- Hone Harawira
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Hone Pani Tamati Waka Nene Harawira (* 1955 in Whangārei, Northland, Neuseeland) ist neuseeländischer Aktivist und Politiker und war im Jahr 2004 Gründungsmitglied der Māori Party.
Am 23. Februar 2011 trat er aus der Partei aus und kam damit einem Parteiausschlussverfahren, welches am selben Tag stattfinden sollte, zuvor.[1]
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Hone Harawira wurde 1955 in Whangārei geboren, wuchs auf in West-Auckland, besuchte dort die St Stephens School und studierte später an der Auckland University. Über seine Mutter Titewhai Harawira, einer bekannten Māori-Aktivistin[2], ist Harawira abstammungsmäßig den Iwi der Ngāti Hau, Ngāti Wai und Ngāti Hine verbunden. Seitens seines Vaters John Puriri Harawira gibt es Wurzeln zu den Iwi der Te Aupōuri, Ngāpuhi und Ngāti Whātua. Seine Frau Hilda kommt vom Iwi der Ngāti Haua und Te Rarawa.[3]
Als seine Vorbilder gelten Muhammad Ali, Nelson Mandela, Māori Marsden, seine Mutter und seine Frau, dafür, dass sie ihm die Wichtigkeit von Visionen und die Notwendigkeit von Stärke, Verbindlichkeit und Entschlossenheit vermittelt haben.[4]
Hone Harawira ist verheiratet und hat sieben Kinder.
Politischer Aktivist
Hone Harawira übernahm wichtige Rollen in der politischen Auseinandersetzung um den Treaty of Waitangi-Prozess. Er setzte sich für die Revitalisierung der Maorischen Sprache und für die Schaffung eines eigenen Fernsehsenders ein (s. Māori Television, kämpfte gegen die Landenteignung der Māori durch die Pākehā (s. Māori Land Rights Movement) und kämpfte gegen Rassismus, in Neuseeland und darüber hinaus.
1979 war er einer der Hauptakteure der Gruppe He Taua in Auckland, die Studenten der Ingenieurwissenschaften für die Verunglimpfung des Māori-Haka verprügelten und damit einen Wendepunkt im Respektieren der Māori durch die Pākehā setzten.[5] Auch war er bei den Aktionen gegen die südafrikanischen Springboks 1981 dabei, die auf einer Tour durch Neuseeland sich heftigen Protesten wegen der Apartheid-Politik in ihrem Land ausgesetzt sahen.
Sein Engagement gegen den Foreshore and Seabed Act 2004 [Anmerkung 1] führte ihn schließlich zu der Bewegung zur Gründung der Māori Party und kurze Zeit später ins New Zealand Parliament.
Berufliche Karriere
Seit 1985 bekleidete Hone Harawira folgende berufliche Positionen:
- Manager des Aupouri Ngati Kahu Te Rarawa Trust
- Manager des Aupouri Māori Trust Board
- Manager des Te Reo Irirangi O Te Hiku O Te Ika
- Chief Executive Officer (CEO) von Tehiku Media[3]
- 1990–1995 Direktor der Aupouri Fishing Company Ltd
- seit 2001 Direktor der Te Hononga Whakapaoho Māori Media Network Ltd
- 2003–2005 Direktor der Te Tai Tokerau PHO Ltd
- seit 2004 Direktor der Starnet 2000 Ltd[6]
Politische Karriere
- Gründungsmitglied der Māori Party im Mai 2004
- war Co-Autor der Parteisatzung der Māori Party im Juli 2004 [6]
- Gewann das Direktmandat für das Māori Electorate Te Tai Tokerau im Jahr 2005 mit 52,41 % der Stimmen, gefolgt von knapp 62 % im Jahr 2008 und ist somit seit 2005 gewähltes Mitglied im House of Representatives.[7]
Auch als Parlamentarier pflegte Harawira seinen Ruf als Rebell und radikaler Aktivist weiter. Neben dem Verletzen des Parlamentsprotokolls fiel er vor allem durch verbale Attacken und Beschimpfungen auf. "John Howard is a racist bastard, imposing racist policies on a people who are not in a position to fight back."[Anmerkung 2] war nur eine seiner Beschimpfungen, die öffentliche Aufmerksamkeit erlangte.[8]
Im Dezember 2009 hätte seine Beschimpfung weißer Neuseeländer als "Motherf*****" ihn fast aus der Partei ausgeschlossen. Eine öffentliche Entschuldigung rettete ihn vor dem parteipolitischen Aus.[9] Seine Beleidigung führte zu 753 Beschwerdeeingaben bei dem Race Relations Commissioner (deutsch: Beauftragter für ethnische Beziehungen) [10]
Im Januar 2011 stellte sich Harawira in einem Interview dann gegen seine eigene Partei, indem er in der Regierung gegen Māori gerichtete Gesetzesinitiativen ausmachte und diese als Schattenseite der Regierungskoalition mit der National Party bezeichnete.[11] Er kam einem angestrebten Parteiausschlussverfahren zuvor und verließ die Partei am 23. Februar 2011, ohne aber seinen Sitz im Parlament aufzugeben oder auf das Māori Electorate Te Tai Tokerau zu verzichten. Er kündigte an, als unabhängiger Kandidat oder als Kandidat einer neuen politischen Bewegung für den Wahlbezirk in 2011 zur Wahl antreten zu wollen.[1]
Einzelnachweise
- ↑ a b Harawira quits Maori Party. TVNZ, 23. Februar 2011, abgerufen am 6. März 2011 (HTML, englisch).
- ↑ Harawira reflects on life and lovea. stuff.co.nz, abgerufen am 15. Dezember 2008 (HTML, englisch).
- ↑ a b 2005 Candidate Profile Fact Sheet - Hone Harawira. Scoop News, 25. Juli 2005, abgerufen am 17. Januar 2011 (HTML, englisch).
- ↑ Hone Harawira. Māori Party, abgerufen am 17. Januar 2011 (HTML, englisch).
- ↑ Mocked haka proved a turning point. TVNZ, 1. Mai 2009, abgerufen am 17. Januar 2011 (HTML, englisch).
- ↑ a b Hone Harawira. New Zealand Parliament, abgerufen am 17. Januar 2011 (HTML, englisch).
- ↑ Electorate profiles - Te Tai Tokerau Electorate Profile. New Zealand Parliament, 26. August 2009, abgerufen am 17. Januar 2011 (PDF, englisch).
- ↑ Howard sidesteps Maori MP's 'racist bastard' tag. New Zealand Herald - Online Edition, 10. Juli 2007, abgerufen am 18. Januar 2011 (HTML, englisch).
- ↑ Prove yourself, PM tells Harawira. Stuff - Fairfax Media, 2. Dezember 2009, abgerufen am 18. Januar 2011 (HTML, englisch).
- ↑ Complaints about Harawira flood in. Stuff - Fairfax Media, 20. November 2009, abgerufen am 18. Januar 2011 (HTML, englisch).
- ↑ Maori Party investigates complaint against Harawira. New Zealand Herald - Online Edition, 19. Januar 2011, abgerufen am 6. März 2011 (HTML, englisch).
Anmerkungen
- ↑ Mit Foreshore and Seabed (Küstenvorland und Meeresboden) ist laut dem Foreshore and Seabed Act 2004 der Küstenstreifen Neuseelands gemeint, der auf der Landseite durch den höchsten Wasserstand (Flut) und auf der Seeseite durch die äußere territoriale Grenze begrenzt ist.
- ↑ Übersetzung: "John Howard ist ein rassistischer Bastard, der eine rassistische Politik bei einem Volk verfolgt, die nicht in einer Position sind zurückzuschlagen".
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