- Heptapyrgion
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Das Heptapyrgion (altgriechisch Ἑπταπύργιον ‚Sieben Türme‘, neugriechisch Eptapyrgio Επταπύργιο, türkisch Yedi Kule) in Thessaloniki ist eine Festung in der byzantinischen und osmanischen Zitadelle im nordöstlichen Teil der Akropolis. Es war Sitz der Garnison des Osmanischen Reichs bis zum Ende des 19. Jahrhunderts.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die fünf nördlichen Türme des Heptapyrgion stammen mit der verbindenden Kurtine wahrscheinlich aus der Zeit des Kaisers Theodosius I. (4. Jahrhundert), nach anderer Ansicht erst aus dem 9. Jahrhundert. Die Türme im Süden dürften dagegen erst im 12. Jahrhundert errichtet worden sein. In der Zeit der Paläologen wurde die Anlage erneuert, ebenfalls unmittelbar nach der türkischen Eroberung der Stadt im Jahr 1431 unter Çavuş Bey, dem ersten osmanischen Gouverneur.[1] Eine weitere Restaurierung fand 1646 statt. Vom 19. Jahrhundert an bis 1989 wurde sie als Gefängnis genutzt, in der Zeit der Metaxas-Regierung, der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg, des Bürgerkriegs und der Obristenherrschaft auch für politische Häftlinge. Durch das Erdbeben von 1978 erlitt sie Schäden. Seit 1990 erfolgt eine Nutzung durch Institute der Aristoteles-Universität Thessaloniki, der Cornell-Universität und anderer Institutionen.
Anlage
Die polygonale Festung wurde in die Nordostecke der Akropolis eingebaut. Der südliche Abschnitt der Mauer ist fast halbkreisförmig. Die Kurtinen tragen Wehrgänge und Zinnen. Die Südseite des Torturms ist mit eingemauerten Skulpturen aus byzantinischer Zeit geschmückt. Die Türme trugen in der Türkenzeit die Namen Fener Kulesi, Makaslı Kule, Su Kulesi, Cephane Kulesi, Hapishane Kulesi, Kız Kulesi und Zahire Ambar Kulesi, die Bastionen die Namen Hisar Peçe, Kanlı Burgaz und Çingene Tabyalar.
Einzelnachweise
- ↑ vgl. K. Kourkoutidou-Nikolaïdou/A. Tourta: Spaziergänge durch das byzantinische Thessaloniki. Athen 1997: Editionen Kapon, S. 25-26. ISBN 960-7254-48-1
Literatur
- E. Tsanana u.a. The Eptapyrgion, the citadel of Thessaloniki, 9th Ephorate of Byzantine Antiquities (Thessaloniki), Ministry of Culture 2001 (englisch).
- Sl. Ćurčić/Ev. Hatzitryphonos, Κοσμική Μεσαιωνική Αρχιτεκτονική στα Βαλκάνια 1300-1500 και η Διατήρησή της, University Studio Press, Thessalonique, 1999, S. 192-195.
Weblinks
Commons: Heptapyrgion – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien40.64166666666722.9625Koordinaten: 40° 38′ 30″ N, 22° 57′ 45″ OKategorien:- Denkmal in Griechenland
- Bauwerk in Thessaloniki
- Festung in Griechenland
- Osmanisches Bauwerk
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