- Günter Böhme (SED)
-
Günter Böhme (* 16. Juli 1943 in Heidenau) ist ein ehemaliger Funktionär der FDJ und der SED in der DDR.
Biografie
Der Sohn eines Arbeiters trat während des Besuchs einer Oberschule 1957 der FDJ bei. Nach Abschluss der Schule absolvierte er zwischen 1960 und 1963 eine Ausbildung zum Landwirtschaftlichen Facharbeiter. Noch während der Ausbildung wurde er 1961 Mitglied der SED. Den erlernten Beruf übte er nach Beendigung der Ausbildung jedoch nicht aus, sondern wurde bereits 1963 Funktionär der FDJ und zwar zunächst als Sekretär der FDJ-Kreisleitung Zossen. Nach einem einjährigen Studium an der Komsomol-Hochschule in Moskau wurde er 1965 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung Zossen und anschließend von 1967 bis 1969 2. Sekretär der FDJ-Bezirksleitung Potsdam. Von 1969 bis 1973 war er 1. Sekretär der FDJ-Bezirksleitung Potsdam und in dieser Funktion zeitweise auch Mitglied des Sekretariats der SED-Bezirksleitung.
1973 wechselte er als Mitglied in das Büro des Zentralrates der FDJ und war bis 1982 auch Sekretär des Zentralrates. Zugleich war er zwischen 1974 und 1981 als Vertreter der FDJ auch Mitglied des Präsidiums des Bundesvorstandes des FDGB und des DTSB.
1976 wurde er erstmals zum Mitglied der Volkskammer gewählt und gehörte dieser bis März 1990 an. Zwischen 1976 und 1982 war er Vorsitzender der FDJ-Fraktion in der Volkskammer. Während dieser Zeit absolvierte er von 1977 bis 1978 ein Studium an der Parteihochschule Karl Marx der SED. Nachfolger als Vorsitzender der FDJ-Fraktion wurde 1982 Hans-Joachim Willerding.
Zuletzt war Günter Böhme in der DDR zunächst von 1983 bis 1989 Stellvertretender Leiter der Abteilung Staat und Recht des ZK des SED und dann für kurze Zeit 1989 als Nachfolger von Klaus Sorgenicht Leiter dieser Abteilung.
Für seine Verdienste innerhalb der SED und FDJ wurde er 1973 mit dem Vaterländischen Verdienstorden ausgezeichnet.
Literatur
- Andreas Herbst: Böhme, Günter. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 1.
Wikimedia Foundation.