- Catamitus
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Ganymedes (gr.: Γανυμήδης / Ganymếdês, der "Glanzfrohe", lat.: Catamitus) ist in der griechischen Mythologie ein Sohn des trojanischen Königs Tros, Bruder des Assarakos und des Ilos, der „Schönste aller Sterblichen“, und wurde von Zeus geliebt.
Als Hirtenknabe wurde er von Zeus auf den Olymp entführt, damit er dort Mundschenk für die Götter sei und ewig dort lebe. In dieser Aufgabe löste er Hebe ab, die Tochter des Zeus und der Hera.
Die Ganymedsage wird in der Antike unterschiedlich dargestellt: Zuerst findet man sie bei Homer (Ilias 20.231), aber auch Vergil (Aeneis 5.255) und Ovid (Metamorphosen 10.155ff) erzählen die Geschichte. In einer Darstellungsweise wird Ganymed durch einen Sturm, in einer anderen Version durch Zeus selbst, der sich in einen Adler verwandelt hat, auf den Olymp entführt.
Die Gestalt des Adlers und auch Ganymed werden nach einer Überlieferung von Zeus als Sternbilder an den Himmel versetzt, Ganymed dabei als Tierkreiszeichen Wassermann.
Bei Platon wird mit dem Ganymed-Mythos die Liebe vom Mann zum Jüngling (Ephebophilie) gerechtfertigt. Xenophon sieht in ihm den Beweis dafür, dass nicht die physischen, sondern die geistigen Vorzüge die Liebe der Götter gewinnen.
Auf römischen Sarkophagen findet man ihn als Symbol für die Erhebung der menschlichen Seele über das Irdische.
Die (homo-)erotische Bedeutung dieser Erzählung hat viele Künstler inspiriert, u.a. gibt es eine Michelangelo-Zeichnung, Bilder von Rubens und Rembrandt, eine Marmorplastik von Thorwaldsen und ein Ganymed-Gedicht von Goethe. In der Ikonographie gilt er bisweilen auch als Präfiguration des Johannes.
Wegen Ganymeds Funktion auf dem Olymp wurden in der Neuzeit manchmal auch vergleichbare Bedienstete – Sklaven, Diener, Kellner als Ganymed bezeichnet.
Ganymedes ist auch ein Charakter im Satyricon des römischen Autors Titus Petronius.
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