Grönland (1867)

Grönland (1867)
Die Grönland an ihrem Liegeplatz in Bremerhaven

Die Grönland ist das erste deutsche Polarforschungsschiff. Sie wurde 1867 als Nordische Jagt von Toleff Toleffsen in Skanevik in Norwegen für die Küstenschifffahrt gebaut und 1868 auf der vom Bremer Kapitän Carl Koldewey geleiteten ersten deutschen Nordpolarexpedition eingesetzt. Die durch den Geographen August Petermann initiierte Expedition sollte zunächst dessen These eines offenen Polarmeeres im Bereich des Nordpols bestätigen. Dieses gelang nicht, jedoch erreichte die Grönland in der Nähe von Spitzbergen auf 81° 4,5’ Nord die bis heute nördlichste nachgewiesene Position eines Segelschiffes ohne Hilfsantrieb. Die Expedition lieferte erste wichtige Erkenntnisse für die Polarforschung.

Zwischen 1871 und 1970 war das Boot als Küstensegler, Fischerboot, Robbenfänger und Freizeitschiff bei verschiedenen Eignern in Norwegen. 1917 wurde es in ein Motorschiff umgebaut. Zwischen 1970 und 1973 wurde es von seinem Eigner Egil Björn-Hansen als Museumsschiff rekonstruiert und danach vom DSM erworben.[1]

Die Grönland ist eines der ältesten noch segelnden deutschen Seeschiffe. Als Traditionsschiff des Deutschen Schiffahrtsmuseums (DSM) in Bremerhaven ist sie nicht nur ein schwimmendes Denkmal[2], sondern ihr Betrieb dient zugleich der Erhaltung und Erforschung traditioneller seemännischer Fähigkeiten und Kenntnisse. Sie ist das einzige aktive Museumsschiff des DSM. Ihr Liegeplatz im Museumshafen des DSM befindet sich direkt vor dem Deutschen Auswandererhaus.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Daten des Schiffes unter schiffe und mehr
  2. Denkmaldatenbank des LfD

Literatur

  • Ingo Heidbrink (Hrsg.): 81° 4,5’ Nord unter Segeln. Die Nordische Jagt GRÖNLAND – vom ersten deutschen Polarforschungsschiff zum aktiven Museumsschiff. Bremerhaven 2005.

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