- Glykon-Schlange
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Die Glykon-Schlange ist ein Fabeltier der griechischen Mythologie und wurde zum Kultobjekt des Asklepios-Kultes im antiken Süd- und Südosteuropa.
Das Tier wird als eine Chimäre beschrieben, die aus einem Antilopenkopf (auch als Menschenkopf gedeutet) mit Menschenhaar und -ohren und einem Schlangenkörper, der in einen Löwenschwanz endet, besteht.
Eine kultische Bedeutung erwarb dieses Tier in Verbindung mit dem Glykon-Orakel. Dieses wurde in der Zeit der Herrschaft von Antoninus Pius in der paphlagonischen Stadt Abonuteichos erwähnt und von einem Betrüger, Alexander von Abonuteichos, inszeniert, um mit dem Aberglauben der Menschen Geschäfte zu machen.
Objekte
In den Ruinen der antiken Hafenstadt Tomis am Schwarzen Meer, heute am Ort der rumänischen Stadt Constanța, wurde 1962 bei Ausgrabungen ein Ensemble vergrabener griechischer Götterstatuen freigelegt, die wohl im 4. Jahrhundert aus Furcht vor einer Zerstörung durch christliche Eiferer vergraben worden waren. Zu diesen Objekten gehört auch eine perfekt erhaltene Marmorfigur einer Glykon-Schlange. Das Kunstwerk wurde aus einem einzigen Block herausgearbeitet. Das Kunstobjekt befindet sich heute im Archäologischen Museum (Muzeul de istorie nationala si arheologie Constanta).[1]
Ein Relief im Rijksmuseum van Oudheden, Leiden zeigt einen bärtigen Menschenkopf mit Schlangenleib und Löwenschwanz; es wird als Sarapis mit Schlangenkörper gedeutet.
Weitere Belege für Glykon-Schlangen stellen Münzprägungen und seltene Kleinfiguren dar, die wohl in kultischer Verwendung waren.[2]
Literatur
- Wilhelm Drexler: Glykon. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1. Teubner, Leipzig 1884–1890, Sp. 1692–1693 (online).
Weblinks
- Jona Lendering: Glykon. In: Livius.org (englisch)
- Gemälde von John Coulthart
Belege
Kategorien:- Kreatur der griechischen Mythologie
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