- Günther-Peill-Stiftung
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Die Günther-Peill-Stiftung ist eine Kunst- und Kulturstiftung in Düren.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Sie ist benannt nach dem Dürener Glas-Fabrikanten Günther Peill (1908–1974), der in den 1950er und 1960er Jahren zusammen mit seiner Frau Carola (1907-1992) sowohl in seiner Firma Peill & Putzler als auch in der Stadt Düren wegweisende Kunstförderung betrieben hat. Günther und Carola Peill waren passionierte Sammler, vor allem von Werken der Klassischen Moderne. [1]Auch unterstützten sie in den 1950er Jahren kontinuierlich den Maler Ernst Wilhelm Nay. Den Hauptteil ihrer Sammlung mit Werken u.a. von Max Beckmann, Max Ernst, Alexej Jawlensky, Ernst Ludwig Kirchner und Ernst Wilhelm Nay vermachten Sie dem Museum Ludwig in Köln. Weitere Werke befinden sich im Leopold-Hoesch-Museum und im Papiermuseum Düren.
In Düren gründete Carola Peill 1986 die Günther-Peill-Stiftung in Erinnerung an ihren 1974 verstorbenen Gatten als selbstständige Stiftung mit Sitz am Leopold-Hoesch-Museum Düren. Die Stiftung vergibt Peill-Stipendien an Nachwuchskünstler und verleiht den Peill-Preis an anerkannte Künstler, deren Werke für die zeitgenössische Kunst wichtige Impulse setzten. Darüber hinaus hat sie in erheblichem Umfang zur Finanzierung des „Günther-Peill-Forum“ als Erweiterungsbau für das Leopold-Hoesch-Museum in Düren beigetragen.
Peill-Stipendien
Die Günther-Peill-Stiftung vergibt seit 1987 Förderstipendien an Nachwuchskünstler. Das Förderstipendium wird als monatliche Unterstützung über zwei Jahre ausgezahlt. Der Stipendiat erhält eine Ausstellung im Leopold-Hoesch-Museum Düren und eine Publikation.
Stipendiaten
- 1987 – 1989 Günther Beckers, Astrid Feuser, Silke Leverkühne, Volker Saul
- 1989 – 1991 Christa Feuerberg, Bertram Jesdinsky, Matthias Kunkler, Ulrich Wagner
- 1992 – 1994 Martin Assig, Michael Denkler, Dirk Skreber
- 1994 – 1996 Leni Hoffmann, Hendrik Krawen
- 1996 – 1998 Maix Mayer, Yana Milev, Andreas Sansoni
- 1998 – 2000 Stefan Sous, Cosima von Bonin, Uli Winters
- 2001 – 2003 Franz Burkhardt, Henrik Olesen, Manfred Pernice
- 2005 – 2006 Andrea Faciu, Kora Jünger
- 2008 – 2010 Sven Johne, Michael Sailstorfer
- 2010 – 2012 Özlem Altin, Bojan Šarčević
Peill-Preisträger
Seit 1996 vergibt die Günther-Peill-Stiftung den Peill-Preis. Der Preis wird alle zwei bis drei Jahre an einen Künstler vergeben, dessen Werk der zeitgenössischen Kunst wichtige Impulse liefert und von dauerhaftem Bestand ist. Der Preisträger wird mit einer Ausstellung im Leopold-Hoesch-Museum und einem Katalog geehrt.
- 1996 Thomas Schütte
- 1998 Rosemarie Trockel
- 2000 Peter Fischli und David Weiss
- 2003 Jimmie Durham
- 2006 Tamara Grcic
- 2008 Gregor Schneider
- 2010 David Claerbout
Peill-Forum
Die Günther-Peill-Stiftung förderte einen Erweiterungsbau für das Leopold-Hoesch-Museum mit 40 % der Bausumme von ca. 6 Mio €. Durch die Erweiterung wurde die Ausstellungsfläche des Museums mehr als verdoppelt und mit Klimatisierung, modernen Sicherheitseinrichtungen etc. grundlegend modernisiert. Der Erweiterungsbau wurde als „Peill-Forum“ im Juni 2010 feierlich eröffnet.
Vorstand
- Dr. Dorothea Eimert (Vorsitzende)
- Dr. Eberhard Peill (stellvertretender Vorsitzender)
- Eckhard Creutz
- Dr. Renate Goldmann
- Aurel Scheibler
Ausstellungen
- Sammlung Günther und Carola Peill, 27. Juni – 15. August 2010
- Peill-Preisträger Gregor Schneider, 27. Juni – 15. August 2010[2]
- Peill-Stipendiaten Sven Johne und Michael Sailstorfer, 27. Juni – 15. August 2010
Publikationen [3]
- Thomas Deecke (Hrsg.): Leben mit der Kunst: Günther und Carola Peill. Nicolai-Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-89479-599-3.
- Carola Peill zu Ehren. Düren 1993, ISBN 3-925955-23-2.
- Renate Goldmann (Hrsg.): Sven Johne: Winter, Badende. Nicolai-Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-89479-633-4.
- Michael Sailstorfer: Schwarzwald. Nicolai-Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-89479-634-1.
- Gregor Schneider: Marienstrasse. Nicolai-Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-89479-635-8.
- Manfred Pernice (2007)
- Kora Jünger: World’s Saddest Songs (2007)
- Jimmie Durham: Semi-specific-Objects (2004)
- Rosemarie Trockel: Paare (1991)
- Leni Hoffmann: Ubik (1997)
- Dirk Skreber (1997)
- Ulrich Wagner : Zeichen (1991)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ http://www.leopoldhoeschmuseum.de/deutsch/ausstellungen/aktuelle-ausstellungen/sammlung-guenther-und-carola-peill/
- ↑ http://www.leopoldhoeschmuseum.de/deutsch/ausstellungen/aktuelle-ausstellungen/peill-preistraeger-gregor-schneider/
- ↑ http://www.leopoldhoeschmuseum.de/deutsch/stiftungen-sammlungen/guenther-peill-stiftung/aktuelles/
Kategorien:- Kulturstiftung
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