- Hermann Harbauer
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Hermann Harbauer (* 2. Juni 1899 in Oberkotzau; † unbekannt) war ein deutscher NSDAP-Funktionär.
Leben und Wirken
Nach dem Besuch der Volksschule und einer Bürgerschule war Harbauer ab seinem 16. Lebensjahr an einer Unteroffizierschule. Von Anfang 1917 bis Ende 1918 nahm er am Ersten Weltkrieg teil. Nach 1918 gehörte Harbauer einem Freikorps und der Reichswehr an, aus der er im Juni 1920 ausschied.
Ab 1920 besuchte Harbauer eine Handelsschule, um anschließend ein Volontariat in der Porzellanindustrie abzuleisten. Von 1921 bis Ende 1927 arbeitete er als erster Finanzbuchhalter, dann, vom 1. Januar 1928 bis zum 31. August 1932, als Expeditionsleiter in einer Porzellanfabrik.
Harbauer trat 1922 in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 2.652). Eigenen Angaben zufolge nahm er am 9. November 1923 als SA-Sturmführer am Hitler-Putsch in München teil. Während des anschließenden Verbots der NSDAP gehörte er eigenen Angaben zufolge der Großdeutschen Volksgemeinschaft an und schloss sich der NSDAP nach ihrer Neugründung 1925 erneut an. In den folgenden Jahren amtierte er abwechselnd als Ortsgruppenleiter und Sturmführer.
Im März 1933 übernahm Harbauer das Amt des Geschäftsführers der NSDAP Gauleitung in Sachsen. In der SA wurde er zu dieser Zeit zum Obersturmbannführer ernannt.
Im September 1934 zog Harbauer als Nachrücker für den im sogenannten Röhm-Putsch 1934 erschossenen Reichstagsabgeordneten Hans Peter von Heydebreck in den nationalsozialistischen Reichstag ein, in dem er bis zum März 1936 den Wahlkreis 6 (Pommern) vertrat. Am 29. März 1936 trat er erneut zur Wahl an, erhielt aber kein Mandat.
Literatur
- Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
Weblinks
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