Ishii Hakutei

Ishii Hakutei

Ishii Hakutei (jap. 石井 柏亭; wirklicher Name Ishii Mankichi[1] 石井 満吉; * 1882 in Tokio; † 1958) war ein japanischer Maler und Grafiker.

Leben

Der Sohn des Malers und Lithographen Ishii Teiko wurde zunächst von seinem Vater im traditionellen Malstil unterrichtet. Nach dessen Tod wandte er sich der westlichen Kunst zu und studierte bei Asai Chū und ab 1904 an der Akademie der Schönen Künste in Tokio bei Kuroda Seiki und Fujishima Takeji.

Seit 1904 gab er die Kunst- und Literaturzeitschrift Myōjō (dt. Morgenstern) heraus, in der er Yamamoto Kanaes Grafik Gyofu (dt. Der Fischer) veröffentlichte. Die Veröffentlichung gilt als Geburtsstunde der Grafikkunstbewegung Sōsaku hanga, in der - im Gegensatz zur traditionellen japanischen Holzschnitt-Kunst - Wert darauf gelegt wurde, dass der Künstler alle Arbeiten vom Entwurf über das Schneiden des Druckstockes bis zum Druck selbst ausführte.

1905 gründete er mit Yamamoto Kanae und seinem Bruder Ishii Tsuruzō die Zeitschrift Heitan (dt. Transformation), zwei Jahre später ebenfalls gemeinsam mit anderen Künstlern die Zeitschrift Hōsun (dt. Bewusstsein). Beide waren finanziell nicht erfolgreich und wurden nach einigen Jahren eingestellt. Von 1910 bis 1912 hielt sich Ishii in Europa auf, wo er den Fauvismus, Kubismus und Futurismus kennenlernte. Nach seiner Rückkehr publizierte er in Japan hierüber ebenso wie über den Maler Wassili Kandinsky und die Malergruppe Blauer Reiter.

1912 setzte er seine Arbeit an der 1910 begonnenen Bijin-Serie Tōykō jūnikei (dt. Zwölf Ansichten von Tokio) fort. Diese Arbeiten waren im Stil des Shin hanga ausgeführt, einer Bewegung zur Erneuerung des traditionellen Ukiyo-e-Stils. Die Serie verkaufte sich jedoch schlecht und von den zwölf Entwürfen wurden nur neun gedruckt. 1915 veröffentlichte er im Magazin Shin Nigao (dt. Neues Porträt) mehrere Porträts von Kabuki-Schauspielern. 1917-18 beteiligte er sich mit 15 Entwürfen an der 50 Drucke umfassenden Serie Nihon fukei hanga (dt. Japanische Landschaftsdrucke), einer Gemeinschaftsproduktion mehrerer Künstler.

In der Folgezeit wandte er sich verstärkt der Öl- und Aquarellmalerei zu. Hier war er sehr erfolgreich. Er stellte mehrfach auf der Shin Bunten (dt. Neue Kunstausstellung) aus und wurde Mitglied der Kaiserlichen Kunstakademie. Zu seinen Schülern zählten u.a. Un'ichi Hiratsuka und Kishio Koizumi.

Ishii erhielt 1928 den französischen Verdienstorden und posthum 1949 den mehrfarbigen Orden der Aufgehenden Sonne.

Quellen

Einzelnachweise

  1. [1]
Japanische Namensreihenfolge Japanischer Name: Wie in Japan üblich, steht in diesem Artikel der Familienname vor dem Vornamen. Somit ist Ishii der Familienname, Hakutei der Vorname.

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