- Hadban Enzahi
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Hadban Enzahi
Statue auf dem Gelände des Haupt- und Landgestüts MarbachRasse: Vollblutaraber Vater: Nazeer Mutter: Kamla Mutter-Vater: Sheikh El Arab Geschlecht: Hengst Geburtsjahr: 1952 Land: Ägypten Farbe: Schimmel Züchter: Staatsgestüt El Zahraa unter Leitung von General von Szandtner Besitzer: Haupt- und Landgestüt Marbach Hadban Enzahi (* 15. August 1952; † 22. Juli 1975) war ein auf dem Staatsgestüt El Zahraa nahe Kairo in Ägypten gezogener Originalaraberhengst. Hadban Enzahi war Ende der 1950er, Anfang der 1960er Jahre einer der Begründerhengste der ägyptisch gezogenen Vollblutaraber in Deutschland. Bis dahin wurde die Szene der Arabischen Vollblutzucht maßgeblich von den Vertretern der polnisch gezogenen Linien dominiert.[1]
Inhaltsverzeichnis
Ankauf und Import
Im November 1955 reiste eine Ankaufsuntersuchung unter Leitung des damaligen Landoberstallmeisters Dr. G. Wenzler[2] nach Kairo zum Staatsgestüt El Zahraa mit dem Ziel des Ankaufs von Originalarabern für die Zucht des Haupt- und Landgestüts Marbach.
Zum Zeitpunkt der Ankaufskommission war El Zahraa unter der Leitung von General Tibor von Pettkó-Szandtner, der vormals schon als Gestütskommandant die Leitung des ungarischen Staatsgestüts in Bábolna innehatte. Von Szandtner war einer der wenigen, die die Bedeutung der orientalischen Araberhengste für die europäischen Zuchten von Anfang an erkannt hatten.[1]
„Der damals 20-jährige silberweiße Nazeer war das Edelste vom Edelsten. Er war sehr gut auf den Beinen, ein Netz von Adern war über seinen Körper gebreitet. Er war der Vater der beiden für Deutschland angekauften Hengste Hadban Enzahi und Ghazal.
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Die Mutterstuten von El Zahraa waren eine herrliche Ansammlung von Elite-Arabern, eine Anhäufung von Schönheit und Adel.“– Ernst Bilke, Mitglied der Ankaufskommission vom HuL Marbach 1955 in El Zahraa bei der Vorführung der Pferde
Gemeinsam mit seinem Halbbruder Ghazal wurde Hadban Enzahi nach Deutschland importiert.
Zuchtgeschichte
In Marbach wurde Hadban Enzahi neunzehn Jahre in der Zucht eingesetzt. Er war einer der Topvererber des Gestüts und hinterließ eine Vielzahl von Nachkommen, die weltweit exportiert wurden und zahlreiche Preise für ihre Besitzer errangen.
Innerhalb dieser Zeit gelang es Hadban Enzahi, aus nur vier Mutterstuten eine fast zwanzigköpfige Stutenherde zu zeugen. Diese unter dem Namen die silberne Herde von Marbach bekannten Stuten galten weltweit lange Zeit als eine der besten und einheitlichsten Gruppen von Muttertieren in der Araberzucht.
Im Laufe der Zucht stellte man in Marbach fest, dass eine Kombination der beiden Hengste aus El Zahraa aussichtsreiche Nachzuchten bringt. So entstammen einige der besten Hadban-Enzahi-Nachkommen aus Ghazal-Töchtern. In seiner züchterischen Laufbahn brachte Hadban Enzahi insgesamt 70 eingetragene Töchter für die Zucht des Arabischen Vollblutpferdes.
Stammbaum
Ahnentafel von Hadban Enzahi Vater
Nazeer
Schimmel 1939Mansour
Schimmel 1921Gamil Manial
Schimmel 1912Saklawi II
Schimmel 1890Dalal
Schimmel 1903Nafaa El Saghira
Schimmel 1910Meanagi Sbeyli
1900Nafaa El Kebira
Schimmel 1905Bint Samiha
Braun 1925Kazmeen
Braun 1916Sotamm
Braun 1910Kasima
Braun 1905Samiha
Fuchs 1918Samhan
Fuchs 1905Bint Hadba El Saghira
Fuchs 1912Mutter
Kamla
Schimmel 1942Sheikh El Arab
Schimmel 1933Mansour
Schimmel 1921Gamil Manial
Schimmel 1912Nafaa El Saghira
Schimmel 1910Bint Sabah
Braun 1925Kazmeen
Braun 1916Sabah
Fuchs 1920Samha
Schimmel 1931Baiyad
Schimmel 1918Mabrouk Manial
Schimmel 1912Bint Gamila
Schimmel 1911Bint Samiha
Braun 1925Kazmeen
Braun 1916Samiha
Fuchs 1918Tod
Am 22. Juli 1975 verstarb Hadban Enzahi an den Folgen eines Hitzschlages. Zur Ehrung seiner Leistungen für das Gestüt wurde von ihm im Jahr 2002 von dem deutschen Künstler Ingo Koblischek eine lebensgroße Bronzestatue erstellt, die seitdem auf dem Gelände des Gestüts ausgestellt ist.[3]
Einzelnachweise
Ursprünglich übersetzt aus der englischen Wikipedia.
- ↑ a b Beitrag über Nazeer's Söhne (auf StraightEgyptians.com)
- ↑ Dr. Foppe Bonno Klynstra: „Wüstenadel“. Olms Verlag 1978 – ISBN 3487081733
- ↑ Beitrag über die Erstellung der Bronzestatue für das HuL Marbach
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