Gisela Jahn

Gisela Jahn

Gisela Jahn (* 8. September 1932 in Sonneberg; † 8. Mai 2011 in Meiningen), war eine deutsche Ärztin und Geschäftsführerin der diakonischen Sozialwerke Meiningen gGmbH. Sie war Trägerin des Bundesverdienstkreuzes am Bande[1].

Inhaltsverzeichnis

Leben

In Sonneberg geboren, kam Gisela Jahn nach ihrem Medizinstudium 1957 als Assistenzärztin an das Bezirkskrankenhaus Meiningen. Hier baute sie in der DDR-Zeit die Anästhesie auf. Nach der politischen Wende 1989/90 war sie 1991 die Gründungsvorsitzende des Vereins Sozialwerk Meiningen e.V., der 1994 die Sozialwerk Meiningen gGmbH hervorbrachte, wo sie bis 2004 als Geschäftsführerin tätig war. Das diakonische Sozialwerk engagiert sich in der Altersmedizin, Jugendhilfe, Suchthilfe, Hilfe für psychisch Kranke und dem Hospizwesen.

Im Jahr 1996 war Gisela Jahn federführend bei der Gründung der Geriatrischen Fachklinik „Georgenhaus“ Meiningen, das in die Gebäude des ehemaligen 1995 aufgelösten Bezirkskrankenhauses einzog. Bis 2003 ließ sie das Krankenhaus in eine moderne Fachklinik umbauen. 1997 gründete Dr. Jahn einen ambulanten Hospizdienst, den sie 2006 zu einem stationären Hospiz umgewandelte. Schon schwerkrank, weihte sie im Januar 2011 das neue Hospizgebäude in der Nachbarschaft der Geriatrischen Fachklinik ein. Gisela Jahn starb am 8. Mai 2011 in „ihrer“ Geriatrischen Fachklinik. Für ihr ehrenamtliches Engagement wurde sie unter anderem 2004 mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland am Bande ausgezeichnet. Das neue Hospiz erhielt den Namen „Dr.-Jahn-Haus“[2].

Am 21. Mai 2011 fand in der Meininger Stadtkirche ihr zu Ehren ein öffentlicher Trauergottesdienst im Beisein von Bischof a.D. Roland Hoffmann und der Regionalbischöfin Marita Krüger statt. Anschließend wurde ihr Sarg mit einem Trauerzug durch die Innenstadt zum Parkfriedhof Meiningen getragen[3].

Auszeichnungen

  • Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland am Bande
  • Thüringer Rose, Auszeichnung für uneigennützige Hilfe und Engagements, verliehen vom Freistaat Thüringen[4]
  • Dr.-Ludwig-Pfeiffer-Medaille, Landesärztekammer Thüringen[5]
  • Kronenkreuz in Gold, Diakonisches Werk der EKD

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Freistaat Thüringen, Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit, veröffentlicht am 8. April 2004.
  2. Freistaat Thüringen, Staatskanzlei, veröffentlicht am 26. Juni 2011.
  3. inSüdthüringen.de - Meininger Tageblatt erschienen am 23. Mai 2011.
  4. Sozialwerk Meiningen
  5. Landesärztekammer Thüringen, vom 12. April 2005



Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Gisela Voss — Gisela Voß (* 23. Juli 1917 in Vehlow, Kreis Ostprignitz, Brandenburg; † 30. Oktober 2005[1] in Langen, Hessen; nach Heirat Gisela Jahn) war eine deutsche Leichtathletin, die bei der Europameisterschaft 1938 die Bronzemedaille im Weitsprung… …   Deutsch Wikipedia

  • Jahn (Familienname) — Jahn ist im deutschen Sprachraum ein häufiger Familienname.[1] Bekannte Namensträger Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U …   Deutsch Wikipedia

  • Gisela Voß — (* 23. Juli 1917 in Vehlow, Kreis Ostprignitz, Provinz Brandenburg; † 30. Oktober 2005[1] in Langen, Hessen; nach Heirat Gisela Jahn) war eine deutsche Leichtathletin, die bei den Europameisterschaften 1938 die Bronzemedaille im Weitsprung gewann …   Deutsch Wikipedia

  • Schröder-Jahn — Fritz Schröder Jahn (* 13. Oktober 1908 in Görlitz; † 27. Dezember 1980 in Hamburg) war ein deutscher Hörspielregisseur, Schauspieler und Sprecher. Vier mal wurde er mit dem renommierten Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet.… …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz Schröder-Jahn — (* 13. Oktober 1908 in Görlitz; † 27. Dezember 1980 in Hamburg) war ein deutscher Hörspielregisseur, Schauspieler und Sprecher. Vier Mal wurde er mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie …   Deutsch Wikipedia

  • Eimern — Josef van Eimern (* 16. März 1921 in Till bei Kleve; † 10. Januar 2008 in Freising) war ein deutscher Forst und Agrarmeteorologe. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Josef van Eimern — (* 16. März 1921 in Till bei Kleve; † 10. Januar 2008 in Freising) war ein deutscher Forst und Agrarmeteorologe. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Deutschen Meister im Weitsprung — Der Weitsprung der Herren wurde erstmals 1906 innerhalb der Deutschen Leichtathletik Meisterschaften durchgeführt. 1914, 1944 und 1945 fanden kriegsbedingt keine Deutschen Meisterschaften statt. Bei den Damen gibt es offizielle Meisterschaften im …   Deutsch Wikipedia

  • Assoziation (Pflanzensoziologie) — Die Assoziation ist die Grundeinheit des pflanzensoziologischen Klassifikationssystems nach Josias Braun Blanquet. Jede Assoziation besitzt eine ganz bestimmte Artenstruktur (eine sogenannte charakteristische Arten oder Artengruppenkombination).… …   Deutsch Wikipedia

  • Georgenkrankenhaus — Das Georgenkrankenhaus in der südthüringischen Stadt Meiningen war das Landeskrankenhaus von Sachsen Meiningen und ab 1952 das Bezirkskrankenhaus für den Bezirk Suhl. Die Nachfolgeeinrichtung wurde das 1995 neu erbaute Klinikum Meiningen. In den… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”