Hinnerk Scheper

Hinnerk Scheper

Hinnerk Scheper (* 6. September 1897 in Wulften, Osnabrück; † 5. Februar 1957 in Berlin) war ein deutscher Farbgestalter, Fotograf und Denkmalpfleger.

Inhaltsverzeichnis

Leben

1915 schloss Hinnerk Scheper zunächst die Malerlehre mit Gesellenprüfung ab, um anschließend von 1918–19 die Kunstgewerbeschule in Düsseldorf und Bremen zu besuchen. Von 1919–1922 studierte er am Bauhaus in Weimar: Grundlehre bei Johannes Itten und Paul Klee, Wandmalerei bei Itten und Oskar Schlemmer. Seine Meisterprüfung bestand Hinnerk Scheper als Maler. Noch im selben Jahr heiratete er seine Studienkollegin Lou Berkenkamp. Von 1922–1925 war Scheper Maler und Farbgestalter und in diese Zeit fällt seine Arbeit für Bauten u.a. in Weimar und Münster. Von 1925 bis zur endgültigen Schließung des Bauhaus durch die Nationalsozialisten 1933 leitete Scheper als Jungmeister die Werkstatt für Wandmalerei in Dessau. Ab 1929 war Scheper vom Bauhaus beurlaubt, um in Moskau eine staatliche Beratungsstelle für Farbgestaltung mit angeschlossenem Entwurfsbüro und dazugehöriger Lehrtätigkeit aufzubauen. Diese Beratungsstelle leitete er bis 1931. In dieser Zeit unterrichtete Scheper auch an der berühmten sowjetischen Schule für Gestaltung WChUTEIN. Gleichzeitig entstanden Fotoserien über Menschen und Architektur in der Sowjetunion. Bis 1932 Zusammenarbeit mit Lou Scheper für verschiedene Fotoagenturen in Berlin. Ab 1934 freie künstlerische Tätigkeiten, Farbgestaltungen und Restaurierungsarbeiten. Wehr- und Kriegsdienst von 1942–1945. Ab 1945 Leiter des Amtes für Denkmalpflege und Konservator von Berlin. Ab 1952 Lehrauftrag an der Technischen Universität von Berlin für Denkmalpflege. Ab 1953 Regierungsdirektor und Landeskonservator von Berlin (West).[1]

Werk

Ansicht des Narkomfin-Gebäudes

Höhepunkte im Schaffen Schepers in Dessau waren seine Farbgestaltung und das Farbleitsystem im Bauhausgebäude/Dessau und die Farbgestaltung der Meisterhäuser so wie die der Siedlung Dessau Törten. Zu seinen wichtigsten Farbgestaltungen in Moskau gehörte das Narkomfin-Gebäude von Ginsburg und Milinis. Restaurierungsmaßnahmen führte Scheper am Schloß Sacrow, im Reichsforstamt und Prinz-Albrecht-Palais in Berlin durch. "Der Wiederaufbau Berlins, insbesondere die Rettung und Wiederherstellung historischer Bauwerke, von Kirchen und Schlossbauten, bleibt eng mit dem Namen Hinnerk Scheper verbunden."[1]

Literatur

  • Foto: Hinnerk Scheper. Ein Bauhäusler als Bildjournalist in Dessau, ISBN 9783910192119, von Renate Scheper
  • Hinnerk Scheper: Farbgestalter, Fotograf, Denkmalpfleger vom Bauhaus geprägt (Gebundene Ausgabe), Renate Scheper (Herausgeber), ISBN 978-3-89946-093-3

Weblinks

  • Hinnerk Scheper in Bauhaus-Online [1]
  • Hinnerk Scheper im Bauhaus-Archiv [2]
  • Das Narkomfin-Gebäude / Russische Webseite in englisch [3]

Einzelnachweis

  1. a b Faltblatt zur Ausstellung im 'Haus am Horn', Hinnerk Scheper - Farbgestalter, Fotograf, Denkmalpfleger. Zitiert nach Michael Siebenbrodt.

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