- Maja Haderlap
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Maja Haderlap (* 1961 in Eisenkappel-Vellach/Železna Kapla-Bela, Kärnten) ist eine österreichische Schriftstellerin. Im Jahr 2011 gewann die Kärntner Slowenin den Ingeborg-Bachmann-Preis.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach der Matura absolvierte Maja Haderlap ein Studium der Theaterwissenschaft und Germanistik an der Universität Wien. Nach ihrer Promotion arbeitete sie als Dramaturgieassistentin, als Programmlektorin und als Lehrbeauftragte am Institut für Vergleichende Literaturwissenschaften der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. 1992–2007 war sie Chefdramaturgin am Stadttheater Klagenfurt unter der Intendanz von Dietmar Pflegerl, wo sie zahlreiche Aufführungen im Sprech-, Musik- und Tanztheater, darunter auch Uraufführungen von Dramatikern wie Peter Turrini und Gert Jonke, betreute.
Als Autorin war sie langjährige Mitherausgeberin und Redakteurin der kärntner-slowenischen Literaturzeitschrift mladje. Im Jahr 2011 gewann sie den mit 25.000 Euro dotierten renommierten Ingeborg-Bachmann-Preis im Rahmen der 35. Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt. Ihr prämierter poetischer Text Im Kessel ist eine Dorf- und Familiengeschichte und beleuchtet den Widerstand der Kärntner Slowenen gegen die deutsche Wehrmacht.[1]
Haderlap schreibt Lyrik, Prosa und Essays in slowenischer und deutscher Sprache und übersetzt aus dem Slowenischen ins Deutsche. Ihre eigenen Texte wurden in mehrere Sprachen übersetzt und in zahlreichen deutschsprachigen und internationalen Literaturzeitschriften und Anthologien veröffentlicht.
Maja Haderlap ist Mitglied der Grazer Autorinnen Autorenversammlung und lebt in Klagenfurt.
Wirkung
Maja Haderlap gilt als die bedeutendste lyrische Stimme unter den slowenisch schreibenden Österreicherinnen, nicht nur innerhalb des gesamten slowenischen Kulturraums und in der österreichischen Tradition.[2] Seit ihrem ersten Gedichtband Žalik pesmi aus dem Jahr 1983 hatte sie sich im Bundesland Kärnten als eine der bemerkenswertesten Kräfte der Gegenwartsliteratur etabliert.
Werke
- Žalik pesmi. Gedichte (1983)
- Bajalice. Gedichte (1987)
- Gedichte – Pesmi – Poems (1989)
- Deček in sonce Der Knabe und die Sonne, Zadruga Novi Matajur, Cividale und Klagenfurt, Kärnten, Založba Drava 2000 ISBN 3-85435-330-8
- Med politiko in kulturo (Zwischen Politik und Kultur) (2001)
- Das Stadttheater Klagenfurt 1992 bis 2007. Die Ära Dietmar Pflegerl (2007)
- Engel des Vergessens. Roman. Wallstein, Göttingen 2011 ISBN 978-3-8353-0953-1
Auszeichnungen (Auswahl)
- 1983: Förderungspreis des Landes Kärnten
- 1989: Preis der France Prešeren-Stiftung
- 2004: Hubert-Burda-Preis im Rahmen des Hermann-Lenz-Preises
- 2005: Frauenkulturpreis des Landes Kärnten für Literatur
- 2006/2007: Österreichisches Staatsstipendium für Literatur
- 2011: Ingeborg-Bachmann-Preis für Im Kessel
Weblinks
- Private Homepage von Maja Haderlap
- Kurzporträt und Text Im Kessel bei bachmannpreis.eu
- Meine Sprachen Auszug aus dem Roman Engel des Vergessens in der Bachmannpreis-Schwerpunktausgabe der Literaturzeitschrift Volltext (Zeitschrift)
- Amazon.de eBook Kindle Edition
- Literatur von und über Maja Haderlap im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Maja Haderlap in der Artikelsammlung des Innsbrucker Zeitungsarchivs
Einzelnachweise
- ↑ Literatur-Auszeichnung: Österreicherin Haderlap gewinnt Bachmann-Preis bei zeit.de, 10. Juli 2011 (abgerufen am 10. Juli 2011).
- ↑ Fabjan Hafner in der Literaturzeitschrift kolik (Nr. 7, 1999)
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- Geboren 1961
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