Humboldt-Gymnasium Trier

Humboldt-Gymnasium Trier
Humboldt-Gymnasium Trier
Schulform Gymnasium
Gründung 1821
Ort Trier
Land Rheinland-Pfalz
Staat Deutschland
Koordinaten 49° 45′ 5,1″ N, 6° 38′ 4,9″ O49.7514173136116.6346907616667Koordinaten: 49° 45′ 5,1″ N, 6° 38′ 4,9″ O
Träger Stadt Trier
Schüler ca. 1000
Lehrer ca. 74
Leitung OStD Ralph Borschel
Website HGT Trier

Das Humboldt-Gymnasium Trier (HGT) ist eine weiterführende Schule in Trier. Bis März 2009 trug die Schule den Namen Hindenburg-Gymnasium Trier.

Inhaltsverzeichnis

Gebäude

Die Pläne zum Gebäude der Schule wurden von Erich Wirth erstellt. Der dreiflügelige drei- bis viergeschossige Flachbaukomplex zählt zu den denkmalgeschützten Bauten in Trier.[1]

Geschichte

Am 4. Dezember 1821 erhielt ein Lehrer Fischer auf Antrag die Genehmigung der Kgl. Regierung zur Gründung einer Knabenschule. Ausgebildet werden sollten junge Männer in kaufmännischen und gewerblichen Berufen. Lehrfächer waren zunächst Deutsch, Französisch, Geschichte, Erdkunde, Kulturkunde, Mathematik, Religion, Bürgermoral und Zeichnen. Die Schule wurde dann am 2. Januar 1822 eröffnet. Während das Schulgebäude sich anfangs noch in der Brotstraße befand, wurde der Sitz des Gymnasiums, nach Erhebung der Schule durch den Stadtrat zur Stadtschule, nun genannt Neues Gymnasium, am 16. Oktober 1824 in der Weberbach verlegt. Neues Unterrichtsfach wurde Technologie. Am 5. November 1825 siedelte das Gymnasium erneut um, diesmal in das alte Karmeliterkloster in der Böhmerstraße. Ein Jahr später kam auch Latein als Unterrichtsfach dazu. 1830 erhielt die Schule die Genehmigung der Kgl. Regierung zur Umwandlung in eine Höhere Stadtschule, sowie ihre Verbindung mit einer Gewerbeschule.

Am 13. September 1845 beschloss der Stadtrat, die Schule in eine Höhere Bürgerschule umzuwandeln, die aus sechs Klassen, Sexta bis Prima, bestehen sollte. Als dritte Fremdsprache wurde neben Latein und Französisch nun auch Englisch angeboten. Die Schule diente vorrangig dem Ziel zur Vorbereitung auf den Besuch einer technischen Fachschule. Zwei Jahre später wurde die Schule durch ministerialen Beschluss zur Provinzialgewerbeschule erhoben. Ein Jahr darauf durfte man auch Abschlussprüfungen abnehmen. Die Maturitätsprüfung wurde erstmals im Herbst 1848 abgenommen.

1936 kam es zur Zwangspensionierung des damaligen Direktors Heinrich Ohmen wegen Nichtmitgliedschaft in der NSDAP. Die Zusammenarbeit zwischen Schule und der Hitler-Jugend wurde unter dem neuen Direktor Eduard Anrich gefördert. Nach der völligen Zerstörung der Schulgebäude bei einem Bombenangriff 1944 erfolgte der Neuaufbau 1956, wobei auch die Turnhalle und die Aula mit einbezogen wurden. Am 30 Mai 1959 wurde die Wiedereröffnung in der Aula des Gymnasiums gefeiert.

Name

Ab 1896 hieß die Schule Kaiser-Wilhelm-Gymnasium. 1914 war die Bezeichnung „Königliches Realgymnasium mit Realschule i.E.“ geläufig. Während des 1. Weltkrieges 1917 benannte man die Schule dann anlässlich des 70. Geburtstags von Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg in „Hindenburg-Realgymnasium“ um. 1937 lautete der Name dann offiziell Hindenburg-Schule, staatl. Oberschule für Jungen. Nach dem 2. Weltkrieg war ab 1945 Staatliches Hindenburg Realgymnasium der Name der Schule. Am 31. März 2009 wurde dann nach umfangreicher Diskussion im Stadtrat, ob der Name Hindenburg-Gymnasium noch tragbar sei, die Schule in Humboldt-Gymnasium umbenannt. Der Vorschlag Humboldt-Gymnasium hatte zudem den Vorteil, dass die Abkürzung HGT beibehalten werden konnte.[2]

Projekte

Literatur

  • Günther Hans Lehmann: Staatliches Hindenburg-Realgymnasium in Trier. In: Zentralblatt der Bauverwaltung. 50. Jahrgang (1930), Nr. 21, urn:nbn:de:kobv:109-opus-60488, S. 377–382. (Über das 1944 zerstörte Schulgebäude)
  • Festschrift: 175 Jahre Hindenburg-Gymnasium anfangs „Knaben-Bürgerschule“, Trier 1998,

Einzelnachweise

  1. http://denkmallisten.gdke-rlp.de/Trier.pdf
  2. Überblick über die Schulgeschichte des Humboldt-Gymnasiums Trier (zusammengestellt von Gabriele Lengwin, LK Geschichte 13)
  3. http://www.hgt-trier.de/?q=comenius-konferenz-und-agenda-21-now-internet-konferenz
  4. http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/trier/Kurz-Humboldt-Gymnasium-gewinnt-Fernseh-Duell;art777,2428999

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