- Heinrich Nietmann
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Heinrich Nietmann (* 13. Juli 1901 in Aachen; † 18. September 1961 in Bokel) war ein deutscher Politiker (NSDAP).
Leben und Wirken
Nach dem Besuch der Volksschule und der Oberrealschule in Saarbrücken wurde Nietmann an der Landwirtschaftlichen Hochschule in Hohenheim ausgebildet, die er Ende 1924 mit einem Abschluss als Diplomlandwirt verließ. Von Ende 1924 bis 1932 war er Geschäftsführer des Pfälzer Bauernbundes. Anschließend amtierte er ein Jahr als Geschäftsführer der Pfälzischen Bauernschaft.
Am 1. Oktober 1928 trat Nietmann in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 100.203). Außerdem wurde er Mitglied der Sturmabteilung (SA) und Landwirtschaftlicher Gaufachberater.
Nach dem nationalsozialistischen Machtantritt war Nietmann in der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung tätig. Dort war er von November 1933 bis zum 1. März 1934 stellvertretender Arbeitsamtsdirektor in Kaiserslautern. Am 1. März 1934 wurde er in der Landesleitung der Deutschen Front als stellvertretender Landesleiter angestellt. Ab Oktober 1934 wurde er mit der Landesleitung der Deutschen Front beauftragt. Später wurde er Gauamtsleiter der NSDAP. Von März 1935 bis 1940 fungierte er als Abteilungsleiter beim Reichskommissar für das Saarland und Leiter der Zweigstelle des Landesarbeitsamts Rheinland in Saarbrücken. Ab 1940 war Nietmann Reichstreuhänder der Arbeit im Wirtschaftsgebiet Westmark und in Personalunion ab März 1941 auch dortiger Präsident des Landesarbeitsamtes.
Am 1. März 1935 trat Nietmann infolge der Wiedereingliederung des Saarlandes in das Deutsche Reich nachträglich als Abgeordneter für den Wahlkreis 27 (Rheinpfalz-Saar) in den im November 1933 gewählten Reichstag ein. Er gehörte dem nationalsozialistischen Reichstag anschließend für den genannten Wahlkreis bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 an.
Literatur
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
- Joachim Lilla, Martin Döring: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Droste, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
- Klaus D. Patzwall: Das Goldene Parteiabzeichen und seine Verleihungen ehrenhalber 1934–1944. Patzwall, Norderstedt 2004, ISBN 3-931533-50-6.
Weblinks
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