Heinrich Beitzke

Heinrich Beitzke

Heinrich Beitzke (* 15. Februar 1798 in Muttrin; † 10. Mai 1867 in Köslin; vollständiger Name Heinrich Ludwig Beitzke) war Geograph, Historiker und Chronist.

Beitzke besuchte die Bürgerschule zu Kolberg und übernahm notgedrungen 1813 den Dienst eines Gerichtsschreibers. Eine kleine Erbschaft setzte ihn in den Stande im Frühjahr 1815 als freiwilliger Jäger in die preußische Armee einzutreten und an dem Feldzug gegen Frankreich teilzunehmen.

Nach dem Friedensschluss besuchte er die Kriegsschulen zu Koblenz und Mainz, dann, 1817 zum Sekondeleutnant befördert, die allgemeine Kriegsschule zu Berlin, wurde 1823–26 bei den topographischen Arbeiten des Generalstabs verwendet und war 1828–36 Lehrer an der Divisionsschule zu Stargard Pommern. 1831 zum Premierleutnant, 1839 zum Hauptmann befördert, nahm er Ende 1845 wegen anhaltender Kränklichkeit als Major seinen Abschied und widmete sich, nach Köslin übersiedelnd, seitdem mit Erfolg literarischer Tätigkeit.

Seit 1858 gehörte er dem preußischen Abgeordnetenhaus an, in welchem er sich zur Fortschrittspartei hielt und während der Konfliktszeit namentlich bei den Verhandlungen über die Militärreorganisation als Redner sich hervor tat. Er starb am 10. Mai 1867 in Köslin.

Beitzkes Hauptwerk ist die Geschichte der deutschen Freiheitskriege 1813–14 (Berlin 1855, 3 Bde.; 4. neubearb. Aufl. von Goldschmidt, 1882), ebenso durch wissenschaftliche Gediegenheit wie durch vaterländische, liberale Gesinnung ausgezeichnet. Ferner schrieb er:

  • Geschichte des russischen Kriegs 1812 (Berlin 1856, 2. Aufl. 1862);
  • Geschichte des Jahrs 1815 (Berlin 1865, 2 Bde..);
  • Das preußische Heer vor und nachder Reorganisation, seine Stärke und Zusammensetzung im Krieg von 1866 (Berlin 1867); auch gab er die
  • Hinterlassenen Schriften des Generalauditeurs Dr. Friccius (Berlin 1866) heraus.

Literatur

Weblinks

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