- Hans Max Philipp von Beust
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Hans Max Philipp Freiherr von Beust (* 25. Mai 1820 in Moderwitz; † 2. April 1882 in Brand) war Bergwerksdirektor und Gutsbesitzer. Er war zur Zeit des Bergbaubooms der 1850er Jahre Betriebs- und Fabrikdirektor in Ramsbeck.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Sein Studium absolvierte er 1841 - 1844 an der Bergakademie Freiberg. 1841 ist er Mitglied beim Corps Saxo-Montania.
Eine Festschrift der Bergakademie zu Freiburg „Zur Erinnerung an die Feier des einhundertjährigen Geburtstages Werner’s“ vom 25. September 1850 nennt v. Beust, Frhr., Phil. Max. aus Weimar: "Hüttenbeamter zu Barzelona"
Hans Max Philipp Freiherr von Beust war Direktor des 1852 gegründeten Rheinisch-Westfälischen Bergwerkvereins in Ramsbeck. Am 1. Juli 1853 wurde er als Betriebs- und Fabrikdirektor von der Aktien-Gesellschaft für Bergbau, Blei- und Zinkfabrikation zu Stolberg und in Westphalen für die Dauer von 15 Jahren übernommen. Präsident der neuen Aktien-Gesellschaft war Andreas Köchlin, der Generaldirektor war ein Henry Marquis de Sassenay. Das Unternehmen setzte sich zum Ziel, das Ramsbecker Bergrevier zur führenden Montanregion in Europa auszubauen und damit den Metallmarkt in Europa zu beherrschen. Man wollte eine jährliche Produktion von 15.000 Tonnen Blei und 22.000 Tonnen Zink erreichen. Die getätigten Investitionen waren enorm. Es fehlte eine auch nur annähernd brauchbare Kostenkalkulation. Die förderbaren Erzmengen reichten nicht aus um die projektierten und teilweise im Bau befindlichen Aufbereitungs- und Hüttenanlagen auszulasten. Mehrfache und auch rechtzeitige Warnungen des Betriebsdirektors von Beust wurden nicht beachtet. Bald war das Aktien-Kapital verbraucht. Die Aktiengesellschaft brach am 29. März 1855 zusammen. Köchlin und de Sassenay wurden zum Rücktritt gezwungen. Am 11. Juni 1855 wurde Freiherr von Beust auf eigenen Antrag unter Gewährung einer Entschädigung entlassen.
1856 - 1861 Kauf und Betrieb des Kupferschieferbergbaus bei Frankenhausen durch Philipp von Beust zu Soest, später Altenburg [1]
1864 - 1884 wird er als Besitzer des Schlosses Brand bei Redwitz (Marktredwitz) genannt. 1890 verkauft Johanna von Voß, geborene Freiin von Beust, Schloß Brand an Albert Evan Edwin Reinhold Freiherr von Seckendorff. [2]
Die "Festschrift zum hundertjährigen Jubiläum der Königl. Sächs. Bergakademie zu Freiberg, am 30. Juli 1866" nennt Frhr. v. Beust, Phil. Max. aus Weimar: "war Bergwerksdirector, jetzt Rentier zu Altenburg."
Am 29. März 1873 mutete Hans Max Philipp von Beust die Zechen Naumann I und Naumann II (Stiftsland Waldsassen). Nach seinem Tod verkaufte seine Witwe, Rosalie Freifrau von Beust, diese Zechen an die Königin Marienhütte AG in Cainsdorf. [3]
Er war verheiratet mit Emilie Auguste Rosalie von Kotsch. Kinder: [4] [5]
- Katharina Mercedes Cölestine Therese Marie Emilie Freiin v. Beust, * 18. Juni 1849
- Marie Rosalie Margarethe Freiin v. Beust, * 30. September 1853 in Ramsbeck/Westf.
- Marie Emilie Antonie Johanna Freiin v. Beust, * 24. Dezember 1854 in Ramsbeck/Westf.
- Frederike Thekla Melanie Marie Frein v. Beust, * 5. Dezember 1864 in Altenburg
Werke
- Die Actien-Gesellschaft für Bergbau, Blei- und Zinkfabrikation zu Stolberg und in Westphalen Abtheilung Ramsbeck im Jahre 1854-55, Soest 1855
Literatur
- Schönian, Hans, Das Bergbau-Unternehmen zu Ramsbeck in Westphalen im Jahre 1854, Nordhausen 1855
Einzelnachweise
- ↑ Staatsarchiv Rudolfstadt, Bergamt Könitz
- ↑ Chronologie der Herren auf Brand
- ↑ Seitz, Reinhard H. u. Wolf, Helmut, Zum Erzbergbau im Stiftsland Waldsassen in Acta Albertina Ratisbonensia Band 31, 1971
- ↑ Gothaisches genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1868, Verlag Justus Perthes, Gotha 1867
- ↑ Gothaisches genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser 1916, Verlag Justus Perthes, Gotha 1916
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