Hedesheim

Hedesheim

Hedesheim ist eine Wüstung in der Gemeinde Stadecken-Elsheim in der Verbandsgemeinde Nieder-Olm in Rheinland-Pfalz.

Hedesheim liegt in der Flur „Im Altdorf“ südöstlich von Stadecken. Hier stand auch eine Peterskirche, daher befindet sich in der unteren Hälfte des Ortswappens der Doppelgemeinde auch ein silberner Schlüssel auf blauem Grund begleitet von silbernen Zinnen, welche für die Burg stehen. Historisch gehörte der Ort zum Kloster Eberbach, das auch ein Klostergut in dem Dorf besaß. Hedesheim gehörte damals zum Besitz der Grafen von Katzenelnbogen, die reichsunmittelbar waren.

Als 1276 unter dem Stauferkaiser Friedrich II. zum Schutz des reichseigenen Ingelheimer Grundes und eines wichtigen Selzüberganges die Burg Stadeck gebaut wurde, verließen die Bewohner auf Betreiben des Grafen von Katzenelnbogen die Ansiedlung Zug um Zug, bis die alte Siedlung um 1325 verlassen war. Die Häuser wurden später abgebrochen. Lediglich der Friedhof des alten Dorfes wurde bis zu den Friedhofsreformen im Département du Mont-Tonnerre[1] im Jahre 1804 weiterbenutzt.

Innerhalb der Stadtmauern von Mainz waren die Hedesheimer und Massenheimer für die Unterhaltung von sechs Zinnen verantwortlich und mussten diese baulich unterhalten und schützen. Nach einer Aufstellung von Körber handelte es sich um die Zinnen Nr. 242 bis 247 am Rhein gelegen.[2]

Heute erinnert nur noch der Name eines Weinguts an Hedesheim.

Literatur

  • Ludwig Petry: Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 5. Rheinland-Pfalz und Saarland. Stuttgart 1965.
  • Karl Johann Brilmayer: Rheinhessen in Vergangenheit und Gegenwart - Geschichte der bestehenden und ausgegangenen Städte, Flecken, Dörfer, Weiler und Höfe, Klöster und Burgen der Provinz Rheinhessen nebst einer Einleitung., Verlag Emil Roth, Mainz, 1905

Weblink

  • Hedesheim Ortschronik auf der Webpräsenz des Weinguts Boller-Kloneck

Einzelnachweise

  1. Kaiserliches Dekret vom 23. Prairial Jahr XII über Begräbnisse – Décret Impérial sur les sépultures, le 23 Prairial an XII
  2. K. Körber Inschriften aus romanischer... Zeit in: Zeitschrift des Vereins zur Erforschung der Rheinischen Geschichte und Altertümer, Mainz 1900, S. 301-304

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