Landkreis Ammerland

Landkreis Ammerland
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Landkreises Ammerland Deutschlandkarte, Position des Landkreises Ammerland hervorgehoben
53.228.01
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Verwaltungssitz: Westerstede
Fläche: 728,23 km²
Einwohner:

118.004 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 162 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: WST
Kreisschlüssel: 03 4 51
Kreisgliederung: 6 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Ammerlandallee 12
26655 Westerstede
Webpräsenz: www.ammerland.de
Landrat: Jörg Bensberg (parteilos)
Lage des Landkreises Ammerland in Niedersachsen
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Über dieses Bild

Der Landkreis Ammerland (von Ameri + Land = indogermanisch: Sumpfland) ist ein Landkreis im Nordwesten von Niedersachsen. Bis zur Verleihung des Stadtstatus an den Kreishauptort Westerstede am 28. Mai 1977 wies der Landkreis die Besonderheit auf, über keine einzige Stadt im Kreisgebiet zu verfügen.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Landkreis Ammerland grenzt im Westen an den Landkreis Leer, im Norden an den Landkreis Friesland, im Osten an den Landkreis Wesermarsch und an die kreisfreie Stadt Oldenburg (Oldb) und im Süden an die Landkreise Oldenburg und Cloppenburg.

Das Ammerland gehört größtenteils zur oldenburgisch-ostfriesischen Geest. Im Südwesten flacht dieser Geestrücken sanft über große Randmoore in die Leda-Jümme-Niederung ab, nach Osten hin gibt es ein relativ starkes Gefälle in Richtung der Wesermarsch, von der ein kleiner Teil dem Landkreis Ammerland zugeordnet ist. Lange Zeit lag das südliche Ammerland isoliert als Siedlungsinsel in einem Meer unwegsamer Hochmoore. Noch heute ist die baumarme Weite der Moore besonders im Osten und Süden charakteristisch für die Ammerländer Landschaft. Der größte Teil dieser Moorfläche wird heute als Dauergrünland genutzt. Die Geestgebiete sind traditionell durch eine Mischung aus kleinen Wäldern, Feldern und Wallhecken gekennzeichnet, die dem Ammerland das Attribut „Parklandschaft“ eingebracht hat.

Gezeiten

Obwohl rund 40 Kilometer von der Nordseeküste entfernt, wird das westliche Ammerland von den Gezeiten beeinflusst. Die Flüsse Leda und Jümme verbinden das Ammerland mit der Ems und damit mittelbar mit der Nordsee. Nahezu 17 000 ha des Verbandsgebiets der Ammerländer Wasseracht liegen im Niederungsgebiet von Aper Tief und Godensholter bzw. Nordloher Tief. Die dortigen Flächen liegen nur ca. 0,70 m über Normalnull. Am Pegel Augustfehn beträgt das mittlere Tidehochwasser + 1,15 mNN und das mittlere Tiedeniedrigwasser + 0,35 mNN und damit der Tidenhub immerhin noch 80 cm.

Geschichte

Der heutige Landkreis Ammerland liegt weitgehend auf dem Gebiet des sächsischen Ammergaus. Dieser bildete die nordwestliche Grenze zum Siedlungsgebiet der Friesen. Im Ammergau lebten Angehörige des sächsischen Teilstammes der Westfalen. Von 1512 bis 1806 war das Ammerland Teil des Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreises.[2]

Bereits der erste namentlich bekannte Graf von Oldenburg, Egilmar I. (ca. 1040 – 1108), herrschte über den Lerigau, den Hasegau und den Ammergau.[3] Das Ammerland gehört also zu den oldenburgischen Stammlanden, von denen es während des gesamten Mittelalters und der Neuzeit bis 1946 nie getrennt wurde.

Seit dem 19. Jahrhundert gehörte das Gebiet des heutigen Landkreises zu den beiden oldenburgischen Ämtern Westerstede und Oldenburg.[4] 1933 wurde aus dem Amt Westerstede sowie den Gemeinden Rastede und Wiefelstede des Amtes Oldenburg das Amt Ammerland gebildet.[5] Der östliche Teil des Amtes Oldenburg mit den Gemeinden Hatten und Wardenburg kam zum neuen Amt Oldenburg. 1939 wurde aus dem Amt Ammerland der Landkreis Ammerland .

Mit der Fusion der Länder Hannover, Braunschweig, Schaumburg-Lippe und Oldenburg zum Land Niedersachsen wurde der Landkreis Ammerland zu einem niedersächsischen Landkreis im Verwaltungsbezirks Oldenburg, der 1978 im Regierungsbezirk Weser-Ems aufging. Dieser wiederum wurde, wie alle Regierungsbezirke in Niedersachsen, im Jahr 2005 aufgelöst.

Im Vorfeld der Kreisreform vom 1. August 1977 gab es Pläne, das Umland der Stadt Oldenburg in einem großen Landkreis Oldenburg zusammenzufassen. Diese Pläne wurde zugunsten einer Vergrößerung des Landkreises Ammerland auf Kosten des Landkreises Friesland aufgegeben. Am 1. August 1977 wurde der Landkreis Friesland aufgelöst, und die Gemeinden Bockhorn und Zetel sowie die Stadt Varel wurden in den Landkreis Ammerland umgegliedert. Aufgrund verschiedener Verfassungsklagen vor dem Niedersächsischen Staatsgerichtshof in Bückeburg wurde die Kreisreform in Teilen als verfassungswidrig festgestellt. Zum 1. Januar 1980 wurden die Landkreise Ammerland, Friesland und Wittmund in ihrer ursprünglichen Form wiederhergestellt.

Wirtschaft

Parklandschaft Ammerland. Im Hintergrund das Zwischenahner Meer

Im 19. und 20. Jahrhundert lebte ein Großteil der Bewohner des Ammerlandes von der Landwirtschaft und vom Torfabbau. Inzwischen hat ein Großteil der Urproduzenten im sekundären und im tertiären Wirtschaftssektor Arbeit gefunden. Darüber hinaus ist der größte Teil der ehemaligen Moorflächen abgetorft, und naturbelassene Moorgebiete stehen weitgehend unter Naturschutz,[6] so dass nur noch relativ wenige Kräfte im Moor arbeiten. In den kommenden Jahren sollen nach Plänen der niedersächsischen Landesregierung große zusammenhängende Grünlandflächen, und zwar 726 Hektar im Hankhauser Moor (nördlich der B 211) und 587 Hektar im Loyer Moor (südlich der B 211), weiterhin als Vorranggebiete für den Torfabbau vorgesehen werden.[7]

Aufgrund der leichten Verfügbarkeit von Torf als Dünger gibt es heute im Landkreis Ammerland auf 2600 Hektar mehr als 350 Baumschulen, von denen 90 Prozent aller in Deutschland gezogenen Rhododendronbüsche und 75 Prozent der Freilandazaleen stammen.[8] An viele dieser Baumschulen sind Schaugärten angeschlossen.[9] Die bekanntesten davon sind die Rhododendronparks der Baumschulen Hobbie in Linswege und Bruns in Gristede. Wegen der Vielzahl der Baumschulen wurde auf dem Gelände des heutigen „Parks der Gärten“ unmittelbar westlich des Zwischenahner Meeres in den Jahren 1976/77 die Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau (LVG) angesiedelt, die zuvor ihren Sitz in Aurich-Haxtum hatte. Die LVG entwickelte sich ab 1998 zum Niedersächsischen Gartenkulturcentrums (GKC) weiter. Im Jahr 2002 wurde auf dem Gelände des GKC die Niedersächsische Landesgartenschau veranstaltet. 2003 wurde das 14 Hektar große Areal der ehemaligen Gartenschau in Park der Gärten umbenannt. Den Park besuchten im Jahr 2009 132.000 Gäste.

Schwerpunkt des Tourismus ist die Gemeinde Bad Zwischenahn am Zwischenahner Meer, wo es Kuranlagen mit Beauty- und Wellnesseinrichtungen gibt. Im Nordosten des Ammerlandes liegt der ehemalige Residenzort Rastede, der durch seine Pferdesport-Veranstaltungen und einen mittelalterlichen Markt viele zahlende Gäste anlockt. 2006 fand in Rastede die Weltmeisterschaft (WM) im Schlittenhundewagenrennen, Canicross und Bikejöring statt.

Die Gemeinde Edewecht bildet ein Zentrum der Lebensmittelindustrie, unter anderem mit einer Molkerei (Nordmilch) und fleischverarbeitenden Betrieben wie z. B. Meica. Die Firma Rügenwalder Mühle Carl Müller GmbH & Co. KG hat seit 1956 ihren Stammsitz in Kayhauserfeld (Gemeinde Bad Zwischenahn). Außerdem unterhält die über die Landesgrenzen hinaus bekannte Modefirma Ulla Popken in Hahn-Lehmden (Gemeinde Rastede) ihre Hauptzentrale.

Politik

Kreistag

Kreistagswahl 2011

Kreistagswahl 2011
Vorläufiges Ergebnis (%) [10]
 %
40
30
20
10
0
35,9
32,4
14,7
9,1
6,2
1,6
WGR Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Kürzel
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2006[10]
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
-2,4
± 0,0
+6,7
-0,3
-5,7
+1,6
WGR Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Kürzel

Der Kreistag des Landkreises Ammerland besteht aus 46 Abgeordneten. Gemäß dem vorläufigen Ergebnis der Wahl vom 11. September 2011 setzt sich der Kreistag wie folgt zusammen:

Partei Sitze
CDU 17
SPD 15
Bündnis 90/Die Grünen 7
Wählergruppen 3
FDP 3
Die Linke 1

Die Wahlbeteiligung betrug 55,4 %.[10]

Im aktuellen Kreistag bilden SPD, Grüne und UWG die Mehrheitsgruppe.

Kreistagswahlen bis 2006

Sitzverteilung 2006
Sitzverteilung 2001

Die Kreistagswahlen von 1991 bis 2006 ergaben die folgenden Ergebnisse:

Partei 10. Sept. 2006 9. Sept. 2001 1996 1991
CDU 38,3 % 54.221 18 Sitze 39,4 % 57.451 18 Sitze 19 Sitze 17 Sitze
SPD 32,4 % 45.913 15 Sitze 36,2 % 52.681 17 Sitze 17 Sitze 17 Sitze
FDP 11,9 % 16.898 5 Sitze 8,7 % 12.653 4 Sitze 3 Sitze 5 Sitze
Grüne 8,0 % 11.286 4 Sitze 7,4 % 10.730 3 Sitze 4 Sitze 3 Sitze
UWG 6,5 % 9.228 3 Sitze 8,4 % 12.134 2 Sitze 4 Sitze 1 Sitz
BfB 0,9 % 1.276
Freie Wähler 0,8 % 1.118
UWG Rast./Wiefelst. 1,2 % 1.741 1 Sitz 2 Sitze
Familie 0,1 % 124
Wahlbeteiligung 49.470 von 92.972 50.687 von 87.599
53,2 % 57,9 % 65,0 % 68,4 %

Die CDU-Fraktion bildete mit der FDP und UWG Rastede eine Mehrheitsgruppe im Kreistag.

Wappen

Das Kreiswappen in seiner heutigen Gestalt wurde am 3. Juli 1978 verliehen. Es ersetzt ein ähnliches Wappen vom 27. März 1952. Im (heraldisch) rechten oberen Feld zeigt es zwei rote Balken auf goldenem Grund aus dem altoldenburgischen Grafenwappen. Bei den roten Zickzackbalken im (heraldisch) linken unteren Feld handelt es sich um das ammerländische Symbol der "ammerschen Balken". Heraldisch rechts unten symbolisieren Eichenblatt und Eicheln auf blauem Grund "die typischen ammerländischen Eichen". Erst seit 1978 ist das goldene Ankerkreuz auf blauem Grund im heraldisch linken oberen Feld zu finden. Es ersetzte das oldenburgische Spitzkreuz und sollte die 1977 eingegliederte Friesische Wehde repräsentieren (das Ankerkreuz war ein Symbol der Grafen von Bentinck, die bis ins 19. Jahrhundert in der Herrschaft Varel Herrschaftsrechte ausübten). 1980 wurde die Friesische Wehde zwar größtenteils wieder ausgegliedert und in den wiederhergestellten Landkreis Friesland einbezogen. Die Ortschaften Spohle und Conneforde, die schon 1972 dem Kreis Ammerland zugeordnet worden waren, verblieben jedoch bei diesem Landkreis, der deshalb das Ankerkreuz nicht wieder aus seinem Wappen entfernte. Es steht jetzt für diese beiden Orte[11].

Städte und Gemeinden

Landkreis Wesermarsch Bad Zwischenahn Edewecht Apen Westerstede Rastede Wiefelstede Landkreis Ammerland Niedersachsen Landkreis Cloppenburg Oldenburg Landkreis Oldenburg Landkreis Leer Landkreis FrieslandMunicipalities in WST.svg
Über dieses Bild

Der Landkreis Ammerland gliedert sich in sechs Einheitsgemeinden. Damit ist er der Landkreis in Deutschland mit den wenigsten kreisangehörigen Gemeinden. Einzige Stadt ist der Kreissitz Westerstede.

siehe auch: Liste der Gemeinden im Landkreis Ammerland

(Einwohner am 31. Dezember 2010)[12]

Einheitsgemeinden

  1. Bad Zwischenahn (27.537)
  2. Westerstede, Stadt (22.003)
  3. Edewecht (21.268)
  4. Rastede (20.817)
  5. Wiefelstede (15.346)
  6. Apen (11.033)

Verkehr

Hauptstraßenverbindung sind die Bundesautobahn A 28 (von den Niederlanden bzw. Emden und Leer (Ostfriesland) nach Bremen), die zugleich ein Teilstück der Europastraße E 22 ist, und die A 29 (von Wilhelmshaven nach Osnabrück). Diese durchqueren das Ammerland und kreuzen sich östlich von Oldenburg. Auch ein Teilstück der Oldenburger Stadtautobahn A 293 liegt auf dem Gebiet des Ammerlandes. Die A 293 geht in die B 211 nach Brake über. Die Bundesstraße B 401 durchquert ebenfalls das Ammerland auf dem Weg zwischen Oldenburg (Oldenburg) und Papenburg.

Der Kreis Ammerland wird von zwei Hauptbahnen durchzogen: Die Preußische Staatseisenbahnen berührte 1867 mit der Linie Oldenburg–Wilhelmshaven die Gemeinde Rastede im Osten des Kreises. Seit 1869 verläuft die Strecke Oldenburg–Leer der Großherzoglich Oldenburgische Staatseisenbahnen in Ost-West-Richtung durch die Mitte des Gebietes.

Da die Kreisstadt abseits dieser Magistrale lag, erbaute die Gemeinde Westerstede 1876 eine Schmalspurbahn nach Ocholt; diese wurde von den Oldenburgischen Staatsbahnen betrieben, die die Strecke 1904 auf Normalspur umstellten und nach Ellenserdamm verlängerten. Im Jahre 2006 ist die seit einigen Jahren stillgelegte und nur noch von der Museumseisenbahn genutzte Strecke zur Draisinenstrecke umfunktioniert [13].

Von Ocholt führte ab 1908 eine Nebenbahn über Friesoythe nach Cloppenburg. Die Strecke wurde in den 1960er Jahren zwischen Sedelsberg und Friesoythe stillgelegt und abgebaut, seitdem fahren Güterzüge bis nach Sedelsberg. Des Weiteren fährt die Museumsbahn Ammerland-Saterland zu regelmäßigen Terminen auf dieser Strecke.

Schließlich schuf sich die Gemeinde Edewecht im Jahre 1912 eine Verbindung zur Hauptbahn in Bad Zwischenahn; diese wurde 1920 nach Süden bis Edewechterdamm erweitert.

Damit wurden Personenzüge auf 86 km Strecken angeboten, bis die Stilllegungen (34 km) begannen:

  • 1950: Kleinbahn Bad Zwischenahn–Edewechterdamm (12 km)
  • 1954: Ellenserdamm–Eggeloge–Westerstede (8 km) und Westerstede–Ocholt (7 km)
  • 1968: Westerstede–Ocholt (7 km) – heute wird diese Strecke von mehreren Fahrraddraisinen befahren und somit sehr erfolgreich als touristische Attraktion genutzt.

Heute werden im Personenverkehr mit den Bahnhöfen in Augustfehn, Westerstede-Ocholt, Bad Zwischenahn und Rastede noch vier Stationen bedient.

Das Ammerland liegt im VBN-Gebiet. Somit ist der Fahrgast berechtigt, mit einem Fahrticket Bus oder Bahn zu kombinieren.

Folgende Buslinien gibt es im Ammerland:

  • S35: "Rhodo-Sprinter", Schnellbus Westerstede–Oldenburg über die Autobahn.
  • 330: Conneforde–Wiefelstede–Neuenkruge–Oldenburg
  • 340: Heubült/Jaderberg–Rastede–Oldenburg
  • 350: Westerstede–Bad Zwischenahn–Oldenburg
  • 356: Ramsloh/Barßel–Augustfehn–Apen–Ocholt–Rostrup
  • 360: Westerstede–Ocholt–Barßel
  • 362: Nordloh–Godensholt–Apen–Augustfehn
  • 366: Westerstede–Apen–Augustfehn
  • 370: Rastede–Wiefelstede–Bad Zwischenahn
  • 375: Bad Zwischenahn–Edewecht–Süddorf
  • N31: "Nacht-Eule", Nachtbus Oldenburg–Wiefelstede–Tange
  • N32: "Nacht-Eule", Nachtbus Oldenburg–Westerstede–Tange
  • N34: "Nacht-Eule", Nachtbus Oldenburg–Edewecht–Tange
  • N35: "Nacht-Eule", Nachtbus Oldenburg–Edewecht–Friesoythe
  • 380: Bassel-Edewecht/Friedrichsfehn-Oldenburg

Institutionen

  • Ammerland Tourist Information, Einrichtung des Landkreises Ammerland zur Förderung des Tourismus im Ammerland.
  • Oldenburgische Landschaft, eingetragene Körperschaft des öffentlichen Rechts zur Pflege und Förderung kultureller und historischer Belange.

Sport

Im Landkreis Ammerland gibt es im Oberverband Ammerländer Schützenbund vier Schützenkreise,[14] den Kreis Edewecht mit neun Schützenvereinen, den Kreis Rastede/Wiefelstede mit elf Schützenvereinen, den Kreis Westerstede/Apen mit zehn Schützenvereinen und den Kreis Bad Zwischenahn mit acht Schützenvereinen. Der Ammerländer Schützenbund ist mit seinen Unterkreisen und Vereinen Mitglied im Bezirksdachverband Oldenburger Schützenbund und dem Landesverband Nordwestdeutscher Schützenbund und somit auch im Deutschen Schützenbund.

Kulinarische Spezialitäten

  • Grünkohlessen mit Grünkohl, Pinkel, etc.
  • Smoortaal
  • Bückel (Fischspezialität)
  • Ammerländer Schinken
  • Ammerländer Aal (insbesondere aus Bad Zwischenahn)
  • Ammerländer Boßelschluck
  • Ammerländer Mockturtle
  • Ammerländer Löffeltrunk – Der Ammerländer Löffeltrunk wird aus Zinnlöffeln getrunken, die man mit der gesamten linken Faust umschlossen hält. Zu der Trinkzeremonie gehört ein plattdeutscher Spruch, wobei der Gastgeber beginnt und sich mit seinen Gästen im Aufsagen abwechselt. Unmittelbar nach dem Prost werden die Zinnlöffel mit der Zunge so trocken geleckt, dass beim anschließenden Ablegen auf ein Handtuch keine feuchten Ränder entstehen. Gelingt dies bei einem oder mehreren nicht, beginnt die Zeremonie von vorn. Abgelegt werden die Löffel aber erst nach vollendetem Aufsagen des gesamten Spruches. Ammerländer Löffeltrunk wird vor allem vor und nach einer Smortaal-Mahlzeit (Schmoraal/Brataal) zelebriert. Getrunken wird klarer Weizenkorn, der gleiche, der auch zum Händeabwaschen nach dem Aalessen dient.
Der Ammerländer Löffeltrunk – Varianten
GG=Gast-
geber
G=Gast
Text bei einem Gast Text bei mehreren Gästen Übersetzung Kommentar
GG Ik seh di. Ik seh jo. Ich sehe dich/euch. oder: Ich begrüße dich/euch.
G Dat freit mi. Dat freit us. Das freut mich/uns.
GG Ik sup di to. Ik sup jo to. Ich trinke dir/euch zu. oder: Ich stoße mit dir/euch an.
G Dat do! Tu das!
GG+G Prost! Prost!
(trinken)
GG Ik heb di tosopen. Ik heb jo tosopen. Ich habe dir/euch zugetrunken. oder: Ich habe mit dir/euch angestoßen.
G Hest den Rechten dropen. Du hast den Richtigen getroffen.
GG So hebt wi dat immer doh’n. So haben wir das immer gemacht.
G So schall dat ok wieter goh’n. So soll das auch weiter gehen.

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
  2. Karl Ditt: Der Raum Westfalen in der Historiographie des 20. Jahrhunderts
  3. Ulf Neundorfer: Das Haus Oldenburg, Stammtafel der Grafen von Oldenburg und Wildeshausen
  4. Verwaltungsgliederung des Großherzogtums Oldenburg
  5. Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichsgründung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990
  6. Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz: Landkreis Ammerland – Übersichtskarte der Naturschutzgebiete (Stand 01.01.2009)
  7. NABU Niedersachsen: Torfabbau im Landkreis Ammerland
  8. Roland Benn: Im Reich des Gärtners. Merian Oldenburg. S.62
  9. Ammerland-Touristik: Parks und Gärten. Privatanlagen & Privatgärten
  10. a b c [1], abgerufen am 12. September 2011
  11. http://www.ammerland.de/4192.php, http://www.stadt-land-oldenburg.de/lk_ammerland.htm, http://www.crwflags.com/FOTW/flags/de-ad.html, http://www.wiefelstede.de/index.php?haupt_link=20&link_id=23&rel=gr&sort=15&rek=n&ses_id=87607be6b1451
  12. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung
  13. [2].
  14. http://www.ammerlaender-schuetzenbund.de/

Weblinks

 Commons: Landkreis Ammerland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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