Hortfund von Strückhausen

Hortfund von Strückhausen

Der Hortfund von Strückhausen, einem Ortsteil von Ovelgönne im Landkreis Wesermarsch in Niedersachsen besteht aus 28 Bronzefibeln, die mit geperltem Silberdraht besetzt sind. Zwei Lederstücke, die vielleicht als Behältnisse dienten, lagen etwa 45 cm entfernt. Die halbmondförmig auf ein Wolltuch aufgesteckten Fibeln stammen aus der Chaukenzeit um 300 n. Chr. Die Anordnung lässt den kultischen Zweck dieser Niederlegung im Hochmoor erkennen.

Ein weiteres Beispiel ist eine gleicharmige Fibel aus dem Moor von Oberhausen, Landkreis Ammerland. Diese reich verzierte Opfergabe wurde um 450 n. Chr. niedergelegt.

Bronzener Schmuck, Äxte, Beile oder Lanzenspitzen wurden in Fortführung älterer Praktiken, häufig noch in der Eisenzeit, in Mooren deponiert. Es muss von Niederlegungen ausgegangen werden, die kultische-religiöse Beweggründe hatten. Die Weihe- oder Opfergaben an die Götter sind intentionell entäußert worden, denn eine spätere Bergung war nicht vorgesehen.

Literatur

  • Mamoun Fansa: Moor als Geschichtsdeponie In: Staatliches Museum für Naturkunde und Vorgeschichte (Hrsg): Archäologische Denkmäler zwischen Weser und Ems. Oldenburger Forschungen Neue Folge Band 13; Isensee, Oldenburg 2000 S. 167-68

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