Rothenburg LU

Rothenburg LU
LU ist das Kürzel für den Kanton Luzern in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Rothenburgf zu vermeiden.
Rothenburg
Wappen von Rothenburg
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: Luzern
Amt: Hochdorfw
Gemeindenummer: 1040i1f3f4
Postleitzahl: 6023
UN/LOCODE: CH ROT
Koordinaten: (663246 / 216241)47.094168.271674489Koordinaten: 47° 5′ 39″ N, 8° 16′ 18″ O; CH1903: (663246 / 216241)
Höhe: 489 m ü. M.
Fläche: 15.50 km²
Einwohner: 7122 (31. Dezember 2009)[1]
Website: www.rothenburg.ch
Karte
Karte von Rothenburg
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Rothenburg ist eine politische Gemeinde im Amt Hochdorf des Kantons Luzern in der Schweiz.

Flecken Rothenburg
Pfarrkirche Rothenburg

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das Gemeindegebiet ist Teil der Agglomeration der Stadt Luzern und westlich der A2 zum grössten Teil Industriegebiet. Die südliche Gemeindegrenze zu Emmen verläuft auf einigen Kilometern entlang des Hellbühler Rotbachs, von diesem weg zum Rothenburgerwald und entlang des Rütibächlis, der von links in den Waldibach einmündet. Dieser bildet in einer Linksschlaufe die Ost- und Nordgrenze bis hin zum Burgwald, dessen südlicher Teil zu Rothenburg gehört. In diesem Wald führt die Gemeindegrenze nach Norden, dreht aber noch dort westwärts bis zum Sandblattenwald südwestlich von Rain. Dann geht sie in Südwestrichtung zurück zum Industriegebiet an der A2.

An der Gemeindegrenze zu Neuenkirch im Nordwesten liegt der Bertiswilerwald.

Die Gemeinde besteht aus dem Dorf nördlich des Hellbühler Rotbachs und des in ihn einmündenden Butzibachs mit verschiedenen Quartieren. Das grösste davon ist Bertiswil. Daneben gibt es ausser dem Gebiet westlich der A2 nur noch Häusergruppen und Einzelgehöfte.

Vom Gemeindeareal von 1552 Hektar wird mehr als zwei Drittel (67,8 %) landwirtschaftlich genutzt. Ein Sechstel (16,6 %) ist von Wald und Gehölz bedeckt und 15,5 % sind Siedlungsfläche.

Rothenburg grenzt an Emmen , Eschenbach LU , Neuenkirch und Rain.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1798 1'117
1850 1'341
1860 1'357
1888 1'244
1910 1'427
1941 1'877
1950 2'171
1960 2'515
1970 3'688
1980 4'202
1990 5'324
2000 6'239
2004 6'831
2006 6'879

Die Bevölkerung wuchs in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts leicht an (1798–1850:+20,1 %). Von 1860 bis 1888 fiel sie infolge Landflucht leicht (1860–1888:-8,3 %) - allerdings fiel der Bevölkerungsrückgang wegen der Nähe zu Luzern weit mässiger aus als in vielen anderen Landgemeinden. Bis 1941 stieg sie langsam, aber stetig an (1888-1941:+50,9%). Das Wachstum setzte sich fort und intensivierte sich ab 1960. Bald dürfte die Marke von 7'000 Einwohnern überschritten werden.

Sprachen

Die Bevölkerung benutzt als Alltagssprache eine hochalemannische Mundart. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 gaben 94,13 % Deutsch, 1,15 % Serbokroatisch und 1,01 % Italienisch als Hauptsprache an.

Religionen - Konfessionen

Früher waren alle Einwohner Mitglieder der römisch-katholischen Kirche. Infolge von Kirchenaustritten und Zuwanderung aus anderen Regionen der Schweiz und dem Ausland hat sich dies geändert. Heute (Stand 2000) sieht die religiöse Situation wie folgt aus: 77,0 % der Einwohner sind römisch-katholische, 12,37 % evangelisch-reformierte und 1,46 % orthodoxe Christen. Daneben findet man 4,89% Konfessionslose, 1,65 % Muslime und 0,40 % Angehörige anderer nichtchristlicher Bekenntnisse. Bei den meisten Muslimen handelt es sich um Albaner; Bosniaken, Türken und Kurden bilden den Rest. Die orthodoxen Christen stammen mehrheitlich aus Serbien oder Montenegro.

Herkunft - Nationalität

Von den Ende 2006 6'913 Einwohnern waren 6'398 Schweizer und 515 (=7,4 %) Ausländer. Bei der letzten Volkszählung waren 88,01 % (einschliesslich Doppelbürger 92,13 %) Schweizer Staatsangehörige. Die grössten Einwanderergruppen kommen aus Italien, Serbien-Montenegro (Albaner und Slawen), Deutschland, Sri Lanka, Kroatien und Portugal.

Verkehr

Die Gemeinde liegt an der Bahnlinie Luzern-Olten und verfügt über eine Bahnstation und eine Haltestelle. Mit dem Umland ist sie per Öffentlichen Verkehr ausserdem durch die Buslinien Luzern-Beromünster-Rickenbach LU und Luzern-Rain verbunden.

Rothenburg liegt an der Strasse Luzern-Beromünster. Der nächste Autobahnanschluss ist Emmen-Nord in zwei Kilometern Entfernung. Ein eigener Autobahnanschluss ist seit langem geplant und wird nächstens in Angriff genommen.

Geschichte

Die erste indirekte Erwähnung fand die Gemeinde um 1130, als in einer Urkunde ein Walther von Rodemburg auftaucht. Die Freiherren von Rothenburg waren eine der mächtigsten und kriegerischsten Familien der ganzen Region und pflegten eine intensive Feindschaft zu Luzern. Um 1285 starben sie aus, geschwächt durch ständige Fehden. Die Habsburger erbten ihren Besitz und machten Rothenburg zu einer Vogtei. Sie verliehen Rothenburg im Jahr 1371 sogar das Stadtrecht (um es als Gegenmacht zur eidgenössisch gewordenen Stadt Luzern zu positionieren). Am 28. Dezember 1385, als der Grossteil der Burgbesatzung und der Einwohner an einer Wallfahrtsprozession einige Kilometer ausserhalb des Städtchens teilnahmen, zerstörten die Stadtluzerner die Burg und schleiften die Stadtmauern. Der Vogt Petermann I. von Grünenberg wurde vertrieben. Ein Jahr später, nach der Schlacht von Sempach, übernahmen die Luzerner die Macht. 1397 wurde Rothenburg von Petermanns Sohn, Hemmann von Grünenberg an Luzern verkauft. Die Luzerner errichteten ein Amt Rothenburg mit einem in der Stadt Luzern residierenden Landvogt. Dabei war Rothenburg jedoch nur der Hauptort des inneren Teils des Amtes, während Hochdorf der Hauptort des äusseren Teils war. Seit 1803 gehört die Gemeinde zum neu geschaffenen Amt Hochdorf.

Sonstiges

Sport

Rothenburg ist der Geburtsort der Radsportlerin Karin Thürig und Heimort des Radballvereins RBC Rothenburg.

Sehenswürdigkeiten

  • Alte Holzbrücke
Alte Brücke Rothenburg
  • Bertiswiler Kirche
  • Spycher
  • Toni’s Zoo
  • Spielplatz Chärnsmatt mit Kleinbahn-Anlage

Partnerschaften

Mit Rotenburg an der Fulda besteht eine Gemeindepartnerschaft.

Weblinks

 Commons: Rothenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

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