Grundlehren der mathematischen Wissenschaften

Grundlehren der mathematischen Wissenschaften

Die Grundlehren der mathematischen Wissenschaften (ursprünglich Grundlehren der mathematischen Wissenschaften in Einzeldarstellungen mit besonderer Berücksichtigung der Anwendungsgebiete) sind eine traditionsreiche und angesehene, vom Springer Verlag herausgegebene Buchreihe von mathematischen Monographien und Lehrbüchern. Sie erscheinen seit 1921 unter der Herausgeberschaft von Richard Courant, der damals der Berater des Springer Verlags für die Sparte Mathematik war und dabei die Rückendeckung von David Hilbert in Göttingen hatte, dem führenden deutschen Mathematiker. In der Entwicklung spiegelt sich auch der Übergang der führenden Rolle der deutschen Mathematik-Verlage von Teubner auf Springer wieder. Wegen der gelben Farbe seiner Einbände wird sie auch gelbe Reihe bezeichnet.

Zu den bekanntesten Bänden aus den Anfangsjahren gehören die Vorlesungen über Funktionentheorie von Adolf Hurwitz und Courant, die Vorlesungen über mathematische Physik von Courant und Hilbert, die zweibändigen Vorlesungen über Differential- und Integralrechnung von Courant, die zweibändige Algebra von Bartel Leendert van der Waerden, Ludwig Bieberbachs Theorie der Differentialgleichungen, mehrere Vorlesungsbände von Felix Klein (unter anderem seine Geschichte der Mathematik im 19. Jahrhundert oder Höhere Geometrie), die Vorlesungen über Differentialgeometrie von Wilhelm Blaschke oder Konrad Knopps Unendliche Reihen. Mitherausgeber neben Courant waren in den Anfangsjahren auch Max Born, Carl Runge, Blaschke.

Nach dem Zweiten Weltkrieg internationalisierte sich die Autorenschaft erheblich und die meisten Texte erscheinen auf Englisch. Außerdem sind die Einzelbände meist Spezial-Monographien und weniger Lehrbücher, für die im Springer Verlag andere Reihen existieren wie Graduate Texts in Mathematics.

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