- Josef Kleesattel
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Josef Kleesattel (* 1. März 1852 in Köln; † 29. März 1926 in Düsseldorf) war ein deutscher Architekt.
Er arbeitete nach seiner Ausbildung in Wien und Stuttgart, 1874–1878 im Architekturbüro von Julius Raschdorff in Köln. 1878 wechselte er mit Raschdorff nach Berlin an die Technische Hochschule Charlottenburg. 1883–1902 lehrte er als Fachlehrer für Architektur an der Kunstgewerbeschule Düsseldorf und war danach als Privatarchitekt tätig. Neben Kirchen entwarf er Einrichtungen, Geräte, Bauschmuck und Denkmäler. In der Rheinprovinz war er ein geschätzter Kirchenbaumeister. Um 1900 kannte man am Niederrhein den Begriff der „Kleesattel-Kirchen“.[1] Darunter verstand man neuromanische, meist zweitürmige Kirchen, deren Innenräume entweder gewölbt waren oder eine flache Decke besaßen. Bis 1910 entstanden 40 Kirchen nach seinen Entwürfen.[1]
Werk
- Wohnhaus für Hugo Lenzberg in Düsseldorf, Inselstraße 16 (1891–1897; heute Standesamt)
- Kath. Pfarrkirche St. Rochus in Düsseldorf-Pempelfort (1894–1897)
- Kath. Pfarrkirche St. Josef in Viersen (1889–1891)
- Kath. Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Krefeld (1892–1894)
- Kath. Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Anrath (bis 1898)
- Kath. Pfarrkirche St. Josef in Koblenz (1894–1898)
- Kapelle des Hauses d’Ester (sog. Marienburg) in Vallendar (1897)
- Kath. Pfarrkirche St. Clemens in Süchteln, Orgelempore (1898)
- Kriegerdenkmal 1870/71 (Gotische Fiale mit Reliefbildern der Kaiser Wilhelm I. und Friedrich III.) in Viersen (1889)
- Um- und Neubau von Schloss Rimburg in Übach-Palenberg (1899–1900)
- Kath. Pfarrkirche St. Matthäus in Thalfang (Hunsrück) (1900)
- Kath. Pfarrkirche St. Aldegundis in Koblenz-Arzheim (1900–1901)
- Farbiges Bismarck-Wappen am Viersener Bismarckturm (1901)
- Kath. Pfarrkirche St. Katharina in Willich (bis 1901)
- Hotel Römischer Kaiser in Düsseldorf-Stadtmitte, Stresemannstraße 26 (1903–1904; heute Bank bzw. Wohn- und Geschäftshaus)
- Kath. Pfarrkirche St. Josef in Heinsberg-Laffeld (1903–1904)
- Kath. Pfarrkirche St. Josef in Mönchengladbach-Rheydt, (1903–1905)
- Kath. Pfarrkirche St. Remigius in Bliesen (1903–1904)
- Synagoge in Düsseldorf (1903–1904)[1]
- Synagoge in Mülheim an der Ruhr (1905–1907) (zerstört)
- Kath. Pfarrkirche St. Josef in Düsseldorf-Rath (1905–1909)
- Kath. Pfarrkirche Herz-Jesu in Düsseldorf-Derendorf (1905–1907)
- Kath. Pfarrkirche St. Maria Immaculata in Wuppertal-Vohwinkel (1906–1907)
- Künstlerhaus Sittarder Straße 5 in Düsseldorf-Pempelfort (1907–1908)
- Kath. Pfarrkirche Herz-Jesu in Aachen (1908–1910)
- Kath. Pfarrkirche St. Elisabeth in Düsseldorf (1909–1910)
- Kath. Pfarrkirche St. Antonius in Düsseldorf-Oberkassel (1909–1910)
- Kath. Pfarrkirche St. Ursula in Bedburg-Lipp, nördliches Seitenschiff und Sakristei (1910)
- Kath. Pfarrkirche St. Blasius in Düsseldorf-Hamm (1910–1911)
- Kath. Pfarrkirche St. Paulus in Düsseldorf-Düsseltal (1910–1913)
- Kath. Pfarrkirche Heilig Geist in Düsseldorf-Pempelfort (1911)
- Kath. Pfarrkirche St. Hubertus am Moltkeviertel in Essen (1912–1914)
- Wohnbebauung „Eulerhof“ in Düsseldorf-Flingern (1925–1926, gemeinsam mit Walter und Hermann vom Endt)
- Wohnhaus Rotterdamer Straße 65 in Düsseldorf-Golzheim (1926)
Weblinks
Commons: Josef Kleesattel – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
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