Giacomo Santiago Rogado

Giacomo Santiago Rogado

Giacomo Santiago Rogado (* 16. Juli 1979 in Luzern) ist ein spanischer Maler, der seit Geburt in der Schweiz lebt.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Giacomo Santiago Rogado studierte von 2002 bis 2005 an der Hochschule für Gestaltung und Kunst Luzern. 2007 erhielt er den Eidgenössischen Preis für Kunst und 2009 den Manor Kunstpreis der Zentralschweiz.

Werk

Giacomo Santiago Rogados Arbeiten waren in zahlreichen Ausstellungen zu sehen, unter anderem im Aargauer Kunsthaus Aarau, im Kunsthaus Baselland, im Kunstmuseum St. Gallen und im Kunstmuseum Luzern.

Die Geduld und die Ruhe sind essentielle Merkmale von Rogados mannigfaltigen Bildwelten. Sei es der versonnene Blick der porträtierten Figuren, die visuell vibrierenden Oberflächen der abstrakten Bildfindungen oder die unendlichen Wolkenlandschaften da und dort - Rogado treibt ein subtiles Spiel mit verschiedenen Bildtraditionen. Von romantischem Gedankengut, über surrealistische Traumbilder hin zur konstruktiven Formensprache der 50er Jahre und ihrer Auswüchse in der Op-Art bedient sich Giacomo Santiago Rogado der unterschiedlichsten Stile. Dies aber nicht im Sinne von Zitaten, sondern im Ausloten der Möglichkeiten der Malerei an sich. Ganz in der Tradition des Genres kann man Rogados Arbeiten als Fenster zu einer anderen Welt verstehen, die aber fern jeglichen Wahrheitsanspruchs einzig das Machwerk unserer Imagination ist. Ähnlich den imaginären Bildern unserer Gedankenwelt trifft dabei augenscheinlich Divergierendes aufeinander. Figuration und Abstraktion führen in Rogados Bildern ein symbiotisches Zusammenleben.

Giacomo Santiago Rogado schafft im Kombinieren und Zusammenführen der unterschiedlichsten Form- und Bildwelten einen sehr individuellen künstlerischen Kosmos, in dem er sich zum Ziel gesetzt zu haben scheint, anhand der Malerei die Eigenschaften und Funktionen des Bildes zu erfahren.

Einzelausstellungen (Auswahl)

  • 2010 praesens et tangere, Galerie Mark Müller, Zürich
  • 2010 I’ll wait. Solo Project Arco Madrid, cur. by Susanne Neubauer (Katalog)
  • 2009 first second patience, Kunstmuseum Luzern, cur. by Susanne Neubauer & Katja Lenz (Katalog)
  • 2008 Weiss & Prosa, o.T. Raum für aktuelle Kunst, Luzern (Katalog)
  • 2008 Ewiges Abendland, Galerie Mark Müller, Zürich (Katalog)
  • 2006 Schlaf, Galerie Mark Müller, Zürich (Katalog)

Künstlerbücher

  • 2010 praesens et tangere, 21 x 15 cm, 36 pp., ed. of 30
  • 2008 Weiss & Prosa, 24 x 18 cm, 22 pp., ed. of 10
  • 2007 Ewiges Abendland, 26 x 20 cm, 64 pp., ed. of 10, texts by Angelika Ritter & Yasmin Afschar
  • 2006 Schlaf, 27 x 19 cm, 90 pp., ed. of 30, text by Marina Leuenberger
  • 2006 Weisse Seiten, 15 x 11 cm, 44 pp., ed. of 15
  • 2005 Bild, Parlament für Farbe und Dirigent, 27 x 20 cm, 92 pp., ed. of 20
  • 2004 Das Eine ohne das Andere. Von der Destruktion einer Wahrnehmung, 24 x 18 cm, 96 pp., ed. of 20, text by Giacomo Santiago Rogado

Literatur

  • Katja Lenz (Hrsg.), Giacomo Santiago Rogado (Ill.): First Second Patience. Kerber Edition Young Art, Kerber, Bielefeld 2009, ISBN 978-3-86678246-4.

Weblinks


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