Heinrich-Schütz-Haus (Dresden)

Heinrich-Schütz-Haus (Dresden)
Heinrich-Schütz-Haus

Das Heinrich-Schütz-Haus ist ein wiederaufgebautes Haus an der Frauengasse 14 Ecke Neumarkt in Dresden, das nach Heinrich Schütz benannt wurde, der von 1629 bis 1657 in diesem Haus wohnte. Erhalten hat sich das Kindertanz-Relieffries aus der Renaissance, das das Gegenstück zum Totentanz-Relieffries ist.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Erker Neumarkt Ecke Frauenstrasse, Dresden, so genannter "Kinderfries"

An einem Eckerker befand sich ein Fries bestehend aus einem Sandsteinrelief, das 32 tanzende Kinder darstellte. Er wurde von Christoph Walther I., dem Vater von Hans Walther, um 1535 geschaffen. Teile des Frieses konnten nach 1945 geborgen werden und wurden 1961 an einem Neubau gegenüber dem Dresdner Gewandhaus (Eckhaus Ringstr. 1) angebracht, jedoch aus Platzgründen übereinander.[1] Nach dem Wiederaufbau des Heinrich-Schütz-Hauses am Dresdner Neumarkt erhielt der Fries seinen ursprünglichen Platz zurück.

Der Fries ist das Gegenbeispiel zum Dresdner Totentanz:

Als Gegenbeispiel zu dieser weltabgewandten Darstellung [des Totentanz-Relieffries am Georgenbau] wirkt der Fries mit der fröhlichen nackten Kinderschar des gleichen Meisters [Christoph Walther I.] am Runderker der Frauenstraße Ecke Neumarkt, an dem die Renaissance sich in ihrer Weltfreudigkeit rein entfaltet“

Löffler, S. 34

Literatur

  • Fritz Löffler: Das alte Dresden – Geschichte seiner Bauten. Seemann, Leipzig 1981, ISBN 3-363-00007-3.

Weblinks

 Commons: Heinrich-Schütz-Haus, Dresden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Löffler, S. 34 und S. 61 Bildnr. 71 (Der Renaissance-Eckerker Frauengasse 14 und Neumarkt), S. 487 (Haus Frauengasse Nr. 14 Ecke Neumarkt)
  2. vgl.: Neumarkt Kurier 03/2008, Seite 9
  3. vgl.: Neumarkt Kurier 03/2008, Seite 9
  4. vgl.: Neumarkt Kurier 03/2008, Seite 9
  5. vgl.: Neumarkt Kurier 03/2008, Seite 9
  6. Die Tafel wurde 1945 verschüttet und lagerte bis 2008 in der Heinrich Schütz Kapelle der Kreuzkirche Dresden. Nach aufwendiger Restaurierung ist sie wieder am alten Platz zu sehen.
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