- Rosemarie Trockel
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Rosemarie Trockel (* 13. November 1952 in Schwerte) ist eine deutsche bildende Künstlerin und Professorin an der Kunstakademie Düsseldorf.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Trockel wurde als mittlere von drei Töchtern eines Maschinenbauingenieurs und seiner Frau geboren und wuchs in ländlicher Umgebung in Leverkusen-Opladen auf. Trockel begann bereits früh intensiv zu zeichnen, obwohl sie mit ihrer Familie weder Ausstellungen noch Museen besuchte. [1]
1971 begann sie ein Lehramtsstudium an der Pädagogische Hochschule in Köln mit den Fächern Anthropologie, Soziologie, Theologie und Mathematik. Von 1974 bis 1978 studierte Trockel an den Kölner Werkschulen (Fachbereich Kunst und Design der Fachhochschule Köln) bei Werner Schriefers Malerei. Sie schätzte die experimentierfreudige Atmosphäre und die Kollegialität an der Schule und drehte ihre ersten Super-8-Filme, darunter ein Film mit dem Titel Sei kein Kind von Traurigkeit. 1980 schloss sie Freundschaft mit der Stadtplanererin Monika Sprüth, mit der sie Reisen in die USA unternahm. Sie lernte die Künstlerinnen Jenny Holzer, Barbara Kruger und Cindy Sherman kennen, deren Arbeiten sie in ihrem eigenen künstlerischen Konzept bestärkten: sie machte „das Frausein” zum Thema ihrer Kunst und formuliert eine grundsätzliche Kritik am bestehenden Kunstbetrieb. Monika Sprüth wurde ihre Galeristin. [2]
Ihr vielseitiges künstlerisches Werk umfasst Bilder und Zeichnungen, Plastiken, Skulpturen und Objekte sowie Videoarbeiten und Installationen. Ihre Arbeiten sind weder auf eine Ikonografie noch auf eine bestimmte Kunsttheorie festzulegen. Seit ihrer ersten Einzelausstellung 1982 in Köln und Bonn fanden ihre Werke Ende der 1980er Jahre vor allem in den USA große Beachtung. 1988 stellte sie im Museum of Modern Art in New York und 1991 im Museum of Contemporary Art in Chicago und im Institute of Contemporary Art in Boston.
Auch in Europa wurde ihr Schaffen durch zahlreiche Ausstellungen bekannt: 1988 beteiligte sie sich an der Ausstellung Made in Cologne. 1997 sorgte sie während der documenta X in Kassel mit ihrem Haus für Schweine und Menschen für Furore, das sie mit ihrem Künstlerfreund Carsten Höller baute. 1999 nahm sie (als erste Frau) im Deutschen Pavillon an der Biennale von Venedig [3] und 2007 an Skulptur.Projekte Münster teil. Ein Werk von ihr ist im Skulpturenpark Köln zu sehen.
Seit 1998 ist Rosemarie Trockel Professorin an der Kunstakademie Düsseldorf.
Werk
Für die Saison 2008/2009 gestaltete sie den Eisernen Vorhang der Wiener Staatsoper.
Literatur
- Gudrun Imboden, Rosemarie Trockel, in: 48. La Biennale di Venezia, S. 56 ff., 1999, ISBN 88-2080414-X
- Rosemarie Trockel, Marcus Steinweg: Duras, Merve, Berlin, 2008, ISBN 978-3-88396-230-6
Auszeichnungen (Auswahl)
- 1989 Karl-Ströher-Preis, Frankfurt am Main
- 1992 Konrad-von-Soest-Preis des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
- 1998 Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen
- 1999 Internationaler Kunstpreis Kulturstiftung Stadtsparkasse München
- 2004 Wolfgang-Hahn-Preis der Gesellschaft für Moderne Kunst am Kölner Museum Ludwig
- 2008 Kunstpreis der Landeshauptstadt Düsseldorf
- 2010 Peter-Weiss-Preis der Stadt Bochum
- 2011 Goslarer Kaiserring
- 2011 Wolf-Preis
Öffentliche Sammlungen
- Kunstmuseum Basel
- museum kunst palast, Düsseldorf (Sammlung Hanck)
- Museum für Moderne Kunst, Frankfurt am Main
- Pinakothek der Moderne, München (Sammlung Stoffel)
Weblinks
- Literatur von und über Rosemarie Trockel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Materialien von und über Rosemarie Trockel im documenta-Archiv
- Ausführliche Künstlerbiografie mit Ausstellungen, Bibliografie und Preisen (IFA-Datenbank)
Einzelnachweise
- ↑ Barbara Zürcher, Living Means I Tried Everything, in: Du, Ausgabe April 2002, Du Kulturmedien AG, Rapperswil , S. 33, ISBN 3-908515-61-0
- ↑ Alice Koegel, Trockels berühmte Masche, in: EMMA Heft 1/2006
- ↑ mit den beiden Vidioinstallationen Ohne Titel (Sleeping Pills) und Ohne Titel (Playground)
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