- Iwan Matwejewitsch Kapitanez
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Iwan Matwejewitsch Kapitanez (russisch Ива́н Матве́евич Капита́нец; * 10. Januar 1928 im Vorwerk Nekljudowka, Oblast Rostow) ist ein sowjetisch-russischer Flottenadmiral.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Kapitanez begann 1946 seine Laufbahn bei der Sowjetischen Marine. Er absolvierte 1950 die Kaspische Höhere Offiziersschule, diente anschließend in der Nordflotte als Kommandant des Gefechtsabschnitts Artillerie (GA 2) auf dem Zerstörer Okryljonny und von 1953 bis 1956 als 1. Offizier auf diesem Schiff. Nach Beendigung von Spezialkursen der Sowjetischen Marine in Leningrad im Jahr 1957 kehrte er in die Nordflotte zurück und kommandierte den Zerstörer Otrywisty und von 1958 bis 1961 den Zerstörer Ostry.
1964 absolvierte Kapitanez die Seekriegsakademie, wurde Stabschef der 176. Schiffsreservebrigade und ab 1966 Kommandeur der 170. Zerstörerbrigade der Nordflotte. 1970 beendete er die Militärakademie des Generalstabes. Bis 1973 besaß er den Posten des Stabschefs und des stellvertretenden Kommandeurs des 5. Marinegeschwaders im Mittelmeer. Er erarbeitete Überwachungs- und Handlungstaktiken gegen US Navy-Gruppierungen und verantwortete die Versorgungsicherung der im Mittelmeer operierenden sowjetischen U-Boote. Nachdem er 1972 zum Konteradmiral befördert wurde, kommandierte er ab 1973 die Kamtschatka-Flottille der Pazifikflotte. 1975 stand er im Rang eines Vizeadmirals. Er arbeitete ab 1978 als 1. Stellvertreter des Kommandeurs der Baltischen Flotte und ab 1981 als deren Kommandeur. Nachdem Kapitanez 1982 zum Admiral ernannt worden war, führte er ab 1985 die Nordflotte. Im März 1988 wurde er 1. Stellvertreter des Oberkommandierenden der Sowjetischen Marine. Auf Beschluss des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 4. September 1988 wurde ihm der militärische Rang eines Flottenadmirals verliehen. 1992 trat Kapitanez in den Ruhestand.
Er war von 1984 bis 1989 Abgeordneter des Obersten Sowjets der UdSSR und von 1986 bis 1990 Kandidat des ZK der KPdSU. Neben seiner Tätigkeit als Direktor des Staatlichen Marinezentrums der Russischen Föderation ist er seit 1995 Ehrenmitglied der Akademie für Militärwissenschaften und Vorsitzender der Marine-Abteilung der Akademie.
Auszeichnungen
- Leninorden
- Nachimoworden 1. Klasse
- Orden des Roten Sterns
- Orden „Für den Dienst am Vaterland in den Streitkräften der UdSSR“ 3. Klasse
- Tapferkeitsorden (Russland)
- 28 weitere Medaillen der UdSSR, Russlands und anderer Länder[1]
Werke
- Iwan Kapitanez: Битва за Мировой океан. In: Военные тайны XX. века. Вече, 2002, ISBN 5-94538-064-4.
- Iwan Kapitanez: Флот в войнах шестого поколения. Взгляды на концептуальные основы развития и применения флота России. Вече, 2003, ISBN 5-94538-358-9.
- Iwan Kapitanez: Флот в Русско-японской войне и современность. In: Военные тайны XX. века. Вече, 2004, ISBN 5-9533-0394-7.
- Iwan Kapitanez: Война на море. 1939–1945. In: Военные тайны XX. века. Вече, 2005, ISBN 5-9533-0575-3.
- Iwan Kapitanez: Сильный флот-сильная Россия. Вече, 2006, ISBN 5-9533-1466-3.
Literatur
- Военная энциклопедия в 8 томах.. 3, Военное издательство, 1994–2004.
- Виталий Дмитриевич Доценко: Морской биографический словарь. Logos, Sankt Petersburg 1995, ISBN 5-87288-095-2, S. 385.
Weblinks
- Radiosender Stimme Russlands: Kurzbiografie (russisch), abgerufen am 22. Juni 2011
Einzelnachweise
- ↑ Staatliches Wissenschaftszentrum Russlands (Государственный научный центр России): Biografie (russisch), abgerufen am 22. Juni 2011
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