- Lóránd Hegyi
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Lóránd Hegyi (* 1954) ist ein ungarischer stammender Kunsthistoriker und Kurator.
Biografie
Lóránd Hegyi leitete von 1990 bis 2001 das Museum für Moderne Kunst Wien. Seit Juli 2003 arbeitet Hegyi als Direktor des Museums für Moderne Kunst in Saint-Étienne und leitet dort die zweitgrößte Sammlung Frankreichs.[1]
Zuletzt arbeitete er mit Künstlern aus Barcelona, Rom, Neapel und Belgrad zusammen. Er legte zwischen 2002 und 2006 den Grundstein von Palazzo Arte Napoli, den er vier Jahre lang leitete. Hegyi gründete in Wien die größte zeitgenössische Kunstsammlung Mitteleuropas, deren Sammlung er zwischen 1990 und 2001 um rund 100% ausbaute. Das Ergebnis dieser Arbeit wurde das MUMOK (Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien).
Eine weitere Station seines Wirkens ist Sarajevo, wo er 1991 das Trigon Projekt startete, an dem Künstler aus Österreich, Jugoslawien und Ungarn teilnahmen. Bei Ausbruch des südslawischen Krieges bestand er darauf, dass die serbischen Künstler unter den Ausstellern blieben. Die Ausstellung war in München und Triest zu sehen. Als 1993 der Krieg in Sarajevo ausbrach, kämpfte er dafür, dass alle Jugoslawischen Volksgruppen an der Biennale in Venedig teilnehmen konnten. Dies sollte den Zusammenhalt der Künstler in dieser tragischen Situation sichern.
Anfang November erschien in Paris Hegyis Essayband „Die Zerbrechlichkeit der Sprache“. Die erste Hälfte des 14teiligen Werks reflektiert die Kunst- und Kulturgeschichte Ost- und Mitteleuropas, die zweite Hälfte analysiert die Entwicklung der künstlerischen Sprache vom 20. Jahrhundert bis heute.
Einzelnachweise
- ↑ Homepage Musée d'Art Moderne, abgerufen am 29. Oktober 2010.
Weblinks
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