Inneres Paulustor (Graz)

Inneres Paulustor (Graz)
Das Innere Paulustor auf einer historischen Ansicht.

Das Innere Paulustor ist ein historisches Stadttor der Stadt Graz. Es stand von 1355 bis 1846 in der Sporgasse im Bezirk Innere Stadt.

Geschichte und Gestaltung

Erstmals urkundlich erwähnt wird das sogenannte Innere Paulustor im Jahr 1355. Es war Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Sein ehemaliger Standort ist der heutige Platz zwischen dem Palais Saurau und dem Gasthaus zur goldenen Pastete. Namensgebend war die frühere, nahegelegene Pauluskirche, die heute als Stiegenkirche bekannt ist. Durch das Gebäude führte während seiner Bestandszeit die sogenannte Strata hungarica, eine wichtige Handelsroute, in den pannonischen Raum. Den Beinamen „Inneres Paulustor“ erhielt das Festungswerk im Zuge der Festungserweiterung in der Spätrenaissance, als das heute noch bestehende Äußere Paulustor 1614 fertig gestellt war. Die Erweiterung des Festungsgürtels war durch einen starken Bevölkerungszuwachs notwendig geworden. Das entstandene Gebiet trug den Namen „Neustadt“.[1]

Das Innere Paulustor hatte mehrere Geschosse, ein Gang über dem Torbogen führte als Teil der Stadtmauer auf den Schlossberg. Dieser stammte aus der Regierungszeit Kaiser Friedrichs III. Erzherzog Karl ließ im Jahr 1590 den Gang überdachen. Das Mauerwerk auf der Innenseite war mit einem Fresko geziert, das Jesus Christus beim Tragen des Kreuzes zeigte. Durch den Verlust seiner Schutzfunktion als Stadttor verfiel das Innere Paulustor zusehends. 1846 erfolgte der Abbruch des Gebäudes.[1]

Literatur

  • Robert Engele: Durch elf Tore kam man einst ins alte Graz. Aus der Reihe Damals in Graz in der Steiermarkausgabe der Kleinen Zeitung vom 16. Oktober 2011. S. 34-35.
  • Horst Schweigert: DEHIO Graz. Schroll, Wien 1979, ISBN 3-7031-0475-9.

Einzelnachweise

  1. a b Robert Engele: Durch elf Tore kam man einst ins alte Graz. Aus der Reihe Damals in Graz in der Steiermarkausgabe der Kleinen Zeitung vom 16. Oktober 2011. S. 34f.
47.07317815.43963

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