Tatort: Hitchcock und Frau Wernicke

Tatort: Hitchcock und Frau Wernicke
Folge der Reihe Tatort
Originaltitel Hitchcock und Frau Wernicke
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Produktions-
unternehmen
RBB
Länge 89 Minuten
Einordnung Folge 764
Erstausstrahlung 24. Mai 2010 auf Das Erste
Stab
Regie Klaus Krämer
Drehbuch Klaus Krämer
Produktion Ernst Ludwig Ganzert,
Mario Krebs,
Manuela Scheidt
Musik Torsten Sense
Kamera Ralph Netzer
Schnitt Monika Schindler
Besetzung
Episodenliste

Hitchcock und Frau Wernicke ist der Titel eines Tatort-Krimis mit den Berliner Ermittlern Ritter und Stark. Der RBB-Fernsehfilm von Klaus Krämer wurde am 24. Mai 2010 erstmals gesendet.

Die Handlung des Spielfilms orientiert sich an der Handlung von Alfred Hitchcocks Film Das Fenster zum Hof. Daneben werden auch noch die besagten Parallelen zur Filmhandlung von Hitchcocks Film, im Film von Krämer thematisiert.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Die Rentnerin Irmgard Wernicke alarmiert die Mordkommission. Sie schildert den daraufhin erscheinenden Kommissaren Ritter und Stark, wie sie in der letzten Nacht durch ihr Fenster in die Fenster des gegenüberliegenden Mietshauses blickte und dabei wohl einen Mord beobachtete. Frau Wernicke zeigt sich überzeugt, der Weinhändler Benkelmann habe seine Ehefrau vergiftet und die Leiche beseitigt. Ritter und Stark observieren erfolglos den vermeintlichen Täter, doch als sie erfahren, dass Frau Wernicke kurz zuvor den Hitchcock-Film Das Fenster zum Hof gesehen hat, der verblüffende Ähnlichkeiten zum von ihr geschilderten Fall zeigt, beginnen sie an der Aussage von Frau Wernicke zu zweifeln. Hat die alte Frau die Realität mit der Filmhandlung vermischt? Als sich schließlich noch das angebliche Opfer telefonisch aus einem Hotel in Portugal meldet, brechen sie die Ermittlung ab.

Am nächsten Tag werden sie aber vom Zivildienstleistenden von Frau Wernicke benachrichtigt, dass die alte Dame verschwunden ist. Die Ermittlungen gehen somit in andere Richtung weiter. Die Beamten befragen die Nachbarn. Auch Benkelmann befragen sie. Er gibt zu, dass er als letzter Frau Wernicke lebend gesehen hat. In der Nacht hatte er bei ihr geklingelt und sie ermahnt, ihn nicht weiter zu beobachten. Bald darauf werden die beiden Kommissare von der portugiesischen Polizei benachrichtigt, Frau Benkelmann sei in Portugal grausam ermordet worden.

Die beiden Kommissare beginnen erneut, Benkelmann zu beobachten und lösen dadurch das Rätsel. Eine Bekannte von Benkelmann, die starke Ähnlichkeit mit dessen toten Frau hat, hat sich in Portugal als dessen Frau ausgewiesen. Gleichzeitig hat sie die Leiche in einem Kühltransporter nach Portugal geschafft. Auch das Rätsel um Frau Wernicke wird gelöst. Nach der nächtlichen Begegnung mit Benkelmann, und der damit verbundenen Aufregung, hatte sie Zuflucht bei ihrer Krankenpflegerin Renate Müller gefunden.

Hintergrund

Der Film wurde von der Eikon Filmproduktion in Auftrag des Rundfunks Berlin-Brandenburg hergestellt.[1] Gedreht wurde in Berlin.[2] Der Film wurde am 6. Mai 2010 im Kino Babylon Berlin uraufgeführt.[3] Am 24. Mai 2010 wurde er erstmals auf Das Erste ausgestrahlt.

Kritik

Die Frankfurter Allgemeine lobt Hitchcock und Frau Wernicke als sehenswert: „Dieser „Tatort“ ist so still und unspektakulär (und frei von Musik), vorzüglich gefilmt auch und frei von den oft so aufgekratzten Kommissarsfrotzeleien wie lange keiner mehr. Der Mut zur bleiern-[lähmenden] Stimmung, den Klaus Krämer (Buch und Regie) hier beweist, hat fast etwas Aufreizendes.“[4]

Die Deutsche Presse-Agentur berichtet Ein ganz anderer „Tatort“: Keine Sprücheklopfer wie in Münster, kein Blutvergießen wie sonst in Hamburg, Köln, München oder Frankfurt. Denn der Mord wird nicht sichtbar. [...] Dem Film fehlen Action, Verfolgungsjagden, Ballereien und Fausthiebe, trotzdem behält er seine Spannung, auch wenn das Vorgehen der beiden Polizisten nicht gerade wie ein Präzisionsuhrwerk erscheint und den echten Berufskollegen merkwürdig vorkommen dürfte.''[5]

Die Berliner Morgenpost schreibt von einem „gelungenen Kammerspiel“ und einem „von der ersten bis zur letzten Minute packenden Krimi“, der zeige, dass der Tatort dann am allerbesten sei, „wenn er ganz im Krimigenre und somit bei sich bleibt und einfach eine spannende Geschichte erzählt.“[6]

Einzelnachweise

  1. IMDb: Beteiligte Firmen für – Tatort – Hitchcock und Frau Wernicke (2010), abgerufen am 26. Mai 2010
  2. IMDb: Tatort – Hitchcock und Frau Wernicke (2010), abgerufen am 26. Mai 2010
  3. Premiere für „Hitchcock und Frau Wernicke“ in Berlin. In: Tatort-fundus.de, abgerufen am 27. Mai 2010
  4. Edo Reents: In Hitchcocks Namen. In: FAZ.net vom 24. Mai 2010.
  5. dpa In Medien – Tatort: Hitchcock und Frau Wernicke. In: Focus Online vom 24. Mai 2010.
  6. Mord im Mietshaus. In: Morgenpost.de vom 25. Mai 2010.

Weblinks


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