Ingenieurskantoor voor Scheepsbouw
- Ingenieurskantoor voor Scheepsbouw
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Das Ingenieurskantoor voor Scheepsbouw (kurz IvS), war eine nach dem Ersten Weltkrieg im Juli 1922 am Kneuterdijk in Den Haag gegründete niederländische Tarnorganisation der deutschen Reichsmarine, mit dem Zweck, die deutschen Kenntnisse des U-Boot-Baus zu erhalten und weiter zu entwickeln sowie die Beschränkungen des Versailler Vertrages zu umgehen.
Das Unternehmen wurde von der deutschen Marine finanziert und war ein Joint Venture der Werften Vulcan-Werke Hamburg und Stettin Actiengesellschaft, F. Krupp Germaniawerft in Kiel und der Aktien-Gesellschaft „Weser“ in Bremen. Design-Arbeiten wurden in den Anlagen dieser Unternehmen in Deutschland durchgeführt.
Die Firma entwarf mehrere U-Boot-Typen für andere Länder, einschließlich der sowjetischen S-Klasse (Stalinez-Klasse) wie das U-Boot S-13 und die Prototypen für die deutschen U-Boot-Klasse II und U-Boot-Klasse VII. Die ersten U-Boote wurden für Spanien gebaut und später an die Türkei verkauft. 1927-1933 baute das IvS fünf U-Boote für Finnland. Die CV 707, die spätere Vesikko, war der Prototyp der deutschen U-Boote der Klasse IIA.
In der Ausbildung, der Auswahl der Besatzung und bei Testläufen waren Deutsche beteiligt und gewannen so Betriebserfahrungen mit der neuen U-Booten aus erster Hand. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde Ingenieurskantoor voor Scheepsbouw aufgelöst und die Reichsmarine begann mit dem Aufbau einer eigenen U-Boot-Flotte; das Training der Besatzungen wurde in Kiel aufgenommen.
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