Hans Baron Manteuffel-Szoege

Hans Baron Manteuffel-Szoege
Hans Baron Manteuffel-Szoege (1919)

Hans Baron Manteuffel-Szoege (* 19. Januar 1894; † 22. Mai 1919 gefallen in Riga) war ein deutscher Offizier im Ersten Weltkrieg, Jurist, Kreismarschall in Kurland und diente als Offizier in der Baltischen Landeswehr.

Biografie

Die Eltern von Hans Baron Manteuffel-Szoege hießen Georg von Manteuffel-Szoege (1862–1919) und Sophie (1866–1949), geborene Gräfin von Rüdiger. Seine zwei älteren Brüder waren Georg Baron Manteuffel-Szoege (1889–1962) und Heinrich Baron Manteuffel-Szoege (1893–1946).

Hans Baron Manteuffel-Szoege studierte in Deutschland nach seinem Abitur und zog als Kriegsfreiwilliger in den Ersten Weltkrieg. Im Krieg kämpfte er an der Westfront und Ostfront als Offizier. Nach dem deutschen Zusammenbruch und der folgenden Novemberrevolution im Deutschen Kaiserreich kehrte er nach Kurland zurück. Hier trat er zu Beginn des Jahres 1919 in die Baltische Landeswehr als Erster Generalstabsoffizier ein. Später wurde er Kommandeur des "Stoßtrupps", eines Bataillons, welches sich als Eliteeinheit verstand und einen hohen Anteil von Weltkriegsteilnehmern hatte.

Am 16. April 1919 leitete er in Libau einen Putsch gegen die lettische Regierung von Kārlis Ulmanis. Der Umsturz wurde von den alliierten Behörden und dem deutschen Generalkommando nicht unterstützt. Die alliierten Behörden bildeten dann mit den bürgerlichen Letten und dem deutschen Generalkommando eine Koalitionsregierung unter dem Ministerpräsidenten Andrievs Niedra. Manteuffel-Szoege fiel am 22. Mai 1919 in Riga an der Spitze des Handstreichs zur Eroberung der Stadt von der Roten Armee. [1] Von vielen wurde er als der fähigste politische und militärische Führer der Deutsch-Balten betrachtet.

Literatur

  • Siegfried Boström: Balten sind wir gewesen. Türmer, Berg (Starnberger See) 1983, ISBN 3-87829-077-2, S. 212f. 
  • Carlos Caballero Jurado,Ramiro Bujeiro: The German Freikorps, 1918-23; Osprey Publishing, 2001; ISBN 1841761842

Einzelnachweise

  1. Siegfried Boström: Balten sind wir gewesen. Türmer, Berg (Starnberger See) 1983, ISBN 3-87829-077-2, S. 211f. 

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