Inhaca (Insel)

Inhaca (Insel)

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Inhaca (Insel)
Lage von Inhaca in Süd-Mosambik: Maputo-Bucht aus dem Himmel im Januar 1990. Insel Inhaca und die Halbinsel Machangulo sind klar sichtbar in der unteren linken Ecke der Bucht
Lage von Inhaca in Süd-Mosambik: Maputo-Bucht aus dem Himmel im Januar 1990. Insel Inhaca und die Halbinsel Machangulo sind klar sichtbar in der unteren linken Ecke der Bucht
Gewässer Indik
Geographische Lage 26° 1′ S, 32° 57′ O-26.01666666666732.95Koordinaten: 26° 1′ S, 32° 57′ O
Inhaca (Insel) (Mosambik)
Inhaca (Insel)
Länge 12 km
Breite 7 km

Die Insel Inhaca (portugiesisch Ilha da Inhaca) ist eine subtropische Insel Mosambiks vor der ostafrikanischen Küste.

Die 52 km² große Insel grenzt die Maputo-Bucht (Baía de Maputo) nach Westen hin vom Indischen Ozean ab. Die unregelmäßige Küstenlinie der Insel nähert sich mit der Machangulo-Halbinsel bei Ponta Torres bis auf 500 m an das Festland an, wo ein Gezeitenstrom die beiden Landzungen trennt. Verwaltungsmäßig ist Inhaca ein Gemeindebezirk der Gemeinde Maputo, während die Machangulo-Halbinsel zum Lubombo Transfrontier Conservation Area gehört und Teil des Distrikts Matutuíne der Provinz Maputo ist.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Ausdehnung der Insel erreicht etwa 12 km (N–S) bzw. 7 km (O–W). Der höchste Punkt ist der 104 Meter hohe Monte Inhaca am nordöstlichen Ufer. Die südwestliche Halbinsel endet an der Ponta Punduine, während Ponta Torres im Südosten sich in Nähe des Festlands befindet. Zwei Flachmoore liegen landeinwärts im Norden bzw. im südlichen Nhaquene. Neben der Ortschaft Inhaca am westlichen Ufer gibt es als weitere kleinere Dörfer Inguane, Nhaquene, Ridjeni und Tobia.

Geschichte

Obwohl sie bis 1975 Bestandteil der portugiesischen Kolonie Mosambik war, wurde die Insel Inhaca wgen ihrer Nähe zum Hafen von Maputo durch das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Irland von 1823 bis zum durch den französischen Präsidenten Patrice de Mac-Mahon vermittelten Vertrag vom 24. Juli 1875 besetzt. Die britischen Seetruppen sollen – laut portugiesischer Literatur der 1950er-Jahre – die Insel neben anderen rund um Afrika als Basis für ihre Patrouillen genutzt haben, und auch um den Sklavenhandel in der Region zu kontrollieren.[2]

Flora und Fauna

Das zentrale Areal besteht aus Ackerbauflächen, während im Norden Graslandschaften vorherrschen, flankiert von mit Bartflechten bedeckten Dünenwäldern entlang der östlichen und westlichen Ufer. Wattenmeer umgibt bei niedriger Tide die westlichen und südlichen Ufer. Drei intakte Korallenriffe, allesamt geschützte Meeresreservate, flankieren die westlichen Perimeter der Insel. Mangroven bedecken große Teile der nördlichen Ufer und die südliche Saco-Bucht.

Unter den etwa 160 Steinkorallenarten gibt es ast- und plattenförmige Typen. An Fischen kommen Muränen, Barrakudas, die Dickkopf- Stachelmakrele (Caranx ignobilis) vor, weiterhin Zackenbarsche, Skorpionfische, Falterfische, Kugelfische, Papageifische und Seepferdchen. Walhaie und Mantarochen besuchen die Insel im Sommer, Buckelwale passieren während ihrer Wanderungen die Ufer der Insel. Mehrere Populationen des Indopazifischen Buckeldelfins (Sousa chinensis) und des Großen Tümmlers leben in den Gewässern rund um die Insel. Der Große Tümmler lebt hier saisonal mehr während des Südwinters, während die Buckeldelfine hier heimisch sind, sie leben in flachen Küstengewässern der westlichen und südlichen Küsten und bilden größere Gruppen (11-14 Individuen) als sonst im südlichen Afrika. Tümmler kommen häufig in den Gewässern der nordwestlichen Küste vor, die Größe ihrer Gruppen variiert zwischen Einzeltieren und Paaren bis zu Hunderten von Individuen. Zwei Arten von Meeresschildkröten (darunter Lederschildkröten) besuchen die Ostküste im Sommer zur Eiablage.

Inhaca ist Heimat von über 300 Vogelarten, sowohl heimischer als auch Zugvögel. Arten, deren Erhalt gefährdet ist, sind der Rötelpelikan, die Rüppellseeschwalbe, der Reiherläufer, der Wüstenregenpfeifer, der Mongolenregenpfeifer, der Terekwasserläufer, der Südliche Bandschlangenadler, der Mangrovenliest, die Graurücken-Schwalbe und die Gefleckte Erddrossel. Der südliche Nhaquene-Fluss und die Saco-Bucht sind Hochburgen für Schieferfalken, während Terne in der nördlichen Portugiesischen Insel rasten. Endemische Vogelarten sind Rudds Apalis, Neergaards Nektarvogel und Rosahalsige Twinspots. Glanzkrähen werden hier seit den 1970er Jahren beobachtet.

Der subtropische immergrüne Wald der Insel ist Lebensraum folgender Baumarten: Sideroxylon inerme, Apodytes dimidiata, Euclea schimperi, Manilkara discolor, Dovyalis rhamnoides, Dovyalis tristis, Diospyros natalensis, Clausena anisata, Cassine papillosa, Olea africana, Ficus burtt-davyi, Ficus sansibarica, Ficus capensis, Commiphora neglecta, Commiphora schlechteri, Allophylus melanocarpus, Erythroxylon emarginatum, Vepris undulata, Deinbollia oblongifolia, Scolopia ecklonii, der Portiabaum und Galpinia transvaalica.

Dörfer

Literatur

  • William Macnae, Margaret Kalk, J. de Koning: A natural history of Inhaca Island, Mozambique. 1995
  • Birds of Inhaca Island, Mozambique. de Boer, WF & Bento, CM, 1999, S. 76.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. Webseite der Gemeinde
  2. José be Almada: Para a História da Aliança Luso Britânica. Imprensa Nacional de Lisboa, Lissabon 1955, S. 60-61

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