Michael Ihnow

Michael Ihnow (* 2. September 1969) ist ein deutscher Schauspieler, Regisseur und Choreograph.

Leben

Michael Ihnow wurde im Alter von zehn Jahren Schüler von Gret Palucca in Dresden. Es folgten Engagements als Solist an der Semperoper Dresden sowie der Komischen und Deutschen Oper in Berlin. 2004 erhielt er den Theaterpreis der Mitteldeutschen Zeitung.

2005 wurde Ihnow als Artist in Residence an die Stiftung Bauhaus Dessau gerufen und produzierte dort für die historische Bauhausbühne seine interdisziplinäre Soloperformance In_Out_City. 2006 präsentierte er seine Arbeit A house is a house in der Peggy Guggenheim Collection in Venedig. Seine szenische Arbeit Oedipus:Phasenraum war 2007 in Berlin, Thun und Bern zu sehen. Für das Opernhaus Dortmund choreographierte er Carmen, Rigoletto und die Tangooper Maria de Buenos Aires.

Ihnow arbeitete 2008 mit Peter Stein an der Opéra National de Lyon zusammen, inszenierte Händels römische Kantaten als CANTATA EROTICA und spielt derzeit auf Berliner Bühnen Theater. Darüber hinaus ist er für Film- und Fernsehproduktionen tätig. Er drehte für den französischen Spielfilm Le temps du silence (Autor: Jorge Semprún) unter der Regie von Franck Apprederis.

Mit seinen Tangointerpretationen wurde Michael Ihnow nach Argentinien ins Teatro Argentino eingeladen. Mit Unterstützung der Argentinischen Botschaft gastierte er u.a. im Prager Reichstagspräsidentenpalais, an der Staatsoper Unter den Linden Berlin und im Jahr 2010 mit der Russischen Philharmonie in Moskau.

Ihnow gastierte auf Festivals in Israel, Cuba, Italien, Lettland, Spanien, Holland und Nepal. Weitere Tourneen und Gastengagements führten ihn nach Österreich, Dänemark, Russland, Bulgarien, Polen, Norwegen, Kolumbien und in die Schweiz.

Michael Ihnow lebt in Berlin und Potsdam.

Filmografie (Auswahl)

• 2006–2009: Siebenstein, TV-Reihe
• 2007: Operation Walküre – Das Stauffenberg Attentat
• 2007: Feelings and Stuff
• 2007: Exeunt
• 2009: Die alte Frau
• 2009: Sindbads Rückkehr, TV-Serie
• 2009: Bei den Unsrigen
• 2009: Trübsinn
• 2010: Le temps du silence
• 2010: Lasko – Die Faust Gottes, TV-Serie
• 2010: Sanssouci
• 2011: Ausgerechnet Lulu
• 2011: Im Jahr des Hundes
• 2011: Die Sterntaler
• 2011: Unsere Mütter, unsere Väter

Theaterrollen (Auswahl)

• 2008: Theater-Bites La Luz Berlin, Regie: Veronika Nowag-Jones
• 2008: Cantata Erotica I Confidenti Potsdam, Regie: M. Ihnow
• 2008: Loriot die 2. Berliner Scala, Regie: W. Wittig, S. Meli
• 2009: L’amour fou!? Die geliebte Stimme nach J. Cocteau, Lokhalle Berlin, Regie: Mia Kaspari
• 2009: Das Familienfest nach Rainer M. Rilke, Tiyatrom Berlin, Regie: El Erthbourne
• 2009: Don Juan kommt aus dem Krieg von Ödön v. Horváth, BAT Berlin, Regie: Caroline Hofmann
• 2010: Viel Lärm um Nüscht! nach W. Shakespeare, Berliner Taschenoper, Regie: Paul Burian
• 2010: Dubliners nach James Joyce, teNTheater Berlin, Regie: Niksa Eterovic

Preise

• 2004 Theaterpreis der Mitteldeutschen Zeitung
• 2008 1. Preis Internationales Rhode Island Film Festival

Literatur

• Torsten Blume, Burghard Duhm (Hrsg.): Bauhaus.Bühne.Dessau. Jovis Verlag, 2008, ISBN 978-3-936314-81-6.

Weblinks

• Michael Ihnow in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database