Ingelheimer Aue

Ingelheimer Aue

Die Ingelheimer Aue ist eine ehemalige Rheininsel, vom Flusskilometer 500,00 bis 502,5 linksseitig zur Stadt Mainz hin gelegen. Sie bildet die Nordspitze des Stadtteils Mainz-Neustadt und ist gewerblich genutzt.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung

Blick über den Rhein: rechts Wiesbaden, links Mainz, in der Bildmitte die Maaraue, links daneben am besiedelten Gebiet die Ingelheimer Aue.

Die Ingelheimer Aue zu Beginn des 20. Jahrhunderts

Schon um 1900 war die Insel keine Insel mehr; im Zuge des Ausbaus zu einem Gewerbe- und Industriegebiet war zur Erschließung eine Uferverbindung zur Mainzer Neustadt in Form einer hochwassersicheren Aufschüttung zwischen Wachsbleicharm und Industriehafen geschaffen worden, auf der auch eine Hafenbahn ihr Gleisbett fand; später kam noch ein Straßenbahngleis (Endhaltestelle Ingelheimer Aue) dazu. Der Rheinarm wurde im Zuge der Rheinregulierung zum Hafenbecken, dem Industriehafen, ausgebaut.

Die Ingelheimer Aue in der Zeit des Nationalsozialismus

Auf der Ingelheimer Aue gab es ab 1940 mehrere Lager für ausländische Arbeiter, sog. Zwangsarbeitslager. Das größte befand sich auf dem Gelände des Betonplattenwerks Dr. Ing. Eugen Pfleiderer. Hier lebten und arbeiteten 302 ausländische Arbeitskräfte, 218 davon Ostarbeiter, unter ihnen 121 Frauen.

Ingelheimer Aue aktuell

  • Im Zuge der Umgestaltung des Zollhafens ist ein neues Güterverkehrszentrum auf der Ingelheimer Aue im Ausbau begriffen. Um dieses mit der Hauptverkehrsachse Rheinallee zu verbinden, erfolgte am 17. März 2008 der erste Spatenstich für die neue Hafenbrücke. Sie führt mit 170 Metern Länge und drei Fahrstreifen über das Hafenbecken des Industriehafens. Ihre Einweihung erfolgte am 24. April 2009.

Ansässige Großbetriebe

  • Kraftwerke Mainz-Wiesbaden: Das Kraftwerk I mit drei Kohlenblöcken wurde in den Jahren 1958, 1963 und 1966 drei Kohleblöcke mit einer elektrischen Leistung von je 100 MW errichtet. 1977 ging das Kraftwerk II (Kombiblock aus Dampfturboblock und vorgeschalteter Gasturbine) ans Netz. Im Jahr 2000 wurden das Kraftwerk 1 stillgelegt, 2001 die neue 400 MW GuD-Anlage in Betrieb genommen.
  • Hakle, der älteste deutsche Toilettenpapierhersteller, zog 1954 von Ludwigsburg nach Mainz um. 1984 wurde das bis dahin in Familienbesitz befindliche Unternehmen an die Schweizer Attisholz-Gruppe, 1999 an den Kimberly-Clark-Konzern veräußert. Die Papierfabrik auf der Ingelheimer Aue in Mainz wurde zum 1. April 2006 von der Wepa Papierfabrik übernommen und heißt nun WEPA Mainz GmbH.
50.0255254758.242492675

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