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Hahnenkamm-Koralle Hahnenkamm-Koralle (Ramaria botrytis)
Systematik Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes) Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae) Ordnung: Rutenpilze (Phallales) Familie: Korallenartige (Ramariaceae) Gattung: Korallen (Ramaria) Art: Hahnenkamm-Koralle Wissenschaftlicher Name Ramaria botrytis (Pers.) Ricken Die Hahnenkamm-Koralle (Ramaria botrytis), auch Rötliche Koralle oder oft bloß Hahnenkamm oder Bärentatze genannt, ist ein Pilz aus der Unterklasse der Hutpilze. Er wird der Familie der Korallenartigen (Ramariaceae) zugerechnet.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Der Fruchtkörper wird 3 bis 20 Zentimeter hoch und breit. Er besitzt einen kurzen, weißen Strunk, der eine fast knollige Form besitzt. Er verzweigt sich in mehrere starke, schmutzig weiße Äste, die nach oben verlaufen, aber meist etwas gebogen sind. Die oberen Ästchen sind weinrot gefärbt oder verblasst; im Alter sind sie braungelblich getönt. Das saftige Fleisch ist seihr brüchig und weißlich bis gelblich sowie in den Astspitzen rötlich gefärbt.
Ökologie
Die Hahnenkammkoralle wächst besonders in wärmeren Buchenwäldern, manchmal auch unter Eichen oder an den Rändern verschiedener Laubwälder. Sie kommt auf mäßig frischen bis frischen, basenreichen aber nährstoffarmen Böden vor. Häufiger ist der Pilz auf Kalk, Kalksand oder Kalkmergel zu finden, seltener auf Silikat, Schotter oder Kies. in Laub- und Mischwäldern, besonders unter Buchen, von August bis November und ist ziemlich selten. Die Fruchtkörper erscheinen von August bis Oktober, vereinzelt auch schon im Juli.
Verbreitung
Die Hahnenkammkoralle ist temperat bis boreal verbreitet. Außer in Europa wurde sie in den USA in Oregon gefunden. In Europa ist der Pilz von Schweden bis Italien sowie von Frankreich und Großbritannien bis Polen verbreitet. In Deutschland ist er bis auf Sachsen, wo der Pilz offenbar nicht nachgewiesen ist, weit verbreitet, geht jedoch überall stark zurück.
Bedrohung
Die Hahnenkammkoralle ist selten und im Rückgang begriffen. Sie ist als RL 2 eingestuft. Gerhardt vermutet aufgrund der zahlreichen Volksnamen eine größere Beliebtheit aufgrund eines häufigeren Vorkommens in früheren Zeiten.[1]
Bedeutung
Die Hahnenkammkoralle ist essbar, aber nicht von besonderer Qualität. Die Astspitzen schmecken im Alter bitterlich.
Ähnliche Arten
Die Hahnenkammkoralle ist durch ihre rotbraunen Astspitzen gut gekennzeichnet. Im älteren ausgeblasstem Zustand kann sie jedoch mit anderen Arten der Gattung Ramaria, die teilweise ungenießbar oder leicht giftig sind, wie der Bauchwehkoralle verwechselt werden. Letztere besitzt im Alter längsrunzelige Äste. [2]
Literatur
- Andreas Gminder, German J. Krieglsteiner, Wulfard Winterhoff: Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 2: Ständerpilze: Leisten-, Keulen-, Korallen- und Stoppelpilze, Bauchpilze, Röhrlings- und Täublingsartige. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3531-0.
Weblinks
Commons: Hahnenkammkoralle – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Ewald Gerhardt: BLV Bestimmungsbuch Pilze. Weltbild, Augsburg 2003, ISBN 3-8289-1673-2. Seite 168 (für die beiden vorhergehenden Sätze)
- ↑ Ewald Gerhardt: Pilze. Treffsicher bestimmen mit dem 3er-Check. BLV Verlagsgesellschaft mbH, ISBN 3-405-16128-2. Seite 200 (für den gesamten Absatz)
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