- Heringskrieg
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Der Heringskrieg war ein Konflikt im Jahr 1570 zwischen Stadt und Land im Kanton Luzern.[1] Der Name Heringskrieg entstand, weil sich der Konflikt zur Fastenzeit (Heringszeit) zutrug.
Zum Konflikt kam es, als die Rothenburger 1570 dem neuen Landvogt Niklaus Kloos den Treueeid verweigerten; die Landbevölkerung wollte den zunehmenden Einfluss des Luzerner Patriziates nicht mehr länger dulden. Auch Zölle, Weggelder und steigende Bussen wurden angefochten. Der Rat von Luzern liess die Rädelsführer festnehmen: Pfarrer Morhard von Rothenburg, Heini Bühlmann, Klaus Bachmann und vier weitere Bürger wurden in Luzern eingesperrt.
Sofort versammelten sich 700 Mann auf dem Emmenfelde, um die Gefangenen zu befreien. 600 Entlebucher wollten der Stadt zu Hilfe eilen. Gesandte aus den Urkantonen aber vermittelten Frieden, der am 26. Februar 1570 geschlossen wurde. Die Gefangenen wurden freigelassen, Pfarrer Morhard als der Haupturheber des Aufstandes verbannt.
Franz Zeiger schreibt in seiner Geschichte von Rothenburg (S. 411): Pfarrer Morhard wurde 1564 vom Rate als Pfarrer von Rothenburg gewählt, war gebildet, kühn und unerschrocken. Sein Amt erhielt er jedoch durch Bestechung. Nach dem Heringskrieg wurde Morhard über sieben Wochen gefangen gehalten, dann musste er Urfehde schwören und das Land verlassen.
Einzelnachweise
Kategorien:- Politischer Konflikt
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