- HMS Walker (D27)
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Die HMS Walker war ein britischer Zerstörer der V & W-Klasse und zählt mit zu den erfolgreichsten und bekanntesten Zerstörern in der U-Bootbekämpfung des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Bau
Der Bau des Zerstörers wurde am 9. Dezember 1916 in Auftrag gegeben.
Am 26. November 1917 erfolgte die Kiellegung bei William Denny and Brothers, Dumbarton, die Fertigstellung am 18. Februar 1918.
Geschichte bis März 1941
Von 1921 bis 1930 gehörte dieses Schiff zur 1. Zerstörerflottille der Atlantic Fleet und wurde anschließend der Reserveflotte zugeteilt.
Im September 1939 wurde der Zerstörer reaktiviert und der 11. Zerstörerflottille in Plymouth zugeteilt. Aufgrund eines Zusammenstoßes mit der HMS Vanquisher musste die HMS Walker in den Monaten Oktober und November 1939 in Devonport repariert werden, und konnte erst im Dezember wieder die Flottille verstärken.
Im Jahre 1940 eskortierte die HMS Walker mehrere Geleitzüge über den Atlantik.
Geleitzug HX 112
Im Zusammenhang mit der Eskorte des Geleitzuges mit der Kennung HX 112 (Halifax - Liverpool) gelangte die HMS Walker zur Berühmtheit, da es der Besatzung des Schiffes gelang, das Boot des wohl erfolgreichsten U-Boot-Kommandanten des 2. Weltkrieges, Otto Kretschmer zu versenken, und dabei den Großteil der Besatzung, einschließlich des Kapitäns gefangen zu nehmen.
Deutsche U-Boote operierten in einem sogenannten Wolfsrudel auf o.g. Geleit, darunter die U-Boot-Asse Otto Kretschmer (U 99), Fritz-Julius Lemp (U 110) und Joachim Schepke (U 100).
In einer schweren Konvoischlacht gelang es den deutschen U-Booten, fünf Schiffe des 41 Schiffe umfassenden Geleitzuges zu versenken, sie verloren aber sowohl U 100 (wurde durch die HMS Vanoc gerammt) als auch U 99, und somit zwei der erfolgreichsten U-Boot-Kommandanten der deutschen Kriegsmarine.
U 99 wollte sich vom Konvoi absetzten, als es auf die HMS Walker stieß, die im Begriff war, Überlebende von U 100 aufzunehmen. Kretschmer entschloss sich abzutauchen, was im Nachhinein, auch von Kretschmer selbst, als schwerwiegender Fehler angesehen wird, da die HMS Walker , mittels ASDIC-Ortung dadurch überhaupt auf U 99 aufmerksam wurde. Nach mehreren Wasserbombenangriffen musste U 99 schwer beschädigt auftauchen. Zu den schweren Beschädigungen zählten u.a. blockierte Schrauben, womit das Boot praktisch manövrierunfähig war, und somit aufgegeben werden musste. Drei Männer, darunter der Leitende Ingenieur Schroeder, kamen ums Leben. Die restlichen Besatzungsmitglieder konnten von der HMS Walker aufgenommen werden.
Weblinks
Literatur
- Terence Robertson: Der Wolf im Atlantik. Weltbild Verlag, ISBN 3-89350-695-0.
Kategorien:- V- und W-Klasse
- Schiff im Zweiten Weltkrieg
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