Stiegenkirche

Stiegenkirche
Stiegenkirche

Die Stiegenkirche ist eine römisch-katholische Kirche in Graz-Innere Stadt. Sie ist durch eine charakteristisches Stiegenhaus aus der Sporgasse zu betreten, da sie hinter der Häuserzeile steht. Sie bildet das Rektorat an der Stiegenkirche in Graz der Grazer Dompfarre im Dekanat Graz-Mitte der Stadtkirche Graz.

Eingang zur Stiegenkirche in der Sporgasse
Aufgang zur Kirche
Turm von der Hofgasse aus gesehen

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Di Steigenkirche ist die älteste Grazer Pfarrkirche, sie befindet sich im ältesten Teil von Graz, wo sich die Paulsburg befunden hat, und wird 1343 in einer Ablassverleihung erstmals urkundlich erwähnt.[1]

Der Name der Kirche scheint bereits 1468 als sand Paulsstiegen auf[1]. Mitte des 16. Jahrhunderts scheint die Stiegenkirche kaum noch verwendet worden zu sein und im Jahr 1554 sind in ihr auch keine Gottesdienste mehr gefeiert worden. 1588 übergab Erzherzog Karl II. die Stiegenkirche und ein Haus an seinen Kaplan und Hofkapellmeister Aurelius Mancinus von Pergola für die Unterbringung des Konvents der Augustiner-Eremiten. Die Augustiner-Eremiten errichteten ab 1619 über der alten Pauluskirche die neue Kirche und das Kloster, das bis 1627 weitgehend fertig gestellt war. Eine Jahrzahl 1631 innen an der Kirchtür könnte den Abschluss der Bautätigkeit anzeigen. Der Neubau der Stiege durch Antonio Solar dürfte um 1636 erfolgt sein. Das Ende des Klosters der Augustiner-Eremiten brachte im Jahr 1784 die Klosteraufhebung durch Kaiser Joseph II.

Von 1886 bis 1957 war sie die Kirche der Jesuiten. Im 2. Weltkrieg wurde die Kirche 1945 durch einen Bombentreffer beschädigt und von 1950 bis 1953 nach den Plänen des Architekten Franz Klammer wieder aufgebaut. Seit 1957 wurde ein eigenes Kirchenrektorat eingerichtet.

1962 gab es eine Renovierung der Kirche nach Plänen des Architekten Kurt Weber-Mzell. Anlässlich des österreichischen Katholikentages wurde der Innenraum durch die diözesane Liturgiekommission und die Arbeitsgemeinschaft der Architekten Edda Gellner, Fritz Neuhold und Karl Raimund Lorenz neu gestaltet.

Literatur

  • Alois Kölbl und Wiltraud Resch: Wege zu Gott. Die Kirchen und die Synagoge von Graz. Styria Verlag, Graz-Wien 2004, S. 107f.

Weblinks

 Commons: Stiegenkirche, Graz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Walter Brunner im Auftrag der Stadt Graz, Kulturamt (Hrsg.): Geschichte der Stadt Graz (in 4 Bänden), Eigenverlag der Stadt Graz 2003, ISBN 3-902234-02-4

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