäldern als auch in Erlenbrüchen und am Rand von Mooren vor. Er liebt nährstoffarme, saure, sandige Böden und wächst auch gern auf Baumstümpfen oder am Fuß von Baumstämmen, besonders im Erlenwald. Er gedeiht von der Ebene bis in die subalpine Stufe. Sein Areal umfasst Europa und Nordamerika und reicht von Westasien und Nordasien bis zum Baikalsee.

Literatur

  • Ch. R. Fraser-Jenkins: 'Dryopteris'. In: G. Hegi: 'Illustrierte Flora von Mitteleuropa'. Band I, Teil 1. 3. Aufl. Paul Parey, Berlin/Hamburg 1984, ISBN 3-489-50020-2.

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