- Cavergno
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Cavergno Basisdaten Staat: Schweiz Kanton: Tessin Bezirk: Vallemaggia Gemeinde: Bignasco Postleitzahl: 6690 Koordinaten: (689423 / 131987)46.3333288.599995459Koordinaten: 46° 20′ 0″ N, 8° 36′ 0″ O; CH1903: (689423 / 131987) Höhe: 459 m ü. M. Fläche: 54.79 km² Einwohner: 492 (31. Dezember 2005) Karte Cavergno war bis zum 22. Oktober 2006 eine politische Gemeinde im Bezirk Vallemaggia des Kantons Tessin in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Cavergno liegt 29 km nordwestlich von Locarno im Maggiatal. Der Ort liegt am Zusammenschluss des Val Bavona und des Val Lavizzara. Vom ehemaligen Gemeindegebiet von beinahe 55 km² besteht der Grossteil aus Gebirge und Gewässern (60,5 %). Weitere 31,3 % des Areals bedecken Wald und Gehölz. Bloss 7,5 % (im Talgrund des Val Bavona) können landwirtschaftlich genutzt werden. Ein Bruchteil von 0,7 % sind Siedlungsfläche.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
Wegen der eingeschränkten wirtschaftlichen Möglichkeiten setzte bereits im 17. Jahrhundert eine erste Auswanderungswelle, nach Italien, ein. Die grosse Abwanderung folgte im 18. und vor allem im 19. Jahrhundert. Vorerst nach Europa (Holland und Ungarn), später nach Australien. Von 1801 bis 1850 stieg die Einwohnerzahl noch an (1801-1850: +8,9 %). Bis 1920 sank sie dann durch Abwanderung nach Übersee und in die Industriegebiete des Kantons Tessin stark (1850-1920: -21,1 %). Doch war die Zahl der Emigranten im Vergleich zu anderen Gemeinden des Maggiatals vergleichsweise gering. Hauptgrund war der frühzeitige Aufbau von Arbeitsmöglichkeiten in Steinbrüchen. Bis 1970 wuchs die Bevölkerung auf einen neuen Höchststand an (1920-1970: +42,3 %), bedingt durch den Bau von Wasserkraftwerken. Seither ist ein leichter Bevölkerungsrückgang eingetreten (1970-2004: -4,9 %), der bereits wieder aufgehört hat.
Bevölkerungsentwicklung Jahr Einwohner 1801 418 1850 455 1900 388 1920 359 1970 511 2000 468 2004 486 Sprachen
Die Einheimischen sprechen eine sehr eigene italienische Mundart. Die grosse Mehrheit der Bewohner spricht Italienisch als Hauptsprache. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 waren es 92,74 % der Einwohner. Daneben gaben 2,99 % Deutsch und 1,92 % Serbokroatisch als Hauptsprache an.
Religionen – Konfessionen
In früheren Zeiten gehörte die gesamte Einwohnerschaft der Römisch-Katholischen Kirche an. Durch Zuwanderung aus anderen Regionen der Schweiz und dem Ausland sowie Kirchenaustritten hat sich dies geändert. Heute (Stand 2000) sind 86,75 % römisch-katholische und 2,35 % evangelisch-reformierte Christen. Daneben findet man 5,34 % Konfessionslose und 2,14 % Muslime. Die Muslime sind fast alle Zuwanderer aus Bosnien-Herzegowina. 3,42 % der Einwohner verweigerten die Angabe ihres Glaubensbekenntnisses.
Herkunft – Nationalität
Von den Ende 2004 486 Bewohnern waren 460 (=94,65 %) Schweizer Staatsbürger. Bei der letzten Volkszählung waren 93,16 % Schweizer Bürger (unter ihnen sieben Doppelbürger). Die grössten Einwanderergruppen kommen aus Italien, Bosnien-Herzegowina und aus Serbien-Montenegro.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus fünf Personen. Diese sind:
- Alfredo Martini (Gemeindepräsident)
- Renato Lampert (Vizepräsident)
- Remy Dalessi
- Romano Dalessi
- Marcello Tonini
Wirtschaft
Früher lebten die Bauern von der Viehzucht (vor allem Ziegen und Schafe) und vom Ackerbau. Durch die begrenzte Ackerfläche wanderten bereits in früheren Jahrhunderten junge Leute als Saisonarbeiter nach Holland aus. Im 19. Jahrhundert folgte eine Massenauswanderung nach Kalifornien. Noch 1970 arbeitete eine knappe Mehrheit der Erwerbstätigen in der eigenen Gemeinde. Heute (Stand 2000) arbeiten von den 179 Erwerbstätigen nur noch 58 (=32,4 %) in der eigenen Gemeinde. Von den 121 Wegpendlern arbeitet beinahe die Hälfte (52 Personen) ausserhalb des Maggiatals in Locarno, Losone und Ascona. Cavergno bietet 85 Arbeitsplätze, von denen 58 durch Einheimische besetzt sind. Die Landwirtschaft ist nicht mehr von Bedeutung. Über 90 % der Erwerbstätigen sind mittlerweile in Industrie, Gewerbe und Dienstleistungsberufen tätig.
Verkehr
Cavergno ist mittels der Postautolinien Bignasco-San Carlo und Bignasco-Peccia-Fusio - vor allem aber der Linie 10 der FART Locarno-Bignasco-Cavergno - ans Netz des Öffentlichen Verkehrs angeschlossen.
Der Grossteil der Bevölkerung benutzt aber private Verkehrsmittel, da die Strasse nach Locarno wintersicher ist.
Geschichte
Am 22. Oktober 2006 hat Cavergno mit Bignasco und Cevio zur Gemeinde Cevio fusioniert. Die schon per 23. Januar 2005 geplante Fusion musste zurückgestellt werden, da noch eine Klage vor Bundesgericht hängig war. (Bundesamt für Statistik: Angekündigte Änderungen seit der Mutationsmeldung Nr. 81 zum Amtlichen Gemeindeverzeichnis der Schweiz, Ausgabe 20. Januar 2006) Im April 2006 wurde die Beschwerde der Gemeinde Bignasco gegen die Zwangsfusion durch das Bundesgericht abgewiesen.
Einzelnachweise
Weblinks
Kategorien:- Ort im Kanton Tessin
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- Cevio
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