Gussek Haus

Gussek Haus
Gussek Haus,

Franz Gussek GmbH & Co. KG

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Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1951
Sitz Nordhorn, Deutschland
Leitung Dr. Frank Gussek, Geschäftsführer
Mitarbeiter ca. 400 (2011)
Umsatz ca. 80 Mio € in der Gussek-Gruppe bei 520 Häusern (2011)
Branche Fertighausbau
Produkte Fertighäuser, Fenster, Treppen, Dachelemente, Keller
Website www.gussek-haus.de

Die Gussek Haus, Franz Gussek GmbH & Co. KG ist einer der führenden deutschen Fertighaushersteller mit Hauptsitz im niedersächsischen Nordhorn. Seit Gründung 1951 hat das mittelständische Unternehmen mehr als 13.500 Fertighäuser gebaut. Aktuell produzieren rund 400 Beschäftigte der Firma Gussek Haus jährlich durchschnittlich 520 Häuser in Holztafelbauweise. (Stand 2011)

Zum Produktangebot des Unternehmens zählen in erster Linie Einfamilienhäuser, Zweifamilienhäuser und Reihenhäuser in Fertigbauweise.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gegründet wurde das Unternehmen 1951 von Franz Gussek als konventioneller Putz- und Maurerbetrieb in Kassel.

1952 wurde die Zweigstelle in Nordhorn zum Hauptsitz des Unternehmens. Noch in den 1950er Jahren treten die älteren Söhne des Gründers, Johann und Bernd Gussek, in das Familienunternehmen ein. Während eines Aufenthaltes in den USA kennengelernte Vorteile der dort erfolgreichen Timber-Frame-Bauweise wurden nach der Rückkehr nach Deutschland auf die hiesigen Verhältnisse übertragen und bilden fortan die Grundlage für die anlaufende (Vor)Produktion der ersten Gussek-Häuser in trockenen Hallen und ohne störende Witterungseinflüsse.

1961 errichtet Gussek Haus das erste „Timber-Frame“ Musterhaus in Nordhorn. Die durchschnittliche Bauzeit damals: acht bis zehn Wochen. Die Kosten: 50.500,- D-Mark als Architektenentwurf.

1963 bezieht das Unternehmen in Nordhorn an die Rovenkampstraße die erste Fertigungshalle und einen kleinen Verwaltungstrakt. Der konventionelle Hausbau wird aufgrund der effizienten Timber-Frame-Fertigung eingestellt. Fortan verblenden die bisherigen Maurerkolonnen die Wände der Gussek-Montage-Häuser mit einer wetterfesten, massiven zweiten Haut. Hier liegt der Beginn der heute noch bewährten zweischaligen Wandkonstruktion.  

Chronologie

  • 1966 In Bad Bentheim wird das 50. Gussek-Haus errichtet. Alle 14 Tage wird ein Haus gefertigt.
  • 1970 Gussek Haus übernimmt eine ehemalige Triebwagenhalle der Bentheimer Eisenbahn und baut sie zu einer Fertigungsstätte um. Die Kapazität wird auf zwei Häuser pro Woche vervierfacht. Unter den 350 Herstellern von Fertighäusern in Deutschland zählt Gussek Haus zu den 20 Unternehmen, die mehr als 50 Häuser pro Jahr herstellen. 120 Mitarbeiter werden insgesamt beschäftigt.
  • 1972 Der jüngere Bruder, Franz-Dieter Gussek, Architekt/Dipl. Ing. tritt ins Unternehmen ein. 
  • 1975 Das 500. Gussek-Haus wird seinem Besitzer schlüsselfertig übergeben.
  • 1976 Das Unternehmen zieht auf ein 5,4 Hektar großes Gelände an der Euregiostraße im neuen Gewerbe- und Industriepark um. Moderne Produktionshallen und ein großzügiger Verwaltungstrakt entstehen.
  • 1981 Gussek Haus beschäftigt mittlerweile 250 Mitarbeiter.
  • 1982 F. D. Gussek wird einer von drei Geschäftsführern.
  • 1987 Das Unternehmen begegnet der Krise in der deutschen Bauindustrie, indem man Ausbauhäuser für die Firma allkauf-Haus produziert.
  • 1990 Die Tochterfirma Kellerbau Gussek & Wolts wird gegründet.
  • 1992 Bernd Gussek scheidet als Geschäftsführer aus.
  • 1993 Gussek Haus eröffnet ein Zweigwerk für die Herstellung von Fertighäusern in Elsnigk bei Dessau.
  • 1995 Gussek Fensterbau fertigt in Elsnigk mittels CNC gesteuerter Produktion, Qualitäts-Holzfenster für den Eigenbedarf und für das Spezialsegment „Denkmal-geschützte Renovierungen“.
  • 1996 errichtet Gussek Haus das Modell „Seestraße“ als Musterhaus im Musterhaus Center Mannheim.
  • 1998 Gussek gründet für den Bereich von Mitbauhäusern das Schwesterunternehmen Pro Haus in Mönchengladbach. In Nordhorn wird eine CNC gesteuerte Fertigung für Massivholz-Treppen aufgenommen. Im gleichen Jahr wechselt Johann Gussek in den Ruhestand. Sein Sohn Dr. Frank Gussek wird Geschäftsführer. 
  • 1999  Ausweitung des Produktionsbereich Objektbau www.objektbau-gussek.de, als weitere Sparte wird die Produktion von Dachelementen für den Eigenbedarf sowie der Vertrieb von Dachelementen an Bauträger und Wohnungsbauunternehmen ausgebaut.
  • 2001 Gussek Haus feiert sein 50-jähriges Firmenjubiläum und baut zu diesem Anlass am Werk Nordhorn ein weiteres, zukunftsweisendes Musterhaus (Kantstraße) aus der Klassik-Modellreihe.
  • 2002 In der Fertighausausstellung in Wuppertal-Oberbarmen wird das Musterhaus Eichenhofer Weg eröffnet. In der Fertighausausstellung Bad Vilbel wird das Gussek-Musterhaus Ritterstraße aufwendig umgebaut.
  • 2005 Gussek Haus wird beim Deutschen Fertighauspreis für die Modellreihe Futura ausgezeichnet. Drei neue Musterhäuser werden errichtet und feierlich ihrer Bestimmung übergeben (in Kamen, Mülheim-Kärlich und Hannover Langenhagen). Die Pro Haus Verwaltung zieht an den Standort Nordhorn um.
  • 2006 Zum 55-jährigen Firmenjubiläum wird mit der Sondermodellserie Fifty5 die erfolgreichste Modellreihe der Firmengeschichte aus der Taufe gehoben. In Fellbach wird das Gussek-Musterhaus aufwendig umgebaut.
  • 2007 in Nordhorn wird feierlich die HausManufaktur eröffnet. In der kombinierten Freiluft-/Hallenausstellung präsentiert Gussek die gesamte Palette des modernen Hausbaus. Live und zum Anfassen. In diesem Zusammenhang wird ein neues Musterhaus am Werk errichtet (Modell Aida). Weitere Musterhäuser in Pulheim bei Köln und in Falkensee bei Berlin vervollständigen das Musterhausangebot des norddeutschen Fertighausherstellers.
  • 2008 steht im Zeichen zukunftsweisender Energienutzung. In Verbindung mit der neuen Modellreihe „Boulevard“ bietet Gussek Haus moderne Heizsysteme von der Wärmepumpe bis zu umweltfreundlichen Solarkomponenten. Mit einem neuen Zusatzangebot, der jährlichen Wartung von Gussek-Häusern deckt das Unternehmen einen im Markt bestehenden Bedarf und punktet einmal mehr in der Gunst der Bauherren.
  • 2009 Franz-Dieter Gussek zieht sich aus der aktiven Unternehmensführung zurück und steht weiterhin beratend und im Bereich „Projektabwicklung“ zur Verfügung. Für „sein außergewöhnliches Engagement und seinen Einsatz für den Fertigbau“ wird er mit dem Strebel-Preis ausgezeichnet. Als Gesellschafter bleibt er dem Unternehmen erhalten. Dr.Frank Gussek wird alleiniger Geschäftsführer von Gussek Haus, Franz Gussek GmbH & Co. KG.
  • 2010 Gussek Haus gründet eine Filiale in Frankreich.
  • 2011 Gussek Haus feiert 60 jähriges Firmenjubiläum.

Das Unternehmen

Angebotsschwerpunkt der Gussek Haus, Franz Gussek GmbH & Co. KG ist die komplette Fertigung und Montage ein- und zweigeschossiger Wohnhäuser in Holztafelbauweise. Zum Unternehmen gehören ferner folgende Produktionssparten und Tochterunternehmen mit unterschiedlichen Kernkompetenzen:

  • Seit Beginn der siebziger Jahre bietet neben dem „privaten Eigenheim“ als Generalunternehmer auch Objektbauten für Gewerbe und Industrie an.
  • In der Niederlassung Elsnigk produziert die Fenster und Außentüren.
  • Im Stammsitz in Nordhorn werden Holztreppen für den Innenausbau von Wohn- und Gewerbeimmobilien produziert.
  • Die Gussek Haus, Kellerbau Gussek & Wolts GmbH erstellt Bodenplatten und Keller (vom Wannen- bis zum Sandwichkeller).

Gussek Haus produziert und montiert die gesamte Produktpalette an Fertighäusern in Holztafelbauweise – vom Einfamilienhaus über das Zweifamilien- oder Reihenhaus bis zu ein- und mehrgeschossigen Gewerbeimmobilien. Es werden unterschiedliche Modelle und Ausstattungsvarianten in verschiedenen Ausbaustufen angeboten. Vom kostengünstigen „Starterhaus“ mit einem vordefinierten Anteil an (vom Bauherren zu erbringender) Eigenleistung bis hin zum individuell geplanten und bezugsfertigen Architektenhaus.

Energietechnik

Gussek-Häuser sind bereits in der Standardausführung mit umweltschonenden Heizungsanlagen mit Brennwerttechnik ausgestattet. Die verputzte, zweischalige Standard-Außenwand erreicht aktuell (2009) einen U-Wert von 0,133 W/m² („unit of heat-transfer“ /Wärmedämmwert), womit sie sich sogar für den Bau eines zertifizierten Passivhauses eignet. Darüber hinaus bietet Gussek Haus vielfältige Zusatzangebote und Produkte um den Energieverbrauch weiter zu minimieren.

Je nach Ausstattungsvariante und Ausbaustufe erfüllen Gussek-Häuser die Energiespar- und Förderrichtlinien für ein KfW-Effizienzhaus 70, ein KfW-Effizienzhaus 55 oder ein Passivhaus.

Mit dem Gussek „Plus-Energie-Haus“ ist es sogar möglich, mehr Energie zu erwirtschaften als ein durchschnittlicher 4-Personen Haushalt an Energie verbraucht.

Auszeichnungen

  • 2005 wurde das Gussek Haus Modell Futura mit dem „Golden-Cube “ ausgezeichnet.[1]
  • Ende 2009 erhielt Franz-Dieter Gussek im Rahmen des „Golden-Cube Awards“ den Strebel-Preis, in Würdigung seiner Verdienste für den Fertigbau.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Golden Cube 2005
  2. Golden Cube 2010

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