Inselstraße 17 (Düsseldorf-Pempelfort)

Inselstraße 17 (Düsseldorf-Pempelfort)

Das Gebäude Inselstraße 17 in Düsseldorf-Pempelfort wurde im Stil der Neogotik von 1897 bis 1898 durch Josef Kleesattel für den Senatspräsidenten Lenzberg erbaut. Die breite Fassade ist in fünf Achsen unterteilt und hat zwei Eingänge. Erker und Balkon gliedern die Fassade, die Fenster zeigen als Abschluss einen Kielbogen. Das Gebäude gilt als „prunkvoller Bau“ und dient der Stadt als Standesamt. Das Gebäude ist denkmalgeschützt.[1]

Inselstr. 16/17, Portal

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Gebäude wurde 1897 erbaut. Der Entwurf stammte von dem Architekten Prof. Kleesattel aus dem Jahre 1891. Es wurde als Wohnhaus des damaligen Amtsrichters Hugo Lenzberg (1860–1932) erbaut, der Bauherr war. Lenzberg wurde später Senatspräsident am Oberlandesgericht und förderte insbesondere das Kulturleben Düsseldorfs. In seinem Haus fanden Konzerte und Treffen mit zeitgenössischen Künstlern, wie den Komponisten Max Reger und Hans Pfitzner statt. Lenzberg war zudem Mitglied der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, dem Vorgänger der heutigen Max-Planck-Gesellschaft. Von März 2006 bis Februar 2007 wurde das Gebäude restauriert und beherbergt seitdem wieder das Standesamt.[2]

Beschreibung

Fassade

Jörg Heimeshoff beschreibt insbesondere die Fassade. Die Schaufassade ist demnach fünf Achsen breit und wurde in der Formensprache der Neogotik gestaltet. In der ersten Achse von links befindet sich der Eingang. Die rundbogige Öffnung wird von einem Kielbogen übergiebelt. Der Kielbogen zeigt Krabben und wird von Fialen flankiert, die auf Konsolen ruhen und Tierplastiken zeigen. Die Bogenspitze trägt eine Kreuzblume, wo auch ein Schriftband mit dem Baudatum zu finden ist. Blendmaßwerk verziert die Fassade. Ein gotisiernder Treppengiebel befindet sich oberhalb des Erkers. Eine Maßwerkbrüstung krönt die Fassade.[3]

Innenarchitektur

Der Düsseldorfer AIV beschreibt auch die Innenarchitektur:

„Das Haus Inselstrasse 16/17 (abb. 629) von dem Architekten Professor Kleesatel erbaut, enthält im Sockegschosse die Wirtschaftsräume, im Hochparterre fünf Wohnräume, Diele und Nebengelasse (Abb. 630), im ersten Obergeschoss acht Zimmer (Abb. 631).[4]

Galerie

Weblinks

 Commons: Düsseldorf Inselstraße 17 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Roland Kanz, Jürgen Wiener (Hrsg.): Architekturführer Düsseldorf. Dietrich Reimer, Berlin 2001, Nr. 62 auf S. 47.
  2. Standesamt erstrahlt in neuem Glanz. auf: duesseldorf.de
  3. Jörg Heimeshoff: Denkmalgeschützte Häuser in Düsseldorf. Nobel, Essen 2001, ISBN 3-922785-68-9, S. 118–119.
  4. AIV:D'dorf u. seine Bauten, D'dorf 1904, S. 393.
51.2332916.77666

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Inselstraße 26 (Düsseldorf-Pempelfort) — Fassade Das Wohnhaus Inselstraße 26 in Düsseldorf Pempelfort wurde von den Düsseldorfer Architekten Otto van Els und Bruno Schmitz in den Jahren 1882 bis 1883 erbaut und an Konsul Kürten verkauft. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz. Die… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Baudenkmäler in Düsseldorf-Pempelfort — Die Liste der Baudenkmäler in Düsseldorf Pempelfort enthält die denkmalgeschützten Bauwerke auf dem Gebiet von Düsseldorf Pempelfort, Stadtbezirk 01, in Nordrhein Westfalen. Diese Baudenkmäler sind in Teil A der Denkmalliste der Stadt… …   Deutsch Wikipedia

  • Inselstraße 17 — ist die Adresse mehrerer denkmalgeschützter Gebäude: Inselstraße 17 (Düsseldorf Pempelfort) Inselstraße 17 (Leipzig) Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezeichneter Begriffe …   Deutsch Wikipedia

  • Inselstraße 26 — ist die Adresse mehrerer denkmalgeschützter Gebäude: Inselstraße 26 (Düsseldorf Pempelfort) Inselstraße 26 (Wuppertal) Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezeichneter Begriffe …   Deutsch Wikipedia

  • Inselstraße 27 — Fassade Das Wohnhaus Inselstraße 27 in Düsseldorf Pempelfort wurde von den Düsseldorfer Architekten Otto van Els und Bruno Schmitz im Jahre 1887 für Stadtrat August Hüllstrung erbaut. Im Jahre 1900 erfolgte eine Erweiterung des Hofflügels. Baurat …   Deutsch Wikipedia

  • Architektur in Düsseldorf — Die Geschichte der Architektur in Düsseldorf reicht vom Mittelalter bis in das 21. Jahrhundert. Zahlreiche typische Bauwerke verschiedener Epochen sind noch erhalten oder wurden wieder aufgebaut. Ihren architekturgeschichtlichen Anfang nimmt …   Deutsch Wikipedia

  • Ehrenhof (Düsseldorf) — Ehrenhof, Luftaufnahme von 1953, Blickrichtung Osten (die Tonhalle rechts ist nicht mehr im Bild) Als Ehrenhof wird in der nordrhein westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf ein Gebäudeensemble aus den 1920er Jahren sowie der davon umschlossene… …   Deutsch Wikipedia

  • Josef Kleesattel — (* 1. März 1852 in Köln; † 29. März 1926 in Düsseldorf) war ein deutscher Architekt. Er arbeitete nach seiner Ausbildung in Wien und Stuttgart, 1874–1878 im Architekturbüro von Julius Raschdorff in Köln. 1878 wechselte er mit Raschdorff nach… …   Deutsch Wikipedia

  • Joseph Kleesattel — Josef Kleesattel (* 1. März 1852 in Köln; † 29. März 1926 in Düsseldorf) war ein deutscher Architekt. Er arbeitete nach seiner Ausbildung in Wien und Stuttgart 1874–1878 im Architekturbüro von Julius Raschdorff in Köln. 1878 wechselte er mit… …   Deutsch Wikipedia

  • Kleesattel — Josef Kleesattel (* 1. März 1852 in Köln; † 29. März 1926 in Düsseldorf) war ein deutscher Architekt. Er arbeitete nach seiner Ausbildung in Wien und Stuttgart 1874–1878 im Architekturbüro von Julius Raschdorff in Köln. 1878 wechselte er mit… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”