Hafenbahn Göteborg

Hafenbahn Göteborg
Hafenbahn Göteborg
Strecke der Hafenbahn Göteborg
Am Museumshafen (ehemalige Südliche Hafenbahn)
Streckenlänge: Kvillebangården–Skandiahamnen 8 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Stromsystem: 15 kV 16 2/3 Hz ~
Legende
Dienst-/Güterbahnhof – Streckenanfang
8 Göteborg Skandiahamnen
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
Volvo Torslanda
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
Skarvikshamnen (Ölhafen)
Bahnhof ohne Personenverkehr
Pölsebo
Bahnhof ohne Personenverkehr
Sannegård
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
Freihafen
Bahnhof ohne Personenverkehr
0 Göteborg Kville
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
Bahnstrecke Göteborg–Strömstad nach Uddevalla
Blockstelle, Awanst, Anst etc.
Tingstad
Brücke über Wasserlauf (groß)
Marieholmsbro über den Götaälv (907 m)
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
Bergslagsbanan nach Falun
   
von/nach Hallsberg
Bahnhof ohne Personenverkehr
455,465 Olskroken
BSicon STRrg.svgBSicon ABZrf.svgBSicon .svg
BSicon STR.svgBSicon ABZld.svgBSicon .svg
von/nach Malmö
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Göteborg N
BSicon .svgBSicon exBHF.svgBSicon STR.svg
Göteborg Bs
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457,366 Göteborg C
BSicon .svgBSicon exABZrg.svgBSicon exSTRrf.svg
   
Packhuskai
   
Skeppsbrokai
   
Masthuggskai
   
Stigsbergkai
   
Fischereihafen
   
Majnabbe
   
Carnegiekai (Porter Brauerei)

Die Hafenbahn Göteborg ist eine normalspurige schwedische Eisenbahnstrecke. Während der Südteil der Strecke am Ufer des Götaälv bereits eingestellt ist, laufen Planungen über den weiteren Ausbau der Nordstrecke.

Inhaltsverzeichnis

Nördliche Hafenbahn

Göteborg–Tingstad–Sannegårdens Järnväg

Die Stammstrecke wurde 1914 als kommunales Industriegleis von der Stadt Göteborg als Göteborg–Tingstad–Sannegårdens Järnväg (GTSJ) erbaut. Die Strecke bis Sannegården war zuerst nur drei Kilometer lang und wurde im Laufe der Zeit immer wieder verlängert. 1934 kam der Abschnitt bis Pölsebo hinzu. 1955 erfolgte die Erweiterung bis zum Älvsborgshafen und 1960 bis Arendal. 1961 wurde ein Abzweig vom Skandiahafen bis zum Industriegebiet Volvo Torslanda gebaut.

Die Strecke wurde nur für den Güterverkehr konzipiert und wurde nie planmäßig im Personenverkehr betrieben.

Verstaatlichung und Elektrifizierung

Seit ihrer Fertigstellung wurde die Strecke von den SJ und später durch Green Cargo bedient. Erst 1999 wurde die Strecke selbst durch Banverket in staatlichen Besitz überführt. Die Strecke zwischen Skandiahafen und dem Industriegebiet Volvo Torslanda gehört Volvo. 2003 begann die Elektrifizierung des Banverket gehörenden Abschnittes, der elektrische Zugbetrieb wurde am 1. Juli 2004 aufgenommen.

Zukunftsplanungen

Die Hafenbahn ist eine der wichtigsten schwedischen Eisenbahnstrecken für den Güterverkehr. 60 Prozent des schwedischen Containerverkehrs und 25 Prozent des Außenhandels laufen über den Hafen Göteborg. Die etwa zehn Kilometer lange Strecke (mit ca. 60 Kilometern Nebengleisen) ist eingleisig und muss auf einen höheren Standard gebracht werden. Deshalb werden derzeit Untersuchungen durchgeführt, um die Kapazität der Strecke zwischen Eriksbergsmotet und Pölsebobangården durch einen zweigleisigen Ausbau zu erhöhen. Alternativ ist auch eine Tunnelstrecke nördlich der heute bestehenden Linienführung angedacht. Der Streckenausbau soll 2014 beginnen.[1]

Südliche Hafenbahn

Die Südliche Hafenbahn Göteborgs führte am Südufer des Götaälv zu den verschiedenen Kaianlagen. Betrieblich hieß die Anlage Göteborgs Västra. Die Strecke begann am Skansbangården und ging über Lilla Bommen am Packhuskai, Skeppsbron, Masthuggskai, Stigbergskai, Fischereihafen und Majnabbe zur Brauerei Carnegies in Klippan.

Die wichtigste Aufgabe der Bahn war die Verbindung des Hafens mit dem Eisenbahnnetz. Der größte Teil der Güter wurde vom Zug auf die Schiffe umgeladen. Nur ein kleiner Teil der Waren wurde den an der Strecke ansässigen Betrieben zugestellt.

Personenverkehr wurde fallweise in Form von Bootszügen zu den Amerikaschiffen am Stidbergskai durchgeführt. Die Personenwagen wurden zur Centralstation gebracht, um dort als Kurswagen in die Züge nach Stockholm eingestellt zu werden.

Mit dem Aufkommen von Containerschiffen benötigte man größere Freiflächen, um die Schiffe entsprechend be- und entladen zu können. Dadurch wurden die Hafenanlagen am Südufer des Flusses zu klein und neue Hafenanlagen am Nordufer entstanden. Dort legen nun die großen Frachtschiffe außerhalb derÄlvsborgsbron an. Der Frachtverkehr wird dort von der früher Nördlichen Hafenbahn genannten Bahnstrecke versorgt.

Die Bahnanlagen im Süden wurden während der 1970-er Jahre aufgegeben und bis 1980 abgebaut. Ein Großteil des Streckenplanums ist heute ein Fahrradweg. Die Hafenanlagen am Südufer werden noch von den Autofähren, Fischerbooten, einem Museumshafen und dem lokalen Passagierverkehr auf dem Fluss (Älvsnabben) verwendet.

Einzelnachweise

  1. Eriksbergsmotet–Pölsebobangården (schwed.)

Weblinks


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