Hilde Goldschmidt

Hilde Goldschmidt

Hilde Goldschmidt (* 7. September 1897 in Leipzig; † 7. August 1980 in Kitzbühel) war eine deutsche Malerin und Graphikerin des Expressionismus.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Hilde Goldschmidt[1] wuchs in Leipzig auf und besuchte bis 1914 die Höhere Töchterschule. Anschließend studierte sie an der Leipziger Akademie für Bildende Künste bei Hugo Steiner-Prag die Fächer Zeichnen, Lithographie und Holzschnitt. Ab Herbst 1918 ließ sie sich privat von O.R. Bossert in Malerei und Zeichnen unterrichten.

1919 nahm Goldschmidt in der Oper Leipzig Ballettunterricht. Zugleich entwarf sie Bühnenbilder für August Strindbergs Drama Ein Traumspiel und für Mechtilde Lichnowskys Ein Spiel vom Tod. Im Herbst 1919 wurde Goldschmidt von der Akademie für Bildende Künste in Dresden aufgenommen, wo sie zunächst bei Otto Hettner studierte. Hier lernte sie im selben Jahr Friedrich Karl Gotsch kennen. Gemeinsam waren sie seit 1920 Schüler von Oskar Kokoschka.

Im Jahr 1923 reisten Goldschmidt, Gotsch und Hans Meyboden in die USA, wo sie in New York das Künstlerehepaar Maxim Kopf und Mary Duras trafen. 1926 und 1927 studierten Goldschmidt und Gotsch in Paris an der Académie Colarossi.

1936 übersiedelte Hilde Goldschmidt gemeinsam mit ihrer Mutter († 1949) von Leipzig nach Kitzbühel. Wegen ihrer jüdischen[2] Herkunft wurden sie 1939 von den österreichischen Behörden zur Emigration nach England gezwungen. 1941 besuchte Hilde Goldschmidt ihren ehemaligen Dresdner Lehrer Oskar Kokoschka im englischen Exil in Polperro (Cornwall). 1950 kehrte sie nach Kitzbühel zurück. Im Jahr 1954 nahm Hilde Goldschmidt in Salzburg erstmals an der Internationalen Sommerakademie teil, die Kokoschka 1953 gegründet hatte. In den folgenden Jahren war sie dort als Lehrerin tätig.[3]

Ausstellungen

  • 1923: New Gallery, New York, Gemeinschaftsausstellung
  • 1934: Galerie Würthle, Wien, Einzelausstellung
  • 1949: Manchester, Einzelausstellung
  • 1968: Hora Gallery, Jerusalem, Einzelausstellung
  • 1975: Künstlerhaus Wien
  • 1977: Galerie Galaxis, Kitzbühel.

Literatur

  • Josef Paul Hodin: Spuren und Wege. Leben und Werk der Malerin Hilde Goldschmidt. Christians, Hamburg 1974, ISBN 3-7672-0231-X.
  • Silvia Höller (Hrsg.): Hilde Goldschmidt, 1897-1980. Zwischen Kokoschka, Exil und Kitzbühel. Tyrolia, Innsbruck u. Wien 2005, ISBN 3-7022-2649-4.
  • Walter Schurian (Hrsg.): Hilde Goldschmidt (1897-1980). Ölbilder und Graphiken. Hartmann, München 1983, ISBN 3-923450-05-2.

Einzelnachweise

  1. Walter Schurian (Hrsg.): Hilde Goldschmidt. Hartmann, München 1983, S. 9-11.
  2. Walter Schurian: Die Malerin Hilde Goldschmidt. In: Walter Schurian (Hrsg.): Hilde Goldschmidt. Hartmann, München 1983, S. 13.
  3. Helene Mayer: Spiegelungen des Selbst. Abgerufen am 26. September 2010.

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