- Moderwitz
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Moderwitz Stadt Neustadt an der OrlaKoordinaten: 50° 43′ N, 11° 46′ O50.72277777777811.7625365Koordinaten: 50° 43′ 22″ N, 11° 45′ 45″ O Höhe: 365 m ü. NN Fläche: 5,59 km² Einwohner: 350 Eingemeindung: 1. Juli 1950 Postleitzahl: 07806 Vorwahl: 036481 Moderwitz ist ein Ortsteil der Stadt Neustadt an der Orla bei Jena in Thüringen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Malerisch am südlichen Hang der Orlasenke gelegen, präsentiert sich Moderwitz mit einer der schönsten Aussichten über das Orlatal-Gebiet.
Durch den Ort fließt ein Bach (von Süd nach Nord), z.T. in Tunneln. Ein Nebenbach aus Richtung Weltwitz trifft im Ortszentrum hinzu. Der vereinte Hauptbach fließt weiter in den Siechenbach und später in den Fluss Orla, weiter in die Saale, die Elbe und in die Nordsee. Jedweder Flaschenpost wird keine Garantie auf weltweite Zustellung gegeben.
Nachbarorte
Nachbarorte sind im Osten Weltwitz, im Süden Linda, im Westen Burgwitz und im Norden die Stadt Neustadt an der Orla.
Geschichte
Der Ortsname ist slawischen Ursprungs. Die Suffixe (Wortendungen) bei Ortsnamen wie Moderwitz, Bad Klosterlausnitz, Bremsnitz ( -itz, -itsch, -witz, -(sch)ütz: aus dem Slawischen -ic- bzw. -ov-ic- ) treten vorrangig in ehemals slawisch besiedelten Gebieten (ca. seit dem 6. Jahrhundert) auf. Viele, meist germanische Stämme, verwendeten ihre, für sich, typischen Endungen. Daher besitzen heute viele Orte das gleiche Suffix.
Moderwitz wurde am 1. Juli 1950 nach Neustadt an der Orla eingemeindet.[1]
Religionen
Die evangelische Gemeinde nutzt die Kirche in Moderwitz.
Regelmäßige Veranstaltungen
Eine besondere Veranstaltung stellt das jährliche Teichbergfichtenfest dar, bei dem am örtlichen Teichberg das Wachstum der Dorffichte gemessen wird.
Des Weiteren gibt es noch Feste der Freiwilligen Feuerwehr und der jeweiligen Vereine.
Bauwerke
- Evangelische Kirche, die 2004/2005 ein neues Dach und einen neuen Anstrich erhielt.
- Das Kriegerdenkmal für die Opfer des Ersten Weltkrieges befindet sich auf dem Fuchsberg im Zentrum der Gemeinde. Betreut wird es durch den Kultur- und Heimatverein Moderwitz e. V.
- Das ehemalige Klostergebäude , nachweisbar in den 1930er Jahren als Bierbrauerei und Ausflugsgaststätte, während der Zeit der DDR als Straßenmeisterei und heute als Betriebssitz einer Spedition genutzt, verfügt über einen verschütteten Tunnel zum Schloss Arnshaugk, heute ein Stadtteil im Süden von Neustadt an der Orla. Dieser diente als Geheimgang zur Flucht nach Moderwitz bei Belagerung des Schlosses.
- Eine architektonische Besonderheit stellen mehrere Häuser mit Laubengang dar, von denen aber einige schon in einem nicht mehr restauratorisch erhaltbaren Zustand sind.
- Im Oktober 2008 wurden zwei Gebäude abgerissen, um mehr Platz für einen zentralen Dorfplatz zu gewinnen. Der ehemalige Konsum und ein einsturzgefährdetes Bauernhaus mit Nebengebäuden wurden rückgebaut.
- Im Februar 2009 wurde das ehemalige Herrenhaus des Rittergutes, nach dem Zweiten Weltkrieg als Schul- und Wohnhaus genutzt, rückgebaut. Die Fläche des angrenzenden Friedhofs wurde hiermit verdoppelt.
- Im Dezember 2009 wurde der neue Dorfplatz erstmals als Auftaktort für die jährliche Treibjagd-Veranstaltung genutzt. Das vormals von der Stadt geplante öffentliche Backhaus wurde auf Wunsch der Moderwitzer nicht umgesetzt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Für Moderwitz sind 21 Gewerbe gemeldet. (Stand: 18. September 2005)
Verkehrsanbindung
Durch den Ort führt die Landesstraße 1077, die im Norden direkt nach dem Ortsausgang zur Bundesstraße 281 führt, diese wurde von ihrem ursprünglichen innerstädtischen Verlauf durch Neustadt im Jahre 2001 geändert und verläuft nun als Umgehungsstraße zwischen dem südlichen Randgebiet von Neustadt an der Orla und dem Vorort Moderwitz.
In südlicher Richtung führt die L 1077 zur Stadt Schleiz, gleichfalls auf dieser Strecke gelangt man nach etwa 10 km zur Bundesautobahn 9 (Berlin - München, Anschlussstelle Dittersdorf).Medien
Der Ortskanal bietet die Möglichkeit zur Einspeisung von Informationen über Videotext.
Persönlichkeiten
Karl Theodor Liebe (Ornithologe) wurde in Moderwitz am 11. Februar 1828 im örtlichen evangelischen Pfarrhaus geboren. Das Geburtshaus erinnert mit einer Inschrift daran, seit 2004 ist das Gebäude nunmehr in Privatbesitz.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
Weblinks
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