- Günter Busch (Kunsthistoriker)
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Günter Busch (* 1917; † 2009 in Bremen) war ein deutscher Kunsthistoriker und Direktor der Kunsthalle Bremen.
Biografie
Busch studierte an der Kunsthochschule Berlin-Schöneberg und promovierte 1944 an der deutschen Karls-Universität Prag.
Nach dem Volontariat an der Kunsthalle Bremen wurde er 1945 als Nachfolger von Wilken von Alten zum Kustos berufen. Nach dem Freitod von Kunsthallendirektor Emil Waldmann übernahm 1945 Busch die wissenschaftliche Leitung der Kunsthalle. Die Rückgewinnung der ausgelagerten Sammlungen und die Wiederherstellung des zum Teil zerstörten Gebäudes waren zunächst die wichtigsten Aufgaben. Kommissarischer Direktor der Kunsthalle war von 1946 bis 1950 war Rudolf Alexander Schröder. Nach dessen Rücktritt wurde 1950 Busch nun auch offiziell Direktor des Instituts.
Es war nun erforderlich mit den geringen Mitteln die Lücken in der Sammlung der Kunsthalle teilweise zu schließen nach einem Sammlungskonzept aus „Konzentration und Verzicht“. Seine Ankaufspolitik entsprachen dem Konzept des ersten Kunsthallendirektors (1899 bis 1914) Gustav Pauli: Eine parallele Darstellung der deutschen und französischen Kunst des 19. Jahrhunderts und die Betonung einer „malerischen“ Malerei. Zu Buschs wichtigsten Erwerbungen gehören Gemälde von Eugène Delacroix, der Künstlergruppe Nabis sowie die Auswahl an Werken Max Beckmanns. Er pflegte das Kupferstichkabinett und erwarb unter anderem die umfangreiche Sammlung der Druckgrafik von Pablo Picasso. Die Zeichnung blieb sein bevorzugtes Forschungs- und Sammlungsgebiet. Zudem wurden 13 Gemälde von Paula Modersohn-Becker in die Sammlung aufgenommen. Schon 1947 zeigte er die erste Ausstellung mit Werken der Künstlerin, 1976 folgte die große Gedächtnisausstellung zu ihrem 100. Geburtstag und 1982/83 präsentierte er ihre Landschaften. Durch großzügige Mäzene und durch Schenkungen wie bei der großen Jubiläums-Stiftung 1973 zum 150jährigen Bestehen des Kunstvereins Bremen konnte die Kunsthalle neue Werke erwerben.
1984 wurde Busch nach fast 40-Jähriger Museumstätigkeit pensioniert. Sein Nachfolger wurde 1985 der Kunsthistoriker Siegfried Salzmann.
- Ehrungen
- 1974 erhielt er den Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa
Werke
Er veröffentlichte wichtige Publikationen zu Künstlern wie Eugène Delacroix, Max Liebermann, Max Beckmann, Paula Modersohn-Becker und Otto Modersohn und widmete ihnen wegweisende Ausstellungen.
Literatur
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X.
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