- HMS Powerful (1895)
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Powerful-Klasse
HMS Powerful, 1905 in AustralienÜbersicht Typ Geschützter Kreuzer Einheiten 2 Bauwerft Kiellegung 1894 Stapellauf 24. Juli 1895 Auslieferung 8. Juni 1897 Verbleib Verkauf zum Abbruch
31. August 1929Technische Daten Verdrängung 14.200 tn.l.
Länge pp : 152,4 m (500 ft)
ü.a. 164,0 m (538 ft)Breite 21,6 m (71 ft)
Tiefgang 8,2 m (27 ft)
Besatzung 894 Mann
Antrieb - 48 Belleville-Wasserrohrkessel
- 2 vierzylindrige
Dreifach-Expansionsmaschinen - 25.000 PSi
Geschwindigkeit 22 kn
Reichweite 7000 sm bei 14 kn (3000 tn.l. Kohle)
Bewaffnung - 2 × 9.2"-234 mm-L/40-Mk.VIII-Geschütze
- 12 × 6"-152 mm-L/40-Mk.II-Schnellfeuer-Geschütze
- 16 × 12-pdr-76 mm-Schnellfeuer-Geschütze
- 12 × 3-pdr-47 mm-Schnellfeuergeschütze Lizenz Hotchkiss
- 4 × 45,7-cm-Torpedorohre (18 in) breitseits
Kohlenvorrat 3000 tn.l.
Panzerung
Deck
50–152 mm (2–6 in)Geschützschilde/Barbetten 152 mm (6 in)
Schwesterschiff Die dritte HMS Powerful der Royal Navy war ein Geschützter Kreuzer der nach ihr benannten Klasse, die 1897 als größter Kreuzer der Welt in Dienst kam und aus zwei Schiffen bestand. Die sehr großen Kreuzer sollten vor allem feindliche Handelsstörer jagen. Sie diente auf der China Station und dann zusammen mi dem Schwesterschiff HMS Terrible während des Zweiten Burenkrieges vor Südafrika, wo sich ihre Landungstruppen auszeichneten. 1905 verlegte die HMS Powerful nach Australien und war ab Dezember bis zum Januar 1911 Flaggschiff der Australia Station. Die HMS Powerful wurde 1912 Wohnschiff einer nach ihr benannten neuen Schiffsjungenschule. Im Rahmen der Reduzierung der Ausbildungsstätten wurde sie im November 1919 in Impregnable umbenannt und blieb stationäres Schulschiff in Devonport bis sie nach Schließung auch dieser Schule am 31. August 1929 zum Abbruch verkauft wurde.
Inhaltsverzeichnis
Entwicklungsgeschichte
Die Schiffe der Klasse sollten vor allem Handelstörer jagen und im Einzelgefecht die Kreuzer anderer Marinen schlagen. Ihre Gegner[1] wurden in den französischen Panzerkreuzern und dem russischen Panzerkreuzer Rurik und seinen abgewandelten Nachbauten gesehen.
Als Bewaffnung waren anfangs 6"-Kanonen vorgesehen. Von der Artillerieabteilung wurde jedoch eine Ausrüstung mit 8"-Geschützen vorgezogen. Schließlich einigte man sich auf zwei neu entwickelte 9.2"-Einzelgeschütze als Bug- und Heckgeschütz[2], da man von dieser Waffe sich noch eine Wirkung auch gegen Linienschiffe erwartete.
Dazu kam eine Batterie von zwölf 6"-Schnellladegeschützen[3] in vier Doppel-Kasematten übereinander in den Endpositionen an jeder Seite und dazwischen zwei tiefliegenden Einzelkasematten je Seite. Die unteren acht Kasemattgeschütze lagen relativ nah zur Wasserlinie und konnten nur bei ruhiger See wirksam eingesetzt werden. Die leichtere Bewaffnung war vor allem auf dem Oberdeck aufgestellt.
Die beiden Schwesterschiffe verdrängten 14200 tn.l., waren 500 ft. in der Wasserlinie lang und hatten als erste britische Kreuzer vier Schornsteine hintereinander. Den Antrieb besorgten zwei vierzylindrige Dreifach-Expansionsmaschinen von insgesamt 25000 PS auf zwei Wellen, die vom 48 Belleville-Wasserrohrkesseln mit Dampf versorgt wurden.
Die Powerful erreichte bei ihrem Abnahmetest eine Höchstgeschwindigkeit von 21,8 Knoten bei 25866 PSi Antriebsleistung bei relativ schlechtem Wetter und eine 30-Stundenleistung von 20,6 kn bei 18433 PSi.
Einsatzgeschichte
Die bei Vickers Limited in Barrow gebaute Powerful lief am 24. Juli 1895 vom Stapel und wurde von der Herzogin von Devonshire getauft[4]. Sie kam als erstes Schiff der Klasse am 8. Juni 1897 in Dienst[5] und verlegte dann auf die China Station. In 87 Tagen lief der Kreuzer über Las Palmas, Kapstadt, Simonstown, Port Elizabeth, [[ ..]], Mauritius, Colombo, Singapur nach Hongkong. Bis Mauritius sollte er eine Marschgeschwindigkeit von 12,5 kn einhalten und dann dort einen 24-Stunden Volldampftest durchführen. Dieser führte zu Schäden, die einen fünftägigen Reparaturaufenthalt erforderten und eine Geschwindigkeitsreduzierung auf der folgenden Etappe erzwangen. Die Regierung bestritt jedoch im Unterhaus einen vermuteten Schaden, der die Einsatzfähigkeit des Schiffes dauerhaft herabsetze [6].
Einsatz im Burenkrieg
1899 befand sich die Powerful auf dem Rückmarsch in die Heimat, als es zu den Spannungen in Südafrika kam. Der Kreuzer wurde darauf nach Durban befohlen. Auf dem Weg nahm der Kommandant, Hedworth Lambton (später Sir Hedworth Meux), auf eigene Initiative in Mauritius eine dort stationierte Infanterieeinheit an Bord (448 Mann), die er bis zum 15.Oktober nach Kapstadt transportierte. In Simonstown traf die Powerful dann mit ihrem Schwesterschiff Terrible zusammen, das zu ihrem Ersatz auf dem Marsch aus England über Las Palmas und St. Helena nach China war und fast gleichzeitig eingetroffen war. Mit über 1000 Mann verfügte die Terrible über eine erhebliche verstärkte Mannschaft als Ersatz für die China Station[7]. Die beiden großen Kreuzer bildeten zusammen mit dem Kreuzer Delagoa Bay) verfügte. Die großen Kreuzer bildeten aus Marines und Teilen ihrer Besatzungen ein Landungskorps (Naval Brigade) von 350 Mann. Auf Wunsch des Heeres wurde noch ein selbstständiges Artilleriedetachment mit behelfsmäßig auf Rädern gesetzten Geschützen gebildet, das von der Powerful nach Durban gebracht wurde und im Oktober 1899 vier 12-pdr-76 mm-Schnellfeuer- und zwei 4.7"-120 mm-Geschütze über 320 km bergiges Gelände in das umkämpfte Ladysmith bringen konnte, zwei Tage bevor die Buren die Stadt für 119 Tage einschlossen. Im Verlauf des Krieges wurden weitere Landeinheiten der Marine gebildet. Nach dem Entsatz des belagerten Ladysmith, vor allem auch durch den Einsatz weiterer Marinesoldaten der Terrible und weiterer Marinegeschütze, kehrten die an Land eingesetzten Besatzungsmitglieder wieder an Bord zurück und die Powerful setzte den Marsch nach England fort. Am 11. April 1900 lief sie in Portsmouth ein. An die 47 Toten der Powerful während des Burenkrieges erinnert ein Denkmal in Portsmouth[8].
Das Schiff wurde nach seiner Rückkehr überholt.Die Bewaffnung wurde durch vier weitere 152 mm-Geschütze verstärkt, in dem auch die mittleren Kasematten zu Doppelkasematten umgebaut wurden.
Flaggschiff in Australien
Im August 1905 wurde die HMS Powerful unter Captain Lionel Halsey wieder in Dienst gestellt[9].
Sie löste den Panzerkreuzer HMS Euryalus als Flaggschiff der Australia Station ab, deren neuer Befehlshaber Sir Wilmot Fawkes, zuletzt Befehlshaber der Cruiser Squadron der Kanalflotte, wurde. Anfang Dezember 1905 traf die Powerful in Fremantle in Western Australia ein[10]. Das australische Geschwader verfügte über vier kleine Kreuzer der Pelorus-Klasse, die zwischen 1903 und September 1905 ihm zugeteilt wurden und gab die alten Kreuzer der Pearl-Klasse ab, von denen Geschützte Kreuzer 2.Klasse waren, wie auch die kurz nach der Powerful eingetroffene ältere HMS Cambrian. Nach dem Naval Agreement Act von 1903, der die Stationierung von Royal Navy Einheiten im Empire und die Beteiligung der Kolonien an den Kosten regelte, sollte das Geschwader der Australia Station aus einem Kreuzer 1.Klasse, drei der 2.Klasse und vier der 3.Klasse bestehen.
Am 3. Februar 1908 wurde erstmals ein Funkspruch über die Tasmansee übertragen, wobei die in See befindliche HMS Powerful als Mittler zwischen der Wellington und der Sydney genutzt wurde.[11].
Im August 1908 ging der Journalist des Sydney Morning Herald, Charles Bean, an Bord des Flaggschiffes, um eine Reportage über den Besuch der amerikanischen Great White Fleet mit ihren 16 amerikanischen Kriegsschiffen zu machen. Bean gab seine Reportagen als Buch unter dem Titel With the Flagship in the South ergänzt um Fotos und Zeichnungen 1909 heraus. Zum Ende ihrer Dienstzeit besuchte die Powerful 1911 nochmals Auckland, New Zealand.
Im Dezember 1911 begann die Powerful die Rückreise nach Europa und verließ am 2. Januar 1912 Fremantle[12], nachdem Ende November der Panzerkreuzer HMS Drake als neues Flaggschiff der Australia Station wieder in Dienst gestellt worden war. Beide Schiffe trafen sich in Colombo, wo noch Teile der Besatzungen getauscht wurden.
Endschicksal der Powerful
Seit 1912 diente die Powerful als Wohnschiff einer neuen Trainingseinrichtung für Mannschaften in Devonport, die am 23.September 1913 eröffnet wurde und als weitere Ausbildungs-(Wohn-)schiffe noch den großen Kreuzer Bearbeiten] Literatur
- James J. Colledge, Ben Warlow: Ships of the Royal Navy: The Complete Record of all Fighting Ships of the Royal Navy, Chatham, London, ergänzte Ausgabe 2006, ISBN 978-1-86176-281-8.
- Jane's Fighting Ships of World War I. Studio Editions, 1990, ISBN 1-85170-378-0.
- Antony Preston:The World's Worst Warships, Conway Maritime Press, London 2002, ISBN 0-85177-754-6.
- John Roberts, H. C. Timewell, Roger Chesneau (Hrsg.), Eugene M. Kolesnik (Hrsg.): Kriegsschiffe der Welt 1860 bis 1905 – Band 1: Großbritannien/Deutschland. Bernard & Graefe Verlag, Koblenz 1983, ISBN 3-7637-5402-4.
- Charles Edwin Woodrow Bean: With the flagship in the South, Laurie, London 1909
- George Crowe: The Commission of HMS Terrible 1898-1902, G. Newnes, London
Weblinks
- HMS Powerful bei battleships-cruisers (englisch)
- Powerful-Klasse bei historyofwar (englisch)
- HMS Powerful bei maritimequest
Einzelnachweise
- ↑ Anthony Preston: The world ´s worst warships, S.45
- ↑ Angaben zum 9.2 Zoll Mk.VIII-Geschütz
- ↑ Angaben zu den frühen 6-Zoll-Schnellfeuergeschützen
- ↑ Zur Taufe gab es eine Bronzemedaille, die das Schiff zeigte und auf der anderen Seite die Inschrift trug 'H.M.S. POWERFUL LENGTH 500 FEET 2500 HORSE POWER LAUNCHED BY HER GRACE THE DUCHESS OF DEVONSHIRE AT BARROW IN FURNESS 24TH JULY 1895 THIS MEDAL IS MADE OF BRONZE FROM H.M.S. POWERFUL'. Im Katalog des Australian War Memorial - reference ID Number: REL/09940
- ↑ Angaben des 1.Lords der Admiralität im Unterhaus am 17. März 1898
- ↑ Angaben der Admiralität im Unterhaus im März 1898
- ↑ Aussage des 1.Seelords im Unterhaus am 19. Februar 1900
- ↑ Denkmal für die HMS Powerful
- ↑ biografische Angaben zu Halsey und Angaben zur Australia Station der Naval Historical Society of Australia
- ↑ HMS Powerful in Fremantle, Dezember 1905
- ↑ 1.Trans-Tasman Funkspruch
- ↑ australischer Artikel zum Lebenslauf des Schiffes bei der Abreise
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