Monika Schindler

Monika Schindler

Monika Schindler (* 12. Januar 1938[1] in Berlin) ist eine deutsche Schnittmeisterin, die zu einer der renommiertesten Cutterin im DEFA-Studio für Spielfilme wurde. Sie arbeitete mit DEFA-Filmregisseuren wie Roland Gräf, Herrmann Zschoche, Günter Reisch und mit der Wende auch mit westdeutschen Regisseuren wie Andreas Dresen und Winfried Bonengel zusammen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Monika Schindler begann 1955 eine Lehre im DEFA-Studio für Spielfilme als Filmfotograf, wo sie im Rahmen der fotografischen Grundausbildung auch in der Kopierwerkstechnik sowie in der Trickabteilung eingesetzt wurde. Als Vorbereitung für ihr Studium arbeitete sie ein Jahr im Schneideraum und assistierte unter anderem Hildegard Conrad bei Joachim Kunerts Film Der Lotterieschwede (1958) und der renommierten Schnittmeisterin Lena Neumann, die schon seit Stummfilmzeiten dabei war und diverse Bildmontagen für die Tobis anfertigte. 1958 nahm sie ihr dreijähriges Studium an der Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam Fachrichtung Filmschnitt auf, das sie mit einem Diplom abschließen konnte.

Anschließend kehrte sie ins DEFA-Studio für Spielfilme zurück, wo sie zunächst als Assistentin arbeitete, später auch in Eigenverantwortung erste Filmproduktionen schnitt und schließlich 1968 einen Vertrag als Schnittmeisterin sowie einen eigenen Scheideraum erhielt. Ihre erste Montagearbeit, Egon Günthers satirischer Komödie Wenn du groß bist, lieber Adam (1965), konnte seinerzeit nicht in die Kinos gelangen, da der Streifen von der DDR-Zensur verboten wurde. Dennoch avancierte sie in der Folgezeit zu einer der angesehensten Fachkräfte des Studio und wurde bevorzugteste Cutterin von Regisseuren wie Roland Gräf, Herrmann Zschoche und Günter Reisch, arbeitete aber auch mit Sergej Gerassimow oder Werner Jacobs zusammen.

Mit der Wende gelang es Schindler, als einer der wenigen Filmschaffenden der DEFA, auch im vereinten Deutschland zu arbeiten. So konnte sie ihre Erfahrungen an junge Regisseure des deutschen Films weitergeben. Für Andreas Dresens Die Polizistin erhielt sie 2001 den Bundesfilmpreis für Schnitt.

Monika Schindler konnte bisher über 90 Filme als Cutterin vollenden und wurde mehrfach ausgezeichnet.

Filmografie (Auswahl)

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Schindler, Monika, DEFA-Stiftung, abgerufen 24. August 2009

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